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vom 18.01.2022, aktuelle Version,

Rudolf Ullik

Rudolf Ullik (* 19. November 1900 in Wien; † 29. Juni 1996 ebenda) war ein österreichischer Arzt und Maler.

Leben

Rudolf Ullik war ein bedeutender Wiener Maler und Arzt (Vorstand der Universitätsklinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie am Allgemeinen Krankenhaus Wien). Nach dem Studium unter Günther Baszel an der Wiener Akademie für Angewandte Kunst folgt zehn Jahre lang der Besuch der Sommerakademie von Oskar Kokoschka in Salzburg. Mit Kokoschka entwickelt sich eine langjährige Freundschaft. Ullik ist Ehrenmitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs und erhielt zahlreiche Auszeichnungen (unter anderen das Österreichische Ehrenkreuz I. Klasse für Wissenschaft und Kunst, den Goldenen Lorbeer des Wiener Künstlerhauses). Seine Werke wurden in Wien periodisch im Wiener Künstlerhaus ausgestellt, nebenbei gab es zahlreiche Kollektiv-Ausstellungen in ganz Europa, eine Ausstellung seiner Aquarellbilder und Acrylwerke in der Wiener Secession (1973) und 1980 wiederum im Wiener Künstlerhaus Der Maler Rudolf Ullik mit Katalog. In Salzburg (1960) nahm er an einer Kollektivausstellung im Rupertinum teil. Im Ausland war Rudolf Ullik in Florenz, Buenos Aires, New York und Toulouse präsent.

Rudolf Ullik war Autodidakt, verkehrte aber schon in seiner Jugend im Kreise berühmter Maler: Kokoschka und Schiele in Wien, Liebermann, Slevogt und Orlik in Berlin; und das Schaffen dieser Künstler - insbesondere Kokoschkas und Schieles - ist nicht ohne Einfluss auf seine eigene Malweise geblieben. Er malte Landschaften, Porträts, Akte, expressionistische Metaphern. Sein Stil ist stark geprägt von den Einflüssen seines freundschaftlichen Lehrers Oskar Kokoschka, von Soutine, kurz von der expressionistischen Gegenständlichkeit des 20. Jahrhunderts.

Seine schulische Ausbildung erhielt Ullik im Internat des Wiener Schottenstifts und im Gymnasium des Kollegium Kalksburg. Sein Medizinstudium absolvierte er in Prag, Innsbruck und Wien, wo er 1925 zum Dr. med. promovierte. Er war an verschiedenen Kliniken tätig sowie Dozent, Universitätsprofessor und Vorstand der Klinik für Kieferchirurgie Wien. Er beschäftigte sich auch mit der Formenlehre von Zähnen. Eine Formvariante der unteren Eckzähnen ist nach ihm benannt, die Ullik’sche Konkavität.[1]

Nach der Emeritierung 1971 begann er ein zweites Studiums und wurde mit einer Arbeit über Das Ministerium für Öffentliche Arbeiten im Jahre 1848. Ein Beitrag zur staatlichen Wirtschafts- und Sozialpolitik Österreichs im Jahre 1848 1975 in Wien zum Doktor der Philosophie (österreichische Geschichte und Kunstgeschichte) promoviert.

Rudolf Ullik wurde am Grinzinger Friedhof (Gruppe 9, Reihe 3, Nummer 5) bestattet.

Einzelnachweise

  1. R. Ullik, Formenlehre der Zähne : eine Grundlage zum Modellieren künstlicher Zähne, DNB