Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 17.06.2021, aktuelle Version,

Rudolf Bernauer

Rudolf Bernauer, 1908.

Rudolf Bernauer (geboren 20. Januar 1880 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 27. November[1] 1953 in London) war Chanson-Autor, Operetten-Librettist, Theaterdirektor, Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben

Bernauers Vater Josef stammte aus Budapest und war Ungar, Rudolf Bernauer wurde 1920 Deutscher. Nach seiner Flucht 1933 aus dem Deutschen Reich wurde ihm die Staatsbürgerschaft entzogen. Bernauer war in erster Ehe mit der Opernsängerin Henry Remilly verheiratet, sie hatten den Sohn Emmerich Bernauer (1906–1996)[2]. Mit der zweiten Frau Emmy Erb hatte er die Tochter Agnes Bernelle.

Bernauer gab sein Debüt als Schauspieler 1900 am Deutschen Theater in Berlin. 1907 übernahm er mit Carl Meinhard das Berliner Theater, dazu 1911 das Hebbel-Theater und 1913 das Komödienhaus. Schließlich wurde er Eigentümer des Theaters am Nollendorfplatz.

Bernauer schrieb Texte für die Wiener Operette Der tapfere Soldat (1908) sowie für die Berliner Operetten Der liebe Augustin (1912), Wie einst im Mai (1913), Die wunderliche Geschichte des Kapellmeisters Kreisler (1922), wofür er eine eigene Simultanbühne („Kreislerbühne“) entwickelte, und Kreislers Eckfenster (1923).

Zu seinen Liedern zählen Die Männer sind alle Verbrecher …, Untern Linden, untern Linden, Es war in Schöneberg im Monat Mai und das von Kurt Tucholsky als „klassisches Berliner Couplet“ gewürdigte Und Meyer sieht mich freundlich an. 1924 gab er alle seine Bühnen auf, 1935 emigrierte er nach London. Er verfügte am Viktoria-Luise-Platz 1 in Berlin-Schöneberg über eine große Wohnung, die jedoch im Krieg zerstört wurde. Am Neubau des Gebäudes erinnert eine Gedenktafel an ihn und seine Tochter aus zweiter Ehe, die Schauspielerin Agnes Bernelle.

Er inszenierte insgesamt zwei Filme, schrieb aber Drehbücher und Texte zu einigen weiteren Filmen.

Filmografie

als Drehbuchautor und Textschreiber (Auswahl):

  • The Chocolate Soldier (USA 1915; Operettentext)
  • Bummelstudenten (D 1917)
  • The Garden of Eden / Der Garten Eden (USA 1928)
  • Geld auf der Straße (Ö 1930)
  • Ihre Majestät die Liebe (D 1931)
  • Der Herr Bürovorsteher (D 1931)
  • Salto in die Seligkeit (Ö 1934)
  • Under Secret Orders (GB 1937)
  • Vadertje Langbeen (NL 1938; Szenario)
  • Duchácek to zarídí (CZ 1938)
  • Money for Jam (GB 1939)
  • Give me the Stars (GB 1945)
Berliner Gedenktafel in Berlin-Schöneberg (Viktoria-Luise-Platz  1)

als Regisseur:

  • Ausflug ins Leben (1931)
  • Goldblondes Mädchen, ich schenk Dir mein Herz (1932)

Autobiographie

  • Theater meines Lebens. Erinnerungen. Blanvalet Verlag, Berlin 1955

Literatur

Commons: Rudolf Bernauer  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Das dtv-Theaterlexikon (Hg. C. Bernd Sucher), 2. Aufl. 1999, felix-bloch-erben.de sowie die Berliner Gedenktafel (Foto) geben als Todesdatum den 27. November an, IMDb und filmportal.de dagegen den 26. November.
  2. Emmerich Bernauer ist Vater der Schauspielerin Evelyn Rudie

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Berliner Gedenktafel für Rudolf Bernauer (Motzstr. 53 / Viktoria-Luise-Platz 1) in Berlin - Schöneberg , Deutschland photo taken by Doris Antony Doris Antony , Berlin
CC BY-SA 3.0
Datei:Berlin GTafel Bernauer.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Rudolf Bernauer (1880-1953), deutsch-österreichischer Chanson-Autor, Operetten-Librettist, Theaterdirektor, Filmregisseur und Drehbuchautor. Zeitschrift "Berliner Leben", Heft 09 (1908). Unbekannter Fotograf der Epoche.
Public domain
Datei:Rudolf Bernauer (BerlLeben 1908-09).jpg