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vom 09.07.2022, aktuelle Version,

Raffinerie Schwechat

Raffinerie Schwechat (2014)

Die Raffinerie Schwechat ist eine Erdölraffinerie in Schwechat bei Wien und wird von der OMV betrieben.

Die Raffinerie beschäftigt 700 Personen und erzeugt Benzin, Dieselkraftstoffe, Heizöl schwer, leicht und extraleicht und petrochemische Grundstoffe. Das erzeugte Kerosin wird über eine Pipeline direkt zum nahegelegenen Flughafen Wien-Schwechat gepumpt.[1] Sie zählt mit einem jährlichen Ausstoß von 2 824 369 t CO2-Äquivalenten (2018) zu den größten Verursachern von Treibhausgasen in Österreich.[2]

Geschichte

1938 wurde auf den Grundstücken einer ehemaligen Ziegelfabrik in Schwechat bei Wien durch die NOVA Öl- und Brennstoffgesellschaft AG eine für damalige Verhältnisse große Ölraffinerie in Betrieb genommen. Nach einigen Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde die Raffinerie von den sowjetischen Besatzungstruppen wieder aktiviert und ausgebaut. Nach Abschluss des Staatsvertrages 1955 ging die Raffinerie in das Eigentum der Republik Österreich über, kurze Zeit später wurde die Österreichische Mineralölverwaltung (ÖMV), die Vorgängerin der OMV, gegründet. Am 22. April 1958 wurde der Grundstein für den Ausbau der neuen Raffinerie gelegt, diese konnte am 27. Juni 1961 eröffnet werden. In den folgenden Jahren wurde die Raffinerie mehrmals ausgebaut und modernisiert.[3]

Am 3. Juni 2022 kam es nach einer siebenwöchigen Wartung bei einer vor der Wiederinbetriebnahme erforderlichen Druckprüfung mit Wasser zu einer Havarie mit zwei leichtverletzten Arbeitern. Da die beschädigte Hauptdestillationsanlage für längere Zeit auszufallen droht, ordnete die Bundesregierung die Freigabe von insgesamt 168 000 t Diesel und Benzin aus der nationalen Treibstoffreserve an.[4] Am 8. Juli werden die finanziellen Folgen auf 200 Mio. Euro geschätzt, für 2 Monate Betriebsausfall der Anlage und Selbstbehalte an Versicherungen für die Reparaturkosten.[5]

Commons: Raffinerie Schwechat  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Raffinerie Schwechat ist Kraftstoff-Quelle für Millionen Diesel-Pkw, IV Niederösterreich am 18. August 2017
  2. Verified emissions 2018. European Union emissions trading system (EU ETS). Abgerufen am 5. September 2021.
  3. OMV: Raffinerie Schwechat, Geschichte, ohne Datum.
  4. ORF at/Agenturen red: Unfall bei OMV: Staat gibt Treibstoffreserven frei. 4. Juni 2022, abgerufen am 4. Juni 2022.
  5. OMV: 200 Mio. Euro Kosten durch Unfall orf.st, 8. Juli 2022, abgerufen 9. Juli 2022.

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