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vom 21.03.2022, aktuelle Version,

Raimund Fastenbauer

Raimund Fastenbauer (* 1950 in Wien) war von 2006 bis 2019 Generalsekretär des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Österreich und Generalsekretär für jüdische Angelegenheiten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Leben

Fastenbauer studierte Judaistik und Politische Wissenschaften an der Universität Wien und Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, wo er sein Studium mit dem Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften 1975 abschloss.

Nach jahrzehntelanger Tätigkeit in der Privatwirtschaft wurde er 2006 zum Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien für jüdische Angelegenheiten gewählt, nachdem er bereits viele Jahre dem Kultusrat (Vorstand) der Wiener jüdischen Gemeinde als Mandatar angehört hatte. Er gehört auch zu den Gründungsmitgliedern des Schulvereins der Zwi-Peres-Chajes Schule und war jahrelang stellvertretender Vorsitzender dieses Vereins.

Fastenbauer ist zudem Mitglied des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und des Mauthausen Komitee Österreich und Präsident des Österreichischen Jüdischen Museums, Eisenstadt.

Er ist im Rahmen der Bnai Brith und der Kultusgemeinde bereits jahrelang am Mediensektor insbesondere im Kampf gegen alte und neue Formen des Antisemitismus und der Hetze gegen Israel aktiv. Des Weiteren beschäftigt er sich mit dem interkonfessionellen Dialog und war als Lehrbeauftragter am Institut für islamische Religionspädagogik tätig.

2018 erwarb er den Dr. phil. der Universität Wien mit einer Dissertation betreut von Klaus Davidowicz und Ednan Aslan. Seit 2018 ist er Vortragender bei Seminaren des Österreichischen Integrationsfonds. Fastenbauer ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Veröffentlichungen

  • Österreichs Schulterschluss gegen Israel. in der Zeitung: "Die Gemeinde", Wien, Juni/Juli 2002.
  • Die Bedeutung der Bestattung von Juden entsprechend den religiösen Vorschriften. in: Das Drama Südostwallbau am Beispiel Rechnitz – Taten, Daten, Fakten, Folgen. Symposium im Landesmuseum Burgenland, Eisenstadt 2008.
  • Die geistige Krise des Zionismus. in: Brigitte Bailer-Galanda (Hrsg.): Israel – Geschichte und Gegenwart. Braumüller-Universitäts-Verlagsbuchhandlung, Wien 2009, ISBN 978-3-7003-1695-4. S. 29–43.
  • Am Beispiel der IKG, die Rolle von Religionsgemeinschaften als Takt- und Ratgeber, aber auch Betroffene der Politik. in Thomas Köhler, Christian Mertens (Hrsg.): Jahrbuch für Politische Beratung, Eine klassische Alternative 2010/2011, Böhlau Verlag, Wien 2011.
  • Die jüdische Gemeinde in Österreich. in Jüdische Diaspora Europa Ethnica-Schwerpunktheft 3–4, Verlag Facultas, 2011.
  • Jud, Jahudi oder Zionist – Der ausgegrenzte Feind, antisemitische Motive und moderner Antizionismus in Europa und der islamischen Welt. Brill/Ferdinand Schöningh, Paderborn, 2021, ISBN 978-3-506-76070-8.