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vom 12.12.2019, aktuelle Version,

Richard Degen Fuchs von Fuchsberg

Richard Degen Fuchs von Fuchsberg (* um 1450; † Dezember 1527 in Kufstein) war ein österreichischer Militär und kaiserlicher Rat.

Leben

Degen Fuchs von Fuchsberg war ab 1481 verheiratet mit Eva von Frundsberg, einer Schwester des Feldhauptmanns Georg von Frundsberg. Christoph Fuchs von Fuchsberg (1482–1542) war ihr gemeinsamer Sohn, der wie sein Vater erst österreichischer Militär und kaiserlicher Rat war, später jedoch zum Bischof von Brixen berufen wurde. Der Stammsitz von Degen Fuchs kann in Jaufenburg oder Eppan gewesen sein.

Wirken

In seiner Eigenschaft als Hauptmann von Kufstein erließ Richard Degen Fuchs von Fuchsberg im Auftrag des Kaisers Maximilian I. 1506 den „Fuchsbrief“, der das Landes- und Steuerrecht der Stiftspropstei Berchtesgaden schriftlich festlegte.[1] Die Berchtesgadener Bauernschaft hatte wegen zu hoher Steuern Beschwerde gegen den Propst Balthasar Hirschauer geführt. Auch wenn Richard Degen Fuchs von Fuchsberg in seinem Erlass die Beschwerden der Bauern in allen wesentlichen Punkten abgewiesen und sich somit die Position Hirschauers durchgesetzt hatte, bleibt für damalige Verhältnisse zweierlei bemerkenswert: Bei diesem Rechtsstreit war die „Untertanenschaft“ geschlossen aufgetreten und Richard Degen Fuchs von Fuchsberg hatte mit seinem „Fuchsbrief“ für das Land Berchtesgaden einen ersten rechtsverbindlichen, schriftlich fixierten Vertrag zwischen Herrschaft und „Landschaft“ ausformuliert.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 2, S. 94 ff. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 79–85