Rico Gulda (* 9. April 1968 in Zürich) ist ein österreichischer Pianist, Kulturmanager und Produzent.

Leben

Rico Gulda wurde als dritter Sohn von Friedrich Gulda und als erster Sohn von seiner japanischen Frau, der Pianistin und Komponistin Yuko Wakiyama geboren.^[1] Er wuchs in München auf und erhielt mit fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Ab dem zwölften Lebensjahr studierte er bei Ludwig Hoffmann und später bei Noel Flores an der Musikhochschule Wien. Meisterkurse bei Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow, Oleg Maisenberg sowie die Arbeit mit seinem Vater Friedrich Gulda vervollständigten seine Ausbildung.

Gulda tritt als Solist, Kammermusiker und mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern und dem Bruckner Orchester Linz auf. Eine künstlerische wie private Freundschaft verbindet ihn mit dem Bariton Florian Prey. Mit seinem Halbbruder Paul Gulda und der Pianistin Martha Argerich spielte er in den letzten Jahren zahlreiche Konzerte, die dem Gedenken an seinen Vater gewidmet waren. Gulda hat mehrere CDs eingespielt und betätigt sich auch als Kulturmanager und Produzent.

Seit 2013 ist Rico Gulda Intendant der Oberösterreichischen Stiftskonzerte.^[2]

Rico Gulda war mit Ferhan Önder verheiratet und hat eine Tochter.^[3]

Diskographische Hinweise

• 1997: Rico Gulda: Schubert Klaviersonate D 784 & 3 Klavierstücke D946 (Gramola)^[4]
• 1999: Rico Gulda und Michael Badura-Skoda: Art Cult-Concert (Klavier Zu Vier Händen) (Austria Tabak, Art Cult)^[4]
• 2001: Rico Gulda: Schuman – Album Für Die Jugend Op. 68 (Naxos)^[4]
• 2002: Rico Gulda und Christopher Hinterhuber: Schubert – Piano Works For Four Hands (Naxos)^[4]
• 2008: Hermann Prey, Florian Prey, Karl Engel, Friedrich Gulda, Rico Gulda, Leonard Hokanson, Michael Krist und Wolfgang Sawallisch: Die Lieder Meines Vaters Ausgewählt Von Florian Prey (Deutsche Grammophon)^[4]

Weblinks

• Medien von und über Rico Gulda im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

1. ↑ Gulda, Familie. Musiklexikon.ac.at, 13. März 2024, abgerufen am 6. Mai 2024. 
2. ↑ Rico Gulda leitet die Oö. Stiftskonzerte. 1. Oktober 2013, abgerufen am 15. September 2023. 
3. ↑ Der Sohn Friedrichs des Großen erobert Hamburg. Die Welt, 4. April 2006, abgerufen am 23. April 2024. 
4. 1 2 3 4 5 Rico Gulda. Discogs, abgerufen am 24. Juni 2025.