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vom 13.06.2022, aktuelle Version,

SB alt 23

SB 23 (alt), 29
BBÖ 49 / JDŽ 124 / MÁV 332 / FS 193
ÖBB 153
Südbahn 812, Wr. Neu. 541/1867, vor dem Portal der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik.
Südbahn 812, Wr. Neu. 541/1867, vor dem Portal der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik.
Bauart: C n2
Länge über Puffer: 14 254 mm
Fester Radstand: 2950 mm
Gesamtradstand: 2950 mm
Radstand mit Tender: 9894 mm
Dienstmasse: 38,0 t
Reibungsmasse: 38,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Treibraddurchmesser: 1245 mm
Zylinderdurchmesser: 460 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 6,75 bar
Anzahl der Heizrohre: 183
Rostfläche: 1,59 m²
Strahlungsheizfläche: 8,50 m²
Verdampfungsheizfläche: 113,20 m²
Tender: SB 12
Wasservorrat: 8,4 m³
Brennstoffvorrat: 5,4 t Kohle

Die Dampflokomotiven der Reihe 23 (hier zur besseren Unterscheidung SB alt 23 genannt)[1] waren Güterzug-Schlepptenderlokomotiven der österreichischen Südbahn.

Die Vorläuferbahnen der Südbahn hatten einen sehr uneinheitlichen Bestand an Güterzuglokomotiven. Die Südbahn ließ daher eine dreifach gekuppelte Güterzuglokomotive nach Vorbild der französischen „Bourbonnais“ neu entwickeln. Die Serie erhielt zunächst die Reihenbezeichnung 23, ab 1864 29. Die Lokomotivfabrik der StEG lieferte 1860 20 Stück, die sich so gut bewährten, dass bis 1872 von dieser Fabrik, der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und von der Maschinenfabrik Esslingen insgesamt 205 Stück gebaut wurden.

Im Laufe der Zeit gab es natürlich diverse Umbauten: ab 1861 erhielten die Lokomotiven Führerhäuser, in den 1880er Jahren Saugluftbremsen mit Schalldämpfer, auch erfolgten Neubekesselungen und weitere Änderungen.

Nach der Verstaatlichung 1924 erhielten die Österreichischen Bundesbahnen (damals BBÖ) 47 Stück, die sie als Reihe 49 einordnete. Die JDŽ in Jugoslawien bezeichneten die übernommenen Lokomotiven als Reihe 124.

Die Ungarischen Staatsbahn (MÁV) ordneten ihre Lokomotiven in die Reihe 332, die italienischen FS in die Reihe 193.

Nach dem Anschluss Österreichs teilte die Deutsche Reichsbahn den Lokomotiven die Baureihenbezeichnung 53.71 und die Ordnungsnummern 7111 bis 7116 zu.

Erhaltene Exemplare

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die ÖBB von den in Österreich verbliebenen Maschinen der Deutschen Reichsbahn mit der 153.7114 nur eine einzige in ihren Betriebsbestand. Sie schied aber schon 1953 aus. Die Lokomotive blieb jedoch erhalten und war Denkmal in Linz und Innsbruck, verlor jedoch ihren Tender und die Kesselverkleidung und steht heute in mäßigem Zustand im Eisenbahnmuseum Strasshof.

Die BBÖ hatten in den 1920er Jahren einige Maschinen an die Graz-Köflacher Bahn (GKB) verkauft. Eine davon, die Lokomotive 671, ist mit kleinen Umbauten wie etwa Druckluftbremse, dank einer Baustein-Aktion der StEF (Steirischen Eisenbahnfreunde) noch heute betriebsfähig. Sie ist mit ihrem Baujahr 1860 die dienstälteste Dampflokomotive der Welt, die (abgesehen von Instandsetzungsarbeiten) ohne Unterbrechung in Betrieb stand (Die Lok Fairy Queen der East Indian Railway ist 5 Jahre älter, war jedoch zwischenzeitlich längere Zeit nicht betriebsfähig abgestellt). Sie wird mehrmals im Jahr angeheizt und bei Sonderfahrten eingesetzt.

In Ungarn waren die Lokomotiven auf den Strecken BudapestNagykanizsa, PécsBarcs und Pécs–Mohács eingesetzt. Eine Lokomotive (die 674) ist erhalten geblieben und kam im Rahmen eines Loktausches von der ÖBB-Werkstätte Mürzzuschlag nach Ungarn, nachdem sie zuvor dort in den Ursprungszustand versetzt worden war. Jetzt steht sie im als älteste erhaltene Lokomotive Ungarns im Verkehrsmuseum Budapest.

Je ein weiteres Exemplar befindet sich im Eisenbahnmuseum Ljubljana sowie im Deutschen Technikmuseum Berlin. Auch diese beiden Lokomotiven sind die jeweils ältesten erhaltenen Originallokomotiven des betreffenden Staates.

Insgesamt sind damit 5 Exemplare erhalten geblieben (zwei in Österreich, je eines in Ungarn, Slowenien und Deutschland).

Anmerkungen

  1. Zur Namensgebung siehe: Liste der Lokomotiven und Triebwagen der Südbahngesellschaft

Literatur

  • Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer, Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
  • Bernhard Schmeiser: Lokomotiven von Haswell, StEG und Mödling 1840–1929, Nachdruck: Verlag Slezak, Wien, 1992. ISBN 3-85416-159-X
  • Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen – Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB, alba, Düsseldorf, 1989, ISBN 3-87094-110-3
  • Griebl, Slezak, Sternhart: BBÖ Lokomotiv-Chronik 1923–1938, Verlag Slezak, 1985. ISBN 3-85416-026-7
  • Johann Stocklausner: Dampfbetrieb in Alt-Österreich, Verlag Slezak, Wien, 1979, ISBN 3-900134-41-3
  • Sepp Tezak: 150 Jahre: Die Legende GKB „671“ lebt, in GKB-Drehscheibe Nr. 48, S. 3–9, Graz, Februar 2010 (download als pdf)
  • Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7
  • Sándor Tóth, Attila Kirchner, György Villányi: Die Lokomotivfabriken des Georg Sigl in Wien und Wiener Neustadt. bahnmedien.at, Wien 2016, ISBN 978-3-9503304-6-5.
  • Verkehrsmuseum Budapest, Schauvitrine
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ex- Südbahn Class 23 (later Class 29) goods locomotive no. 718 (later operated as JŽ no. 124-004), on display at the Railway Museum of Slovenian railways (also known as the Slovenian Railway Museum ), Ljubljana, Slovenia. Eigenes Werk Bahnfrend
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GKB 671 im Grazer Köflacherbahnhof. Eigenes Werk Herbert Ortner
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GKB 680 im Deutschen Technikmuseum Berlin. Eigenes Werk Herbert Ortner
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Budapešť Eigenes Werk Dezidor
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Train Museum Strasshof - 58.744, 153.7114, FUTSCH Eigenes Werk Theslu
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Südbahn 812 , Wr. Neu. 541/1867, vor dem Portal der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik . historisches Werksfoto unbekannt
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