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vom 28.10.2021, aktuelle Version,

SM U 3 (k.u.k. Marine)


Das Schwesterschiff SMS U 4
Übersicht
Bauwerft

Germaniawerft, Kiel

Kiellegung 12. März 1907
Stapellauf 20. August 1908
1. Dienstzeit
Indienststellung 12. September 1909
Verbleib Am 13. August 1915 durch Feindeinwirkung gesunken
Technische Daten
Verdrängung

240 t über Wasser
300 t Getaucht

Länge

46 m (modifiziert)

Breite

4,6 m (modifiziert)

Tiefgang

4 m

Tauchtiefe 50 m
Besatzung

21 Offiziere und Mannschaften

Antrieb

2 Wellen
2 × Kerosin 4-Zylinder Zweitakt-Motoren mit 600 PS
zwei Elektromotoren mit 320 PS

Geschwindigkeit

über Wasser: 12 kn (22,2 km/h)
getaucht: 8,7 Knoten (15,7 km/h)

Bewaffnung

2 × 45 cm Torpedorohre, 3 Torpedos
1 Decksgeschütz 5,7 cm (nachgerüstet)

SM U 3 (Seiner Majestät Unterseeboot 3) war ein Vorkriegs-Unterseeboot der k.u.k. Kriegsmarine und das Typschiff dieser, nur aus zwei Booten bestehenden, Klasse. Die Bestellung bei der Germaniawerft in Kiel erfolgte 1906 und erhielt die Baunummer 135 zugeteilt. Nach der Fertigstellung wurde das Boot in den k.u.k. Kriegshafen nach Pola geschleppt, wo es im Januar 1909 eintraf.

Es handelte sich um ein Zweihüllenboot mit nur ungenügenden Taucheigenschaften, sodass es bereits am Beginn seiner Dienstzeit mehrfach modifiziert werden musste. Die Bewaffnung aus zwei Torpedorohren wurde im Jahre 1915 durch ein 5,7-cm-Decksgeschütz ergänzt. Es wurden drei Torpedos zum Nachladen mitgeführt.

Geschichte

Einsätze

U 3 wurde zunächst als Schulboot eingesetzt, vor Kriegsausbruch machte es nicht selten bis zu zehn Ausbildungsfahrten monatlich. Bei Kriegsbeginn war es eines von nur vier U-Booten, die der k.u.k. Kriegsmarine zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen. Die Hauptaufgabe des Bootes waren Aufklärungsfahrten von seinem Heimathafen Cattaro aus.

Während dieser Einsatzzeit konnte kein feindliches Schiff versenkt werden.

Verlust des Bootes

Am 10. August 1915 lief das Boot aus, um einen Patrouillenvorstoß in Richtung Brindisi durchzuführen. Vormittags am 12. August 1915 sichtete U 3 den italienischen Hilfskreuzer Città di Catania und schoss im Unterwasserangriff beide Torpedos auf ihn ab. Diese verfehlten jedoch ihr Ziel, da der Hilfskreuzer die Torpedolaufbahnen bemerkt hatte und ihnen ausweichen konnte. Durch die Hartruderlage gelang es dann der Città di Catania, das Sehrohr von U 3 zu rammen und selbst unbeschädigt abzulaufen, nicht ohne über Funk die alliierten Zerstörerverbände in diesem Bereich der Adria zu alarmieren.

U 3 konnte noch auftauchen, es war jedoch durch den Rammstoß tauchunfähig geworden. Das Boot versuchte nunmehr in Richtung dalmatinische Küste zu entkommen. Dies gelang zunächst, bis es am Nachmittag des 13. August 1915 vom französischen Zerstörer Bisson entdeckt und durch Artilleriefeuer versenkt wurde. Eine Kapitulation hatte der Kommandant, Linienschiffsleutnant Karl Strnad, zuvor abgelehnt.

Beim Untergang des Bootes kamen der Kommandant und sechs weitere Besatzungsmitglieder ums Leben. Der zweite Offizier, Fregattenleutnant Elemer Malanotti und 13 Matrosen wurden von der Bisson in Kriegsgefangenschaft genommen.

Die Untergangsstelle liegt etwa bei 41° 0′ N, 18° 15′ O.

Kommandanten

  • Emmerich Graf von Thun und Hohenstein (September 1909 – September 1910)
  • Lothar Leschanowsky (September 1910 – April 1911)
  • Richard Gstettner (April 1911 – April 1912)
  • Eduard Ritter von Hübner (April 1912 – Juni 1915)
  • Karl Strnad (Juni – August 1915)

Literatur

  • Lothar Baumgartner - Erwin Sieche: Die Schiffe der k.(u.)k. Kriegsmarine im Bild. Verlagsbuchhandlung Stöhr, Wien 1999, ISBN 978-3-901208-25-6.
  • Robert Gardiner: Conway's All the World's Fighting Ships, 1906–1921. Annapolis, Maryland, Naval Institute Press, 1985, ISBN 978-0-87021-907-8.
  • R.H. Gibson - Maurice Prendergast: The German Submarine War, 1914–1918. Annapolis, Maryland, Naval Institute Press, 2003 (Neuauflage von 1931), ISBN 978-1-59114-314-7.
  • Paul G. Halpern: A Naval History of World War I. Annapolis, Maryland, Naval Institute Press, 1994 ISBN 978-0-87021-266-6
  • Erwin F. Sieche: Austro-Hungarian Submarines - Warship, Volume 2. Naval Institute Press, 1980, ISBN 978-0-87021-976-4.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in Beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, 1998, ISBN 3-924896-43-7.
  • C.H. Baer: Der Völkerkrieg 11. Band. Julius Hofmann Stuttgart 1917.