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vom 05.05.2022, aktuelle Version,

Sabine Derflinger

Sabine Derflinger (links) mit Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer bei der Verleihung des Grimme-Preises 2014

Sabine Derflinger (* 1963 in Wels) ist eine österreichische Regisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin.

Leben

Sabine Derflinger wuchs in Vöcklabruck/Oberösterreich auf.[1] Sie war mehrere Jahre als Regie- und Produktionsassistentin beim Film tätig, bevor sie 1991 ihr Studium an der Filmakademie Wien in den Fachrichtungen Buch und Dramaturgie aufnahm. Sie schloss es 1996 mit der Diplomarbeit „Filmerzählungen zwischen Epik & Dramatik“ erfolgreich ab.

Sie realisierte als Drehbuchautorin und Regisseurin Spiel- und Dokumentarfilme sowie Fernsehserien. 2010 gründete sie die Produktionsfirma Derflinger Film. Sie war 2012 die erste Regisseurin bei einer österreichischen Folge der Krimireihe Tatort (Falsch verpackt).[2] Es folgte ein weiterer österreichischer Tatort (Angezählt) sowie der deutsche Tatort: Borowski und das Meer. Angezählt spielte im Wiener Prostitutionsmilieu und gab Anstoß zu einer medialen Debatte über das Thema Prostitution. Für diese Regiearbeit wurde Derflinger mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Beim ORF drehte sie Folgen der Serien Paul Kemp – Alles kein Problem, Vier Frauen und ein Todesfall und Vorstadtweiber.[3]

Zu ihren Dokumentarfilmen gehört Die Dohnal, mit dem sie die österreichische Frauenministerin und Feministin Johanna Dohnal porträtierte.[4] Der abendfüllende Film hatte auf der Viennale 2019 Premiere,[5] wurde mit dem „Großer Preis des Landes Steiermark“ bei dem Filmfestival Diagonale prämiert[6] und mit dem Österreichischen Filmpreis 2021 ausgezeichnet. Er sei „Porträt und Geschichtsstunde, aber auch und aktuelle Standortbestimmung in Sachen Gleichberechtigung“, befand die Süddeutsche Zeitung.[7] 2020/21 drehte Derflinger das erste filmische Porträt über Alice Schwarzer für das Kino mit dem Arbeitstitel So läuft das nicht. Der Film wurde vom ORF und vom Filmfonds Wien gefördert. Gedreht wurde in Wuppertal, Wien, Paris und Köln.[8][9] Der Film kam im Mai 2022 unter dem Titel Alice Schwarzer in die Kinos.[10]

Filmografie

Auszeichnungen

Commons: Sabine Derflinger  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sabine Derflinger, OÖNachrichten , 30. April 2007
  2. Andrea Hlinka: Mit Lust am Rollenspiel. Tatort-Regisseurin Sabine Derflinger im Porträt. Kurier, 20. Dezember 2012
  3. Julia Pühringer: Sabine Derflinger: Ihre Weiber im TV, Emma, November/Dezember 2017, 25. Januar 2018
  4. Patrick Wellinski: Neu im Kino: „Die Dohnal“. Porträt einer österreichischen Feministin, Deutschlandfunk Kultur, 29. Juli 2021
  5. Maya McKechneay: „DIE DOHNAL“. Von Männern gefürchtet, von Frauen geliebt, ORF.at, 1. November 2019
  6. Diagonale 2020: Elf Auszeichnungen für ORF-kofinanzierte Produktionen, ORF, 30. Juni 2020
  7. Welche Filme sich lohnen - und welche nicht. Von den SZ-Kritikern, Süddeutsche Zeitung, 29. Juli 2021
  8. Derflinger dreht Doku über Alice Schwarzer, Goiginer verfilmt Felix Mitterers "Märzengrund". Der Standard, 4. Mai 2020
  9. Anna-Maria Wallner: Alice Schwarzer: „Ich denke oft: Wie hab' ich das denn überlebt?“ Die Presse, 17. September 2021
  10. Premiere von Alice Schwarzer im Wiener Filmcasino am 4. Mai 2022.. www.filmcasino.at, abgerufen am 5. Mai 2022.
  11. Video bei Youtube
  12. Österreichische Filme räumten beim Max-Ophüls-Festival ab, Wiener Zeitung, 29. Januar 2002
  13. 50. Grimme-Preis 2014
  14. Diagonale fest in weiblicher Hand. In: ORF.at. 30. Juni 2020, abgerufen am 1. Juli 2020.
  15. Valerie Dirk: Österreichische Filmpreise gehen an Wollner und Derflinger, Der Standard, 8. Juli 2021

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Sabine Derflinger, Harald Krassnitzer, Adele Neuhauser bei der Verleihung des Grimme-Preises 2014. Eigenes Werk Krd
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