Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 13.02.2025, aktuelle Version,

Rinnende Mauer

Rinnende Mauer (Wasseraustritt und Quellflur)

Die Rinnende Mauer ist eine großflächig austretende Quelle in der Steyrschlucht bei Molln im südlichen Oberösterreich.

Beschreibung

Die seit 1999 unter Naturschutz[1] stehende Traufquelle befindet sich nach der Mündung der Krummen Steyrling auf Mollner Seite der Steyr, etwa auf Höhe von Schloss Leonstein. Aus dem porösen Gestein der überhängenden Konglomeratwand tritt angestautes Grund- und Hangwasser auf einer Länge von etwa 50 m etwa 5 bis 7 m über Flussniveau in Form von Sprühregen aus.[2]

Die Quelle ist ein beliebtes Ausflugsziel, allerdings kommt es aufgrund des geologisch jungen, lockeren Konglomeratgesteines immer wieder zu Felsstürzen – von 2010 bis Anfang 2013 waren so die Schluchtwege gesperrt.[3]

Flora

Hier kommen Hochgebirgspflanzen wie Behaarte Alpenrose, Zwergalpenrose, Petergstamm, Jägerblut oder Weißer Germer vor, die Pflanzen sind Alpenschwemmlinge aus den höheren Quellgebieten der Steyr und ihrer Zuflüsse. Durch den Bau von Kraftwerken im 20. Jahrhundert ist dieser Nachschub an Samen und Früchten heute jedoch unterbrochen, wodurch die Pflanzen an diesem Standort als gefährdet gelten. Die teils tuffbildende Quellflur besteht aus verschiedenen Moosen, Sumpfdotterblumen und Bitterem Schaumkraut.[2][4] Abseits sind die Schluchtwände trocken mit Schneeheide-Kiefernwald an der Oberkante.

Literatur

  • Rinnende Wand (RIM). Rinnende Mauer, Steyrtal, Schoberstein. In: Erich Weigand, Klement Tockner: Limnologische Charakterisierung ausgewählter Karstquellen im Nationalparkgebiet nördliche Kalkalpen. Nationalpark O.ö. Kalkalpen Ges.m.b.H., Wien 1996, S. 44–45 (zobodat.at [PDF]).
  • Rinnende Mauer. In: Natur und Landschaft Leitbilder für Oberösterreich. Band 34: Raumeinheit Steyr-Teichltal. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich, 2006, S. 42 (zobodat.at [PDF]).
Commons: Rinnende Mauer  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Naturschutzbuch Detailansicht. „Rinnende Mauer“ in Molln. In: ooe.gv.at. Abgerufen am 27. April 2024.
  2. 1 2 Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen. Steyrschlucht – Rinnende Mauer. In: Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Naturkundlicher Führer. Bundesländer. Band 3. Innsbruck 1997, Naturphänomen „Rinnende Mauer“, S. 15–16 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; 40,7 MB; abgerufen am 27. April 2024]).
  3. Stefan Minichberger: Weg ins Paradies – Spaziergang in die Steyrschlucht. (Memento vom 26. April 2013 im Internet Archive) (Wiedereröffnung der Schluchtwege) OÖN-Artikel vom 25. April 2013.
  4. Raumcharakter (ooe.gv.at) aufgerufen am 15. Mai 2013.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Diese Datei zeigt das Naturdenkmal in Oberösterreich mit der ID nd567 ( Rinnende Mauer in Molln ). Eigenes Werk Christoph Waghubinger ( Lewenstein )
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Rinnende Mauer in der Steyrschlucht 1.jpg