Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 13.01.2022, aktuelle Version,

Rudi Schneider

Rudi Schneider, 1929

Rudi Schneider (* 27. Juli 1908 in Braunau am Inn, Österreich-Ungarn; † 28. April 1957 in Weyer) wurde so wie sein Bruder Willi (1903–1971) durch seine angeblichen übersinnlichen, medialen Fähigkeiten bekannt.

Der Vater der Schneider-Brüder (Josef) war Schriftsetzer. Vieren seiner sechs Söhne, Willi, Rudi, Hans und Karl, wurde nachgesagt, übersinnliche, insbesondere telekinetische Kräfte zu haben, den letzteren zwei jedoch nur im geringen Maße. Rudis Geschichte wird meist als die interessanteste von all seinen Brüdern angesehen.

Leben

Von Beruf war er Motor-Mechaniker. Die spiritistische Erziehung erlangte er durch Albert von Schrenck-Notzing in München. Rudis mediale Fähigkeiten wurden das erste Mal im Alter von 11 Jahren ausgemacht. Die erste spiritistische Sitzung (Séance) hielt er 1919 in Braunau ab. Berichte über ihn und seine Fähigkeiten erschienen.[1] Thomas Mann erwähnt den Bruder Willi Schneider in seinem 1923 erschienenen Essay Okkulte Erlebnisse.

1927 besuchte u. a. Dr. Walter Prince eine Serie von Séancen in Braunau und Stuttgart. Seine Aufzeichnungen darüber wurden 1928 unter dem Titel Experiments with Physical Mediums in Europe veröffentlicht. Darin erklärte er, die beobachteten Phänomene könnten leicht erklärt werden. Dies dämpfte Rudis Ansehen.

In den Jahren 1929 und 1930 machte Harry Price mit Rudi Schneider zwei Serien von Versuchen an den Laboratorien für Para-Forschung in München. Sie werden von Harry Price in seinem Buch Rudi Schneider geschildert. Seine Untersuchungsmethoden wurden jedoch später u. a. von Dr. Eugene Osty (1874–1938) angezweifelt.[2]

1930 und 1932 gab Rudi Schneider zahlreiche weitere Séancen.

Berichte

  • Albert von Schrenck-Notzing: Experimente der Fernbewegung (Telekinese) im psychologischen Institut der Münchener Universität, Union, Stuttgart 1924
  • Harry Price: Rudi Schneider: A Scientific Examination of his Mediumship, Methuen & Co. Ltd., 1930
  • A. Frh. von Schrenck-Notzing: Die Phänomene des Mediums Rudi Schneider. Aus d. Nachlass hrsg. von Gabriele Frfr. von Schrenck-Notzing. Mit einer Einleitung von Eugen Bleuler. Leipzig : de Gruyter, 1933
  • Anita Gregory: The Strange Case of Rudi Schneider. Metuchen, NJ: Scarecrow Press, 1985

Einzelnachweise

  1. Journal ASPR, Dezember 1925, Prof. Thirring; Jan/Feb 1926, Harry Price; März 1926, Capt. Kogelnik und Mai/Juni 1926, Prof. Gruber
  2. Dr. Osty: Artikel von Revue Metapsychique, April, 1933 (L'Etrange Conduit de M. Harry Price)