Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 23.05.2021, aktuelle Version,

Richtstätte Hohenems

Ehemalige Richtstätte in Hohenems mit dem denkmalgeschützten Bildstock.
Bildstock.

Die Richtstätte in Hohenems war der Ort, an dem Verurteilte aus der Herrschaft Hohenems in Vorarlberg hingerichtet wurden.

Lage

Die in der Parzelle „Sündergass“ gelegene Richtstätte, außerhalb der seinerzeitigen Ortschaft Hohenems, ist bis heute unbebaut (414 m ü. A.). Ein denkmalgeschützter namen- und inschriftsloser Bildstock (Listeneintrag) erinnert an den Ort. Er ist 20 Meter von der nordwestlich vorbeiführenden Bahnstrecke Lindau–Bludenz entfernt, rund 600 Meter nordöstlich des Bahnhofs Hohenems. Wenige Meter westlich gibt es eine sprechende Ortsbezeichnung Galgenholz (beim Kino an der Graf-Kaspar-Straße).

Recht zur Ausübung der Blutgerichtsbarkeit

Die Herren von Hohenems übten das Recht zur Tötung von Personen (Blutgerichtsbarkeit) grundsätzlich aufgrund des Besitzes der Herrschaft Hohenems aus (ursprünglich nicht aufgrund einer Belehnung).[1] Am 18. Mai 1489 wurde in Innsbruck ein neuer Lehnsbrief von Kaiser Friedrich an Hans von Ems ausgestellt, in dem auch der Umfang der Gerichtsbarkeit genannt ist.[2] Kaiser Friedrich belehnte Hans von Ems als Ältesten für sich, seine Brüder und Vettern mit der alten Burg Ems, dem Vorhof im Flecken zu Ems samt allen dazugehörigen Freiheiten und Rechten, mit dem Blutbann in Hohenems und Dornbirn und anderem.[3]

Dass Hingerichtete zumeist in ungeweihter Erde begraben wurden, oft direkt in der näheren Umgebung der Richtstätte, wie es auch von Hohenems überliefert ist, hing auch mit der angeblich starken magischen Wirkung zusammen, die mit deren Überresten verbunden sein sollten.[4]

Siehe auch

Commons: Richtstätte (Hohenems)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Richtplatz  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Band 120, Ostfildern 2002, S. 193.
  2. Arhivaal: Hohenems, Reichsgrafschaft und Staatsarchiv Augsburg.
  3. Arhivaal: Hohenems, Reichsgrafschaft.
  4. Siehe für die Hexenverbrennungen: Benedikt Bilgeri: Vorarlberger Volksglaube in der schriftlichen Überlieferung. 1954, S. 1.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Bildstock an der Hatangergasse in Hohenems ; Info Dieses Objekt steht unter Denkmalschutz . Eigenes Werk böhringer friedrich
CC BY-SA 2.5
Datei:Hatangergasse Hohenems.JPG
Ehemaliger Richtplatz mit Galgen (in der Parzelle "Sündergass" nahe dem Hatangerweg in Hohenems , Vorarlberg , Österreich . Der Bildstock erinnert an die Hinrichtungsstätte in Hohenems. Blick von Nordwesten. Eigenes Werk Asurnipal
CC BY-SA 4.0
Datei:Hohenems-Richtplatz-11.JPG
CC BY-SA 3.0
Datei:Wiktfavicon en.svg