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vom 16.06.2022, aktuelle Version,

Ralph Hasenhüttl

Ralph Hasenhüttl
Ralph Hasenhüttl (2016)
Personalia
Geburtstag 9. August 1967
Geburtsort Graz, Österreich
Größe 191 cm
Position Stürmer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1985–1989 Grazer AK 65 (20)
1989–1994 FK Austria Wien 146 (45)
1994–1996 SV Austria Salzburg 53 (13)
1996–1997 KV Mechelen 27 0(8)
1997–1998 Lierse SK 22 0(4)
1998–2000 1. FC Köln 41 0(3)
2000–2002 SpVgg Greuther Fürth 52 (13)
2002–2004 FC Bayern München Amateure 57 (14)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1988 Österreich OT 2 0(0)
1988–1994 Österreich 8 0(3)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2004–2005 SpVgg Unterhaching (A2-Junioren)
2007 SpVgg Unterhaching (Interim)
2007 SpVgg Unterhaching (Co-Trainer)
2007–2010 SpVgg Unterhaching
2011–2013 VfR Aalen
2013–2016 FC Ingolstadt 04
2016–2018 RB Leipzig
2018– FC Southampton
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Ralph Hasenhüttl (* 9. August 1967 in Graz) ist ein österreichischer Fußballtrainer und ehemaliger -spieler. Während seiner aktiven Laufbahn spielte der 1,91 m große Stürmer in acht Partien für die österreichische Nationalmannschaft. Seit dem 6. Dezember 2018 ist er Cheftrainer des Premier-League-Klubs FC Southampton.

Spielerlaufbahn

Im Verein

Ralph Hasenhüttl begann seine professionelle Karriere im Fußball 1985 beim Grazer AK. 1989 wechselte er zum FK Austria Wien, mit dem er dreimal in Folge Österreichischer Meister wurde. 1994 wurde er vom SV Austria Salzburg verpflichtet. Ein Jahr später gewann er mit der Mannschaft die Meisterschaft.

Ab 1996 war er für zwei Jahre in Belgien aktiv, jeweils ein Jahr beim KV Mechelen und ein Jahr bei Lierse SK. Zur Saison 1998/99 wechselte der Stürmer zum deutschen Zweitligisten 1. FC Köln. Mit dem FC stieg er im Jahre 2000 in die Bundesliga auf. Im gleichen Jahr wechselte er zum Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Hier blieb er zwei Jahre und erzielte in 52 Spielen 13 Tore.

Zwischen 2002 und 2004 spielte er für die Amateure des FC Bayern München in der Regionalliga Süd, bei denen er auch seine Karriere beendete.[1]

Nationalmannschaft

Hasenhüttl absolvierte als Einwechselspieler sein Debüt für die österreichische Nationalmannschaft am 15. Mai 1988 in einem Freundschaftsspiel gegen Ungarn und erzielte zehn Minuten nach seiner Einwechslung seinen ersten Länderspieltreffer. Insgesamt absolvierte er zwischen 1988 und 1994 acht Spiele für die Nationalmannschaft und erzielte dabei drei Tore.

Trainerlaufbahn

SpVgg Unterhaching

Von 2004 bis 2005 betreute Hasenhüttl die A2-Junioren der SpVgg Unterhaching. Nach der Entlassung von Harry Deutinger im März 2007 war er bis zur Verpflichtung von Werner Lorant als Trainer der ersten Mannschaft tätig und arbeitete danach als Co-Trainer unter Lorant. Nach dessen Rücktritt wurde Hasenhüttl am 4. Oktober 2007 zum neuen Cheftrainer ernannt. Mit der Mannschaft beendete er die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz. In der folgenden Saison 2008/09 belegte die Mannschaft in der neu gegründeten 3. Liga unter seiner Führung den vierten Tabellenplatz mit lediglich einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und zwei Punkten Rückstand auf die Aufstiegsränge. In der neuen Saison stand die Mannschaft nach 24 absolvierten Partien mit 31 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz; Hasenhüttl wurde am 22. Februar 2010 als Cheftrainer bei der Spielvereinigung freigestellt.

VfR Aalen

Am 2. Jänner 2011 wurde Hasenhüttl beim Drittligisten VfR Aalen Nachfolger von Rainer Scharinger. Zu diesem Zeitpunkt stand der Verein – mit nur einem Punkt Abstand auf die Abstiegsplätze –auf dem 16. Platz. Nach Ablauf der Rückrunde belegte Hasenhüttl mit dem Verein ebenfalls den 16. Tabellenplatz; durch das Erreichen des Klassenerhalts verlängerte sich seine Vertragslaufzeit um ein Jahr. Zur folgenden Saison wurde der Kader mit insgesamt 14 Abgängen und acht Neuzugängen verkleinert und um den verbleibenden Kern der Mannschaft herum nach seinen Vorstellungen umgestaltet; als Saisonziel wurde ein Platz im Mittelfeld der Tabelle ausgegeben. Tatsächlich erreichte die Mannschaft nach einem zunächst eher schwachen Saisonstart zur Winterpause in einer relativ ausgeglichenen Liga den sechsten Tabellenplatz mit lediglich einem Punkt Rückstand auf den Relegationsrang. Dieser Trend konnte in der Rückrunde unter anderem in Form einer Serie von acht Siegen in Folge fortgesetzt werden, sodass Hasenhüttl, dessen Vertrag bereits im November 2011 vorzeitig um zwei Jahre verlängert worden war, mit der Mannschaft am Saisonende den zweiten Tabellenplatz belegte und damit den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga erreichte.

Hasenhüttl bei der Aufstiegsfeier des VfR Aalen im Mai 2012

Statt wie in der Aufstiegssaison vornehmlich ein 4-4-2-System, pflegte Hasenhüttl in der neuen Saison mit dem VfR hauptsächlich ein auf schnelles Umschalt- und Konterspiel abgestimmtes 4-5-1-System, mit dem die Mannschaft die Saison erfolgreich bestritt: Man erreichte zur Winterpause den fünften Tabellenplatz. Wegen einiger glückloser Spiele nach der Winterpause standen die Aalener am Saisonende, nach wie vor als bester Aufsteiger, auf dem neunten Tabellenplatz.

Nach zweieinhalb Jahren in Aalen bat Hasenhüttl im Juni 2013 – nach Unstimmigkeiten mit Sportdirektor Markus Schupp und nachdem sich der Verein für die neue Saison einen Sparkurs auferlegt hatte – um die vorzeitige Auflösung seines Vertrages.[2]

FC Ingolstadt

Am 7. Oktober 2013 wurde Hasenhüttl als Cheftrainer des damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt 04 vorgestellt, nachdem Marco Kurz wegen Erfolglosigkeit entlassen worden war.[3] Hasenhüttl übernahm die Ingolstädter von seinem Vorgänger als Tabellenschlusslicht mit sieben Niederlagen in neun Runden und führte die Mannschaft auf den zehnten Platz in der Endabrechnung. Der Vertrag des Trainers wurde von den Ingolstädtern bis 2016 verlängert.[4] Am Ende der Saison 2014/15 stieg Hasenhüttl mit dem FC Ingolstadt erstmals in die Fußball-Bundesliga auf und gewann außerdem die Meisterschaft in der 2. Bundesliga.

Eine Verlängerung seiner Vertragslaufzeit über 2017 hinaus lehnte er im April 2016 ab.[5]

RB Leipzig

Ab der Saison 2016/17 war Hasenhüttl Cheftrainer bei RB Leipzig.[6] Nach 13 Spieltagen stand die von ihm trainierte Mannschaft ungeschlagen auf Platz Eins. Am 14. Spieltag verlor RB Leipzig erstmals ein Spiel in der Bundesliga gegen Hasenhüttls früheren Verein FC Ingolstadt. RB Leipzig erreichte am Ende der Saison 2016/17 den zweiten Rang in der Bundesliga und qualifizierte sich damit erstmal in der Vereinsgeschichte für die UEFA Champions League. In der Champions-League Saison 2017/2018 belegte Hasenhüttl mit RB Leipzig den dritten Platz in der Gruppenphase hinter Beşiktaş Istanbul und dem FC Porto. Der dritte Platz berechtigte zur Teilnahme an der UEFA Europa League, wo Leipzig mit Siegen gegen den SSC Neapel und Zenit St. Petersburg erst im Viertelfinale an Olympique Marseille scheiterte.[7] Am Ende der Saison 2017/18 kam der RB Leipzig Hasenhüttls Bitte um eine vorzeitige Vertragsauflösung nach.[8]

FC Southampton

Am 6. Dezember 2018 übernahm Hasenhüttl die nach 15 Spieltagen mit neun Punkten auf dem 18. Tabellenplatz stehende Premier-League-Mannschaft des FC Southampton als Nachfolger des Interimstrainers Kelvin Davis, der das Team nach der Entlassung von Mark Hughes für ein Spiel übernommen hatte. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und wurde zum ersten österreichischen Cheftrainer der Liga.[9] Die Mannschaft belegte in der Saison 2018/19 Platz 16, fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz gelegen. In den 23 Spielen unter ihm hatten die Saints 30 Punkte gemacht (Schnitt: 1,30).

Im Oktober 2019 verlor sein Team zu Hause gegen Leicester City 0:9, was die höchste Heimniederlage aller Zeiten für ein Premier-League-Team bedeutete. Anfang November befand sich der Club in der Abstiegszone, konnte sich danach jedoch aufraffen und beendete das Jahr mit sieben Spielen in Folge ungeschlagen. Der Club erreichte mit 52 Punkten den 11. Platz, was der Höchstwert seit der Saison 2015/16 war (Punkteschnitt von 1,37). Für seine Leistung wurde Ralph Hasenhüttl als Manager des Monats Juli 2020 gekürt. In der aufgrund der COVID-19-Pandemie angeordneten Saisonpause wurde Hasenhüttls Vertrag Anfang Juni 2020 bis zum Jahr 2024 verlängert; Southampton befand sich zu diesem Zeitpunkt sieben Punkte vor der Abstiegszone.[10]

In die Saison 2020/21 startete Southampton erfolgreich. Kurzfristig stand der Klub im Herbst sogar an der Tabellenspitze, was Hasenhüttls Arbeit große Anerkennung einbrachte.[11] Am Ende der Saison belegen die Saints Platz 15 mit einem Schnitt von 1,13 Punkten.

Erfolge

Als Spieler

  • Österreichischer Meister: 1991, 1992, 1993 mit Austria Wien; 1995 mit Austria Salzburg
  • Österreichischer Pokalsieger: 1990, 1992, 1994 mit Austria Wien
  • Aufstieg in die 1. Bundesliga: 2000 mit dem 1. FC Köln

Als Trainer

  • Aufstieg in die 2. Bundesliga: 2012 mit dem VfR Aalen
  • Aufstieg in die 1. Bundesliga: 2015 mit dem FC Ingolstadt 04
  • Deutsche Vizemeisterschaft und damit direkte Qualifikation für die Champions League: 2017 mit RB Leipzig

Privates

Hasenhüttl ist verheiratet. Sein Sohn Patrick ist ebenfalls Profi-Fußballspieler.

Commons: Ralph Hasenhüttl  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christoph Kristandl: Prägende letzte Jahre in Deutschland. Laola1.at, 1. März 2016, abgerufen am 16. November 2016.
  2. Hasenhüttl verlässt den VfR Aalen. schwaebische-post.de, 1. Juni 2013, abgerufen am 16. November 2016.
  3. Ralph Hasenhüttl trainiert die Schanzer ab Montag. (Nicht mehr online verfügbar.) FC Ingolstadt, 4. Oktober 2013, archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgerufen am 16. November 2016.
  4. 2.Bundesliga: Trainer Ralph Hasenhüttl verlängert beim FC Ingolstadt. Spiegel Online, 26. Februar 2014, abgerufen am 16. November 2016.
  5. Vertragsverlängerung abgelehnt: Ralph Hasenhüttl möchte die Schanzer verlassen. FC Ingolstadt, 26. April 2016, abgerufen am 29. April 2016.
  6. Ralph Hasenhüttl wird neuer Trainer bei den Roten Bullen. RB Leipzig, 6. Mai 2016, abgerufen am 16. November 2016.
  7. Ralph Hasenhüttl: Bisherige Trainerstationen von 2004 bis heute. Fussball-heute, 18. Mai 20221, abgerufen am 3. Mai 2021.
  8. Meldung auf der Website von RB Leipzig, abgerufen am 16. Mai 2018
  9. Saints appoint Hasenhüttl, southamptonfc.com, abgerufen am 5. Dezember 2018 (englisch)
  10. Hasenhüttl signs new four-deal deal, southamptonfc.com, abgerufen am 2. Juni 2020 (englisch)
  11. philipp.albrechtsberger: Fußball-England staunt über Ralph Hasenhüttl. 7. Dezember 2020, abgerufen am 29. Dezember 2020.