Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 08.07.2021, aktuelle Version,

Rudolf Krzyzanowski

Rudolf Krzyzanowski

Rudolf Krzyzanowski (* 5. April 1859 in Eger (Cheb); † 20. Juni 1911 in Graz) war ein österreichischer Dirigent und Komponist.

Leben

Krzyzanowski studierte seit 1872 am Wiener Konservatorium Geige, Orgel, Klavier und Komposition. Er zählte dort gemeinsam mit Friedrich Löhr, Hans Rott und Hugo Wolf zum engen Freundeskreis Gustav Mahlers, der 1875 bis 1878 in Wien studierte. Gemeinsam mit Mahler wurde er mit der Erstellung des Klavierauszuges von Anton Bruckners 3. Sinfonie beauftragt. Mahler setzte sich auch später für Krzyzanowski ein, der (nach Stationen u. a. in Laibach, Hannover und Halle und Prag) auf seine Empfehlung hin 1896/97 die Stelle des Zweiten Kapellmeisters am Hamburger Stadttheater – neben Gustav Mahler – innehatte. Allerdings kam es dort zum Zerwürfnis.

Seit 1898 wirkte Krzyzanowski als Erster Kapellmeister der Weimarer Hofkapelle. Mit dem ebenfalls dort tätigen Kapellmeister Peter Raabe kam es zu Rangfolge-Streitigkeiten, die 1907 zur Entlassung Krzyzanowskis führten. Vor Gericht zunächst abgewiesen, bekam er 1910 Recht. Einer möglichen Wiedereinstellung kam sein plötzlicher Tod als Folge einer Operation zuvor.

Krzyzanowski war mit der Sängerin Ida Doxat (1867–1947) verheiratet. Sein älterer Bruder Heinrich Krzyzanowski (1855–1933) war Schriftsteller.

Von Krzyzanowskis wenigen erhaltenen Kompositionen sind beim Verlag Ries & Erler fünf Lieder für Gesang und Klavier publiziert.

Literatur

  • Christian Fastl: Krzyzanowski (Kržyžanowski), Ehepaar. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  • Alphons Silbermann: Lübbes Mahler-Lexikon. Bergisch Gladbach 1986, S. 146–147.
  • Nina Okrassa: Peter Raabe: Dirigent, Musikschriftsteller und Präsident der Reichsmusikkammer (1872-1945), Böhlau, Köln/Weimar, 2004, S. 29–30.
  • Helmut Brenner/Reinhold Kubik: Mahlers Menschen. Freunde und Weggefährten. St. Pölten – Salzburg – Wien 2014, S. 89–90, ISBN 978-3-7017-3322-4.
  • Rudolf Krzyzanowski: Fünf Lieder für Stimme und Klavier, hg. von Johannes Volker Schmidt. Berlin: Ries & Erler [2013]. ISMN M-013-60091-5
  • Johannes Volker Schmidt: Franz Krenn und Rudolf Krzyzanowski. Zu zwei zentralen Personen aus dem Umfeld von Hans Rott, in: Uwe Harten / Johannes Volker Schmidt (Hgg.): 'Die Sache, für die mein Leben einsteht.' Studien zu Leben und Werk des Wiener Komponisten Hans Rott. Hildesheim, Zürich, New York: Olms 2014, S. 65–90, ISBN 978-3-487-15160-1.
  • Johannes Volker Schmidt: Hans Rott. Leben und Werk. Hildesheim, Zürich, New York 2010, S. 98–105.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Rudolf Krzyzanowski (1859-1911), was a Austrian conductor and compositor. Eigenes Werk Mahlerwagner
CC BY-SA 4.0
Datei:Rudolf Krzyzanowski.jpg