Ratspensionär
Ein Ratspensionär (niederländisch Raadspensionaris; im Deutschen manchmal falsch „Großpensionär“ genannt) war der Staatssekretär von Holland und Westfriesland zur Zeit der Republik der Vereinigten Niederlande, der zwar als besoldeter Beamter nicht zu den Regenten gehörte, aber tatsächlich nicht bloß die Geschäfte seiner Provinz, sondern infolge des Übergewichts von Holland die der ganzen Republik leitete und besonders die auswärtige Politik führte. Das Amt des Ratspensionärs wurde im Jahre 1619 als Nachfolger des Landesadvokaten eingeführt.
Bedeutende Ratspensionäre in der Blütezeit der Niederlande waren Johan van Oldenbarnevelt, Adriaan Pauw, Johan de Witt, Gaspar Fagel, Anthonie Heinsius und Simon van Slingelandt.
Siehe auch
Literatur
- Hans P. Fölting: De landsadvocaten en raadpensionarissen der Staten van Holland en West-Friesland 1480–1795. In: Jaarboek van het Centraal Bureau voor Genealogie en het Iconographisch Bureau. Band 27, 1973, ISSN 0922-6702, S. 294–343; Band 28, 1974, S. 242–266; Band 29, 1975, S. 210–269, (Auch gesamt: s. n., 's-Gravenhage 1976).