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vom 29.05.2022, aktuelle Version,

Scharten

Scharten
Wappen Österreichkarte
Scharten (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Eferding
Kfz-Kennzeichen: EF
Fläche: 17,50 km²
Koordinaten: 48° 15′ N, 14° 2′ O
Höhe: 397 m ü. A.
Einwohner: 2.282 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 130 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4612
Vorwahl: 07272
Gemeindekennziffer: 4 05 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Scharten 60
4612 Scharten
Website: www.scharten.at
Politik
Bürgermeister: Christian Steiner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
8
4
4
3
8  4  4  3 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Scharten im Bezirk Eferding
Alkoven
Lage der Gemeinde Scharten im Bezirk Eferding (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Blick auf Scharten mit Wallfahrtskirche Maria Scharten
Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria Scharten (Ausschnitt)
Evangelische Toleranzkirche in Unterscharten, im Hintergrund die katholische Kirche Maria Scharten
Schartner Quelle im Ortsteil Leppersdorf

Scharten ist eine Gemeinde mit 2282 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) in Oberösterreich im Bezirk Eferding im Hausruckviertel.

Geografie

Die Ortschaft Scharten liegt auf 397 m Höhe. Der höchste Punkt ist der auf 448 m Seehöhe gelegene „Roithner Kogl“. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 5,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 23,9 km², 10,9 % der Fläche sind bewaldet, 75,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwölf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Aigen (102)
  • Breitenaich (302)
  • Finklham (378)
  • Herrnholz (131)
  • Kronberg (112)
  • Leppersdorf (358)
  • Oberndorf (40)
  • Rexham (199)
  • Roitham (173)
  • Roithen (78)
  • Scharten (385)
  • Vitta (24)

Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Finklham und Scharten.

Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Eferding.

Nachbargemeinden

Hinzenbach Fraham
St. Marienkirchen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Alkoven
Wallern an der Trattnach (GR) Buchkirchen (WL)

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört Scharten zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte die Gemeinde zum „Gau Oberdonau“. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

Quelle:[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche Scharten Mariä Geburt: Der Kirchenbau wurde 1506 von den Schaunbergern begonnen und nach einer Bauunterbrechung während der Reformationszeit im Jahr 1632 fertiggestellt. Ziel der Wallfahrt ist eine gekrönte Marienstatue („Unsere Liebe Frau von der Scharten“), die das gekrönte Jesuskind trägt. Die Wallfahrtskirche befindet sich in Oberscharten.
  • Evangelische Toleranzkirche: Aufgrund des Toleranzpatents von 1781 wurde im Jahr 1782 ein hölzernes Bethaus erbaut. Dieses war das erste und älteste Toleranzbethaus in Oberösterreich. Diesem ersten Holzbau folgte 1819 ein gemauertes Bethaus. Der Turm wurde 1900 errichtet. 1911 war der Umbau zur Toleranzkirche abgeschlossen. Die Kirche befindet sich in Unterscharten.
  • Naturpark Obst-Hügel-Land: Die Gemeinde Scharten und St. Marienkirchen an der Polsenz bilden gemeinsam den 'Naturpark Obst-Hügel-Land'. Es bezeichnet eine sanfte Hügellandschaft im oberösterreichischen Voralpengebiet, deren Reiz in der hohen Dichte der vielen Obstbaumbestände liegt. Vor allem für Kirsch-, Marillen- und Apfelbäume ist Scharten bekannt. Zur Zeit der Kirschblüte und Apfelbaumblüte ist der Naturpark ein beliebtes Ausflugsgebiet.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Kirschblütenradrennen, findet jährlich Mitte April statt
  • Kirschblütenwanderung, findet jährlich Mitte bzw. Ende April statt
  • Mostkost, findet jährlich um den 1. Mai statt

Wirtschaft und Infrastruktur

  • Schartner Bombe: Vor Beginn des Ersten Weltkriegs stieß man in der erstmals im Jahre 1374 als „Leupolczstorf“ urkundlich erwähnten Ortschaft Leppersdorf auf eine Quelle, deren Wasser mit etwa 21 Grad Celsius in einem Brunnen gefasst und für ein Badehaus verwendet wurde. In den 1950er Jahren produzierte die aus Wels stammende Unternehmerfamilie Bartenstein mit dem Wasser ein Getränk, das sie Schartner Bombe nannten.

Politik

Gemeindeamt in Scharten

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1855 waren:[5]

  • 1855–1861 Matthäus Jungreithmayr
  • 1861–1885 Michael Jungreithmayr
  • 1885–1891 Mathias Mayrzedt
  • 1891–1897 Peter Kirchmair
  • 1897–1906 Michael Eder
  • 1906–1909 Josef Lettmaier
  • 1909–1912 Mathias Oberhammer
  • 1912–1914 Martin Meindlhumer
  • 1914–1916 Johann Huemer
  • 1916–1919 Paul Eder
  • 1919–1924 Johann Humer
  • 1924–1934 Paul Eder
  • 1934–1934 Friedrich Pointner
  • 1934–1938 Alois Pflug-Hofmayr
  • 1938–1941 Franz Aigner
  • 1941–1945 Karl Huemer
  • 1945–1949 Alois Pflug-Hofmayr
  • 1949–1953 Franz Schobesberger
  • 1953–1955 Karl Scheibmair
  • 1955–1962 Heinrich Harbauer
  • 1962–1979 Hubert Doms
  • 1979–1990 Josef Bischläger
  • 1990–1991 Friedrich Panhölzl
  • 1991–2015 Johann Meyr (ÖVP)
  • 2015–2021 Jürgen Höckner (ÖVP)[6][7]
  • seit 2021 Christian Steiner (ÖVP)

Wappen

Die offizielle Beschreibung des Gemeindewappens lautet:

„In Gold über einem roten Dreiberg eine grüne Balkenwaage mit Aufhängehaken und gleichstehenden Schalen.“

Die Gemeindefarben sind Gold-Grün-Rot.
Die alte Balkenwaage kennzeichnet „die Scharten“ als ein durch Lage und Klima besonders begünstigtes Schwerpunktgebiet des Obstbaues; in zweiter Deutung soll sie als Hinweis auf das ausgewogene, gute Zusammenleben der römisch-katholischen und der evangelischen Glaubensgemeinschaft in der Gemeinde verstanden werden. Der Dreiberg in der roten „Kirschenfarbe“ betont die Lage des Ortes und dessen hügelige Umgebung.[5]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Gerhard Ortner (* 1933), Bankmanager, in Scharten geboren und aufgewachsen

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Ernst Bornemann (1915–1995), Anthropologe, Psychoanalytiker, Autor und Sexualforscher, lebte (seit 1970) in Scharten und ist hier verstorben
  • Franz Weiß (* 1952), Maler und Kunsterzieher; lebt in Scharten
  • Jürgen Höckner (* 1966), ehemaliger Bürgermeister von Scharten (Rücktritt im Oktober 2021 aufgrund nicht rechtskräftiger Verurteilung wegen Vergewaltigung[8]) und ehem. Abgeordneter zum oberösterreichischen Landtag, lebt in Scharten
Commons: Scharten  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. https://www.statistik.at/blickgem/G0201/g40511.pdf
  3. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  4. Wahl Oberösterreich 2021 oberoesterreich.gv.at
  5. 1 2 Gemeinden | Scharten. Land Oberösterreich, abgerufen am 22. November 2021.
  6. ooe.orf.at: Nach Urteil: Bürgermeister tritt zurück
  7. meinbezirk.at: Nach Schuldspruch - Bürgermeister Jürgen Höckner tritt zurück
  8. ooe.orf.at: Siebeneinhalb Jahre Haft für Bürgermeister

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Evangelische Kirche in Unterscharten in Oberösterreich, ursprünglich hölzernes Bethaus 1782, Pfarrhaus 1783, heutige Kirche als Bethaus 1819, Turmbau 1900; im Hintergrund die katholische Kirche Oberscharten Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 4156 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Techcollector
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Location of Bezirk Eferding within the Land of Upper Austria de:Bild:Karte Aut Ooe EF.png de:Benutzer:Plp
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Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria Scharten - Unsere Liebe Frau von der Scharten Eigenes Werk Gerhard Anzinger, Wels
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Dem Neubau des Gemeindeamtes musste auch die denkmalgeschützte Kunst am Bau (ID 128453) weichen. Eigenes Werk Isiwal
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