Richard Lorenz (Chemiker)
Richard Lorenz (* 13. April 1863 in Wien; † 23. Juni 1929 in Frankfurt am Main[1]) war ein österreichischer Physikochemiker.
Leben
Richard Lorenz studierte zunächst Medizin und danach Chemie in Wien. Einige Zeit später zog er nach Jena, wo er im Jahr 1888 seine Dissertation Beiträge zur Kenntnis der Valenz des Bors verfasste. Danach hatte Lorenz eine Stelle als Assistent am biologischen Institut der Universität Rostock inne. Später ging er nach Göttingen, wo er sich im Jahr 1892 habilitierte. Dort konzentrierte sich seine Tätigkeit immer mehr auf die Physikalische Chemie.
Im Jahr 1896 folgte Richard Lorenz dem Ruf als Extraordinarius für Elektrochemie an die ETH Zürich, an der er im folgenden Jahr zum Ordinarius ernannt wurde. 1910 ging er an die Frankfurter Akademie. Nach der Gründung der Universität im Jahr 1914 war Lorenz dort ordentlicher Professor für physikalische Chemie. An dieser Hochschule war er bis zu seinem Tod tätig. 1921 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2]
Richard Lorenz veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, in erster Linie im Bereich der physikalischen Chemie. Daneben redigierte er die Zeitschrift für anorganische Chemie. Sein Nachlass befindet sich in der ETH-Bibliothek.
Schriften
- Über die Ausbildung des Elektrochemikers. Halle 1901
- Elektrochemisches Praktikum. Göttingen 1901
- Beiträge zur Kenntnis der Valenz des Bor’s. Jena 1888
Literatur
- Oberhummer: Lorenz Richard. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 319.
- Claus Priesner: Lorenz, Richard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 172–174 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ETH aktuell: Zum 80. Todestag von Richard Lorenz (1863–1929), Professor für Elektrochemie und physikalische Chemie (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- ↑ Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 155.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lorenz, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 13. April 1863 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 23. Juni 1929 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Dieses Bild stammt aus der Sammlung der ETH-Bibliothek und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht. Berichtigungen und zusätzliche Informationen sind gern gesehen. | Unbekannt | Datei:ETH-BIB-Lorenz, Richard (1863-1929)-Portrait-Portr 07888.tif | ||
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. | Own illustration, 2007 | Arne Nordmann ( norro ) | Datei:Pictogram voting info.svg | |
Nachruf auf Richard Lorenz (* 13. April 1863 in Wien; † 23. Juni 1929 in Frankfurt am Main) | Angewandte Chemie 42 , 801-802 (1929) | Walter Fraenkel (* 1879; † 1945) 1 | Datei:W. Fraenkel Nachruf 1929 auf R. Lorenz.pdf |