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vom 22.11.2020, aktuelle Version,

Riccardo Dello Sbarba

Riccardo Dello Sbarba bei der Landesversammlung der Südtiroler Grünen in Bozen, Mai 2008

Riccardo Dello Sbarba (* 29. Dezember 1954 in Volterra, Toskana) ist ein italienischer Journalist und Landtagsabgeordneter der Südtiroler Grünen.

Leben

Ausbildung und Berufslaufbahn

Geboren wurde Dello Sbarba 1954 in Volterra. Nach der Matura am Humanistischen Gymnasium absolvierte er an der Universität Pisa ein Studium der Philosophie (laurea in filosofia). Von 1969 bis 1977 war Dello Sbarba Mitglied der von Rossana Rossanda und Luigi Pintor begründeten kommunistischen Gruppierung „Manifesto“, welche als Journalistenkollektiv die unabhängige linke Monatszeitschrift (ab 1971 Tageszeitung) „Il Manifesto“ herausgab. Als Mitglied der Gruppe war Dello Sbarba an zahlreichen Aktionen der Studenten- und Arbeiterbewegung der westlichen Toskana beteiligt.

Von 1982 bis 1983 arbeitete er in Rom für die Wochenzeitung „Pace e Guerra“ (Frieden und Krieg), welche von Stefano Rodotà und der Europaparlamentarierin Luciana Castellina herausgegeben wurde.

Für die Region Toskana verwaltete er von 1986 bis 1988 den Naturpark Migliarino, San Rossore, Massaciuccoli und führte die Umweltbeobachtung mittels Bioindikatoren ein.

1988 übersiedelte Dello Sbarba nach Bozen, wo er von 1988 bis 1992 bei der italienischsprachigen Tageszeitung Alto Adige und von 1993 bis 2001 bei der deutschsprachigen Wochenzeitschrift ff als Redakteur arbeitete. Seine Beiträge für die deutschsprachige ff erschienen auf italienisch, was ein Novum in der Südtiroler Presselandschaft darstellte. Bis 2001 war er auch der lokale Korrespondent der nationalen Tageszeitung Il Manifesto. Von 2001 bis 2003 leitete er die Tageszeitung Il Mattino dell’Alto Adige. Weiters schrieb Dello Sbarba Leitartikel für die Trentiner Zeitung L’Adige.

Politik

1983 kandidierte Dello Sbarba als Unabhängiger auf der Liste der kommunistischen Partei Italiens erfolglos für das italienische Parlament im Wahlkreis der Provinzen Pisa, Livorno, Lucca und Massa-Carrara.

Bei den Wahlen 2003 für den Südtiroler Landtag und damit gleichzeitig den Regionalrat Trentino-Südtirol kandidierte er auf der Liste der Südtiroler Grünen und war mit 4.605 Vorzugsstimmen erster Nichtgewählter seiner Partei. Nach der Wahl und dem Wechsel Sepp Kusstatschers 2004 ins Europäische Parlament rückte Dello Sbarba am 13. Juli 2004 in den Landtag und den Regionalrat nach. Dem Landtag stand er von 2006 bis 2008 als Präsident vor. Bei den Landtagswahlen 2008 konnte er erneut ein Mandat erringen. Gleiches gelang ihm bei den Landtagswahlen 2013, wo er mit 8.429 Vorzugsstimmen auch zum meistgewählten italienischsprachigen Abgeordneten avancierte.[1] Im Rahmen der Landtagswahlen 2018 konnte er mit 4.505 Vorzugsstimmen ein viertes Mal ein Mandat erringen.[2]

Publikationen

  • Südtirol Italia – Il calicanto di Magnago e altre storie. Il Margine, Trient 2006, ISBN 978-88-6089-003-0

Weiters fungierte er zusammen mit Siegfried Baur als Herausgeber einer Sammlung von Schriften von Alexander Langer: Aufsätze zu Südtirol – 1978–1995 – Scritti sul Sudtirolo. alpha beta, Meran 1996, ISBN 88-7223-023-3

Commons: Riccardo Dello Sbarba  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die 35 neuen Landtagsabgeordneten im Überblick. Südtirol Online (stol.it), 28. Oktober 2013, archiviert vom Original am 31. Oktober 2013; abgerufen am 31. Oktober 2013.
  2. Vorzugsstimmen Südtirol insgesamt. Landtagswahlen 2018 (wahlen.provinz.bz.it), abgerufen am 1. November 2018.