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vom 30.10.2021, aktuelle Version,

Radlje ob Dravi

Radlje ob Dravi
Mahrenberg
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Untersteiermark / Štajerska
Statistische Region Koroška (Slowenisch-Kärnten)
Koordinaten 46° 37′ N, 15° 14′ O
Höhe 370 m. i. J.
Fläche 93,9 km²
Einwohner 6.184 (1. Januar 2017)
Bevölkerungsdichte 66 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 2
Postleitzahl 2360
Kfz-Kennzeichen SG
Struktur und Verwaltung (Stand: 2002)
Bürgermeister: Alan Bukovnik (ZLSD)
Postanschrift Mariborska cesta 7
2360 Radlje ob Dravi
Website
Luftaufnahme des Hauptortes Radlje ob Dravi.

Radlje ob Dravi (deutsch Mahrenberg, bis 1952 slowenisch Marenberg)[1] ist eine untersteirische Gemeinde, die jetzt zur Region Koroška in Slowenien gehört.

Geographie

Radlje ob Dravi liegt an der Drau und umfasst nördlich auch Anteile des Kozjak (Poßruck) bis an die Grenze zu Österreich reichend und südlich Abschnitte des Pohorje (Bacherngebirge). Das zwischen Kozjak und Pohorje über weite Strecken sehr enge Drautal weitet sich im Bereich von Radlje zu einer kleinen Ebene, die als Radeljsko polje (Mahrenberger Feld) bezeichnet wird.

Über den Radlpass (Radelj) besteht eine Verbindung nach Eibiswald und damit nach Österreich.

Laut Volkszählung von 1880 gaben die Bewohner von Mahrenberg ausschließlich Deutsch als Umgangssprache an.[2]

Gemeindegliederung

Die Gemeinde umfasst 14 Ortschaften, deutsche Ortsnamen in Klammern[3] (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2017[4]):

  • Brezni Vrh (Wriesnigg), 160
  • Dobrava (Fischern), 215
  • Radelca (Radlberg), 92
  • Radlje ob Dravi (Mahrenberg), 2.819
  • Remšnik (Remschnigg), 218
  • Spodnja Orlica (Arlberg), 108
  • Spodnja Vižinga (Unterfeising), 304
  • Sveti Anton na Pohorju1 (Sankt Anton am Bachern), 251
  • Sveti Trije Kralji1 (Dreikönig), 218
  • Šent Janž pri Radljah1 (Sankt Johann), 286
  • Vas (Dörfl), 404
  • Vuhred (Wuchern), 708
  • Zgornja Vižinga (Oberfeising), 261
  • Zgornji Kozji Vrh (Kosiberg), 140

1Einige Dörfer der Gemeinde mussten aufgrund des Gesetzes zur Benennung von Siedlungen, Plätzen, Straßen und Gebäuden aus dem Jahr 1948 vorübergehend ihre Namen ändern. Die Änderung wurde 1955 vollzogen und betraf Sveti Anton (hieß ab dann Planina), Sveti Trije Kralji (Brezovec) und Šent Janž (Suhi Vrh pri Radljah). Alle drei erhielten allerdings 1993 ihre alten Namen zurück.[1]

Nachbargemeinden

Eibiswald (A) Oberhaag (A)
Muta Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Podvelka
Vuzenica Ribnica na Pohorju

Geschichte

Das damalige Mahrenberg um 1877 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
geologische Karte mit dem Drautal bei Radlje, um 1926

Die Gegend um Radlje ob Dravi ist schon seit der Antike besiedelt. Als Siedlung wird sie erstmals 1139 erwähnt und 1268 erhielt sie schon das Marktrecht.

Im Jahr 1900 hatte die Marktgemeinde Mahrenberg 1.066 Einwohner, davon waren 971 deutsch- und 59 slowenischsprachig.[5]

Der Ort hieß früher auch auf Slowenisch Marenberg und wurde 1952 in Radlje ob Dravi umbenannt. Grundlage hierfür war ein 1948 erlassenes Gesetz, das die Beseitigung deutscher Namensteile aus Orts- und Straßennamen zum Ziel hatte.[1][6]

Wirtschaft

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Radlje ob Dravi ist dem hl. Michael geweiht und befindet sich im Ortszentrum. Die im Kern gotische Kirche wurde zwischen 1713 und 1724 barockisiert und in der zweiten Hälfte des 18. Jhdts. um eine Sakristei erweitert. Eine Malerei an der Presbyteriumsnordwand, sowie der Glockenturm sind noch aus der Gotik erhalten geblieben.[7]

Am Berghang der Kozjansko-Hügel steht das ehemalige Dominikanerinnenkloster Mahrenberg, das 1251 von Seifried von Mahrenberg und seiner Mutter gegründet wurde. Am Berg Perkolica sind die Höhlen Pavlijeva luknja und Huda luknja zu sehen.

Oberhalb des Ortes Richtung Radlpass stehen die Ruinen der Burg Mahrenberg.

Die Pfarrkirche Remšnik (dt. Remschnigg) befindet sich unmittelbar der österreichischen Grenze entfernt und ist dem hl. Georg geweiht. Sie wurde als gotische Kirche errichtet und in der Zwischenzeit mehrfach umgebaut und umgestaltet.

Persönlichkeiten

Commons: Radlje ob Dravi  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Spremembe naselij 1948–95. Geografski inštitut ZRC SAZU, DZS, Ljubljana 1996.
  2. Paul Hoffmann von Wellenhof: Der Kampf um das Deutschtum Vol. 8 : Steiermark, Kärnten, Krain und Küstenland. J.F. Lehmann, München 1899, S. 95 (archive.org [abgerufen am 7. März 2019]).
  3. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  4. Statistisches Amt der Republik Slowenien (englisch)
  5. K.K. Statistische Zentralkommission, Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900. Band IV Steiermark (Wien 1904) S. 288.
  6. Mimi Urbanc, Matej Gabrovec (2005): Krajevna imena: poligon za dokazovanje moči in odraz lokalne identitete. Geografski vestnik 77(2), S. 25–43.
  7. Kulturministerium Slowenien, Artikelnummer 3300. Abgerufen am 30. Oktober 2021.

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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 19 Colonne XII Section SO (später 5354/4). Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1877/78, Mahrenberg, Drautal südlich Radlpass, Region Spodnja Štajerska - Untersteiermark in Nordslowenien Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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Wappen der Gemeinde Radlje ob Dravi, Slowenien http://www.radlje.si/doc2/novicke/novicke-obcine-radlje-ob-dravi-st-1-2019.pdf Comune di Radlje ob Dravi
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Drava Valley Drava Valley Jernej Furman from Maribor, Slovenia
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Geologische Karte Unterdrauburg: Geologische Spezialkarte der Republik Österreich neu aufgenommen und herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt. Topographische Spezialkarte Nr. 5354 Zone 19 Kolonne XII. Für die Spezialkarte neu aufgenommen von H. Beck (Kärntner Tertiär und St. Pauler Berge) i.d.Jahren 1920, 1927 u. 1928, A. Kieslinger (kristallines Gebirge und jugoslawischer Anteil) i.d.Jahren 1924-1928, Fr. Teller (Kalkalpen Antei) i. Jahre 1889, A.Winkler (steirisches Tertiär) i.d.Jahren 1920, 1922, 1925-1928. Mit Benützung der älteren Aufnahmen von F. Rolle (1856), ferner der geologischen Karte i. M. 1:14.400 des Wieser Bergreviers von V. Radimsky (1875) und der Übersichtskarte i. M. 1:10.000 des Wies-Eibiswalder Kohlenreviers des Rev.Bergamtes Graz (1913) und der geolog. Karte i.M. 1:50.000 des Wieser Reviers von G. Hiesleitner (1926) Geologische Bundesanstalt Geologische Bundesanstalt, Republik Österreich (Mitarbeiter siehe Description)
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