Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 07.08.2020, aktuelle Version,

Saumaise

Waldviertler Saumaise

Die Saumaise (auch Schweinsmaise) ist ein aus fein faschiertem (gehacktem) Pökelfleisch geformtes Laibchen, das mit einem Schweinsnetz umhüllt ist. Sie ist eine österreichische Spezialität aus der Region Waldviertel, aber auch aus Kärnten und ist im Register der Traditionellen Lebensmittel aufgeführt. Traditionell wurden Saumaisen bei Hausschlachtungen hergestellt und auch gleich beim Sautanz auf der bäuerlichen Tafel aufgetragen.[1]

Bezeichnung

Der Begriff Maise dürfte auf das alt- und mittelhochdeutsche Wort meisilī, das kleine Schnitte bezeichnet, zurückzuführen sein.[1]

Zubereitung

Zur traditionellen Herstellung von Saumaisen in Österreich werden magere und fette Anteile von meist geselchtem Schweinefleisch beziehungsweise Pökelfleisch verwendet. Bei der Zubereitung werden die Fleischanteile mit Zwiebeln und Knoblauch durch den Fleischwolf gedreht und mit Paprikapulver, Zitronenschale, Salz sowie Pfeffer gewürzt. Die Masse wird sodann zu Laibchen geformt und in Stücke von Schweinsnetz eingeschlagen. Vor dem Verzehr werden Saumaisen gekocht oder im Backofen gebraten und mit diversen Beilagen serviert.[1][2]

Über die traditionelle Variante hinaus gibt es österreichweit unterschiedliche, regionsspezifische Rezepturen. Allen Macharten gemeinsam ist das Einschlagen der knödelartig geformten Masse in ein Stück Schweinsnetz.[2]

Kärntner Variante

In Kärnten wird Schweinekopffleisch oder Schweinslunge und -herz verwendet. Die faschierten Innereien werden mit Rollgerste, Knödelbrot sowie weiteren Zutaten vermengt und zu Laibchen geformt. Die kärntnerische Bezeichnung Maischerln dürfte Sprachforschern zufolge über die slowenische Sprache wieder zurück ins Deutsche gekommen sein.[1]

Verbreitung, Beilagen

Die traditionell im bäuerlichen Bereich hergestellten Saumaisen sind in Österreich auch in der bodenständigen Gastronomie sowie im gewerblichen Bereich der Wursterzeugung erhältlich. Sie werden heiß verspeist. Als Beilagen sind gekochtes Sauerkraut, Kartoffeln, Kartoffelpüree oder Waldviertler Kartoffelknödel üblich.[2]

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Wolfgang Wernert, Daniela Trenker: Saumaise. In: Register der Traditionellen Lebensmittel. 11. September 2019, abgerufen am 23. April 2020.
  2. 1 2 3 Traditionelle Saumaise auf der Webseite des Bundesministeriums Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
Public domain
Datei:Disambig-dark.svg
Waldviertler Saumaise Eigenes Werk Johann Werfring
CC BY-SA 3.0
Datei:Saumaise Waldviertel.JPG