Resch & Frisch
Resch & Frisch Holding GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1924 |
Sitz | Gunskirchen |
Leitung | Josef Resch, Georg Resch |
Mitarbeiterzahl | 1.600[1] |
Umsatz | € 143 Millionen[1] |
Branche | Herstellung von Back- und Teigwaren |
Website | www.resch-frisch.com |
Stand: 2017 |
Resch & Frisch ist ein österreichischer Betrieb mit Sitz in Gunskirchen, der Back- und Teigwaren herstellt. Seit seiner Gründung 1924 hat er sich zu einem international tätigen Unternehmen entwickelt.
Geschichte
1924 gründete Peter Resch – der Großvater des heutigen Geschäftsführers und Inhabers Josef Resch – eine Bäckerei in Wels-Pernau.[2] 1950 errichteten Josef und Hertha Resch dort einen Neubau in der Schloßstraße 15.[2] 1968 erhielt die Bäckerei eine Mehlsiloanlage. 1974 wurde die erste Filiale eingerichtet, von 1975 bis 1985 entstanden mehrere Verkaufsgeschäfte in Oberösterreich.[2] Ab 1988 wurde ein Backsystem mit Teiglingen einschließlich Tiefkühlschrank und Backofen zum Fertigbacken entwickelt.[2] 1990 führte das Unternehmen ein Franchise-System ein. 1992 startete Resch & Frisch in Deutschland mit einem Eigenvertrieb in München.[2] Seit 1998 werden tiefgekühlte Backwaren an Privathaushalte geliefert, ein spezieller Haushaltsbackofen ist dabei enthalten.[2]
2006 übernahm Josef Resch von Familienangehörigen alle Firmenanteile und wurde alleiniger Eigentümer und Geschäftsführer.[2] Von 2011 bis 2013 erweiterte das Unternehmen seine Produktions- und Lagerkapazitäten in der Welser Uhlandstraße.[2] Das Unternehmen übernahm 2013 ein vormaliges Salzburger Partnerunternehmen mit rund 260 Mitarbeitern.[2] Im April 2015 wurde die erste Gastro-Vertriebsniederlassung in Vicenza, Italien eröffnet.[2] Von 2015 bis 2017 übernahm das Unternehmen weitere Unternehmen beziehungsweise Filialen sowie die Marke Flöckner in Salzburg.[2] Im Zug der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 stellte das Unternehmen in seinen Betrieben auch anerkannte Flüchtlinge beziehungsweise subsidiär Schutzberechtigte ein.[3]
Im April 2016 wurde die erste Resch&Frisch "Liebesbrot"-Filiale in Leonding eröffnet.[4]
2017 zog die Zentrale des Unternehmens infolge von Platzproblemen und eines Grundstückstreits nach Gunskirchen um,[5] dort ist es seit 2015 mit einem Werk, Büros und einem Besucherzentrum vertreten.[2]
Organisation und Zahlen
Resch & Frisch betreibt Bäckerei-, Konditorei- und Café-Filialen. Zudem vertreibt es Teiglinge an private Haushalte und die Gastronomie; das Unternehmen gilt hier als Pionier.[6] Lieferschwerpunkte sind dabei Österreich und Süddeutschland.
Seit 2018 wird das Unternehmen von Josef Resch und seinem Sohn Georg Resch geführt, beide fungieren als Geschäftsführer.[7] Das Familienunternehmen beschäftigt 1.600 Mitarbeiter; 2017 lag der Gesamtumsatz bei rund 143 Millionen Euro.[1]
Produziert wird in zwei Welser Werken; das Unternehmen arbeitet zudem mit fünf in- und ausländischen Produktionspartnern zusammen.[8] Das Filialnetz ist insbesondere auf Oberösterreich und auf die Stadt Salzburg konzentriert.[8]
Das Backsystem für Privatleute ist nach Unternehmensangaben in 180.000 Haushalten Österreichs und Süddeutschlands vertreten.[8] Nach Unternehmensangaben kommen 18.000 weitere Kunden aus dem Gastronomiebereich, hier aus Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, Slowenien, Slowakei, Tschechien, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Liechtenstein und Dänemark.[8]
Auszeichnungen
2009 erhielt Resch & Frisch als erste österreichweit tätige Großbäckerei das AMA Gütesiegel.[9]
2012 wurde Resch & Frisch mit dem Top Hotel Star Award in Silber in der Kategorie Innovation für das "Glutenfrei-Sortiment" im Rahmen der Internorga Hamburg ausgezeichnet.[10]
2018 ist das Unternehmen mit der Bezeichnung für den Staatspreis nominiert ausgezeichnet worden.[11]
Konflikte
2013 fielen dem Arbeitsinspektorat bei Kontrollen 18.000 Verstöße gegen Arbeitszeit- und Arbeitsruheregeln auf – auch Verstöße im Minutenbereich zählen dazu.[12] Dem Unternehmen wurde daraufhin ein Strafbescheid in Höhe von 900.000 Euro[13] bzw. einer Million Euro[14] zugestellt. In Verhandlungen und juristischen Auseinandersetzungen reduzierte sich der Betrag auf 350.000 Euro.[15] Ende 2014 folgte ein Urteil des Landesverwaltungsgerichts Oberösterreich mit strafreduzierender Wirkung.[16] Akzeptiert und gezahlt hat Resch & Frisch bis Jahresanfang 2015 davon 120.000 Euro. Den verbleibenden Betrag erkannte das Unternehmen nicht an und beabsichtigte, dagegen juristisch vorzugehen.[14] 2016 sah Josef Resch in dieser Sache einen Endbetrag von 140.000 Euro als gerechtfertigt an.[13]
Der Unternehmensleiter und Bezirksobmann der Wirtschaftskammer Oberösterreich Josef Resch, der öffentlich ein Verbot der Gewerkschaften forderte[17] und die Arbeiterkammer Oberösterreich scharf angriff, weil dort „Ideologen“ tätig seien,[18] wehrte sich entschieden gegen die Gründung eines Betriebsrates in seinen Betrieben.[19] Resch & Frisch wendet den Kollektivvertrag (KV) für das Gewerbe an, nicht den Industrie-Kollektivvertrag.[20] Die Gewerkschaftsseite kritisiert das, ebenso die Regelung, dass die Wirtschaftskammer die Entscheidung über die KV-Anwendung trifft.[21]
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 Millionen-Investition bei Resch&Frisch. In: orf.at. 27. Februar 2018, abgerufen am 24. August 2018.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Unternehensgeschichte von Resch&Frisch. In: www.resch-frisch.com. Abgerufen am 24. August 2018 (Eigenangaben des Unternehmens).
- ↑ Raffaela Lindorfer: Flüchtlinge als Bäcker: Mohnflesserl statt Fladenbrot. In: Kurier. 5. März 2017, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Resch&Frisch mit Filialkonzept "Liebesbrot". Abgerufen am 3. Januar 2019.
- ↑ Erik Famler: Resch & Frisch verlegt seine Zentrale nach Gunskirchen. In: Oberösterreichische Nachrichten. 3. Juli 2017, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Josef Lehner: „Wir sind Bäcker, nicht Aufbäcker“. In: Oberösterreichische Nachrichten. 28. März 2015, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Firmenbuchauszug vom 26. November 2018, FN 264685 v
- 1 2 3 4 Unternehensdaten. In: www.resch-frisch.com. Abgerufen am 24. August 2018 (Eigenangaben des Unternehmens).
- ↑ Resch&Frisch erhält AMA-Gütesiegel. In: Kochen & Küche, 2. Oktober 2009; Josef Resch im Interview. In: Forum Familienunternehmen.
- ↑ Mathias Hansen: TOP HOTEL STAR AWARD 2012: 30 Awards für Top-Innovationen. In: Tophotel.de. 15. März 2012, abgerufen am 3. Januar 2019 (deutsch).
- ↑ Lebenslanges Lernen als Wettbewerbsfaktor. In: www.economyaustria.at. 14. Juni 2018, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Josef Lehner, Hermann Neumüller: Arbeitsinspektorat schaut bei Kontrolle der Arbeitszeit auf einzelne Minuten. In: Oberösterreichische Nachrichten. 16. Januar 2013, abgerufen am 24. August 2018.
- 1 2 Bernhard Ecker: Strafarbeit. In: trend (12/2016). Abgerufen am 3. September 2018.
- 1 2 Dietmar Mascher: Resch & Frisch in Indien und Malaysia? In: Oberösterreichische Nachrichten. 10. Januar 2015, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Der Bäcker in der Bürokratiefalle. In: Kronen Zeitung, 15. Juni 2013.
- ↑ Aktenzeichen LVwG-300016/35/Re/Rd/TK.
- ↑ Jürgen Pachner: Wirtschaftskammer-Obmann fordert ein Verbot der Gewerkschaften. In: Kurier. 27. November 2015, abgerufen am 24. August 2018. Gewerkschaften verbieten: Welser WK-Chef auf Abwegen. In: Der Standard. 26. November 2015, abgerufen am 24. August 2018. Empörung über „Gewerkschaften verbieten“. In: orf.at. 26. November 2015, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Josef Resch: Arbeitszeit-Flexibilisierung notwendig! In: lobbydermitte.at. 13. Juli 2017, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Friedrich Müller, Markus Staudinger: Csar und Resch: Wenn zwei Welten aufeinanderprallen. In: Oberösterreichische Nachrichten. 18. Juli 2018, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Sigrid Brandstätter: Industrie oder nicht? Heimische Größen sehen sich als Gewerbebetriebe. In: Oberösterreichische Nachrichten. 14. Juli 2015, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Gewerkschaft fordert unabhängige Behörde. KV dürfen nicht länger von der Wirtschaftskammer zugeordnet werden. In: www.oegb.at (Website des Österreichischen Gewerkschaftsbundes). 16. Februar 2017, abgerufen am 24. August 2018.
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). | Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . | Bundesministerium für Landesverteidigung | Datei:Flag of Austria.svg | |
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