Schlacht bei Mezőkeresztes
Datum | 23. Oktober 1596 bis 26. Oktober 1596 |
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Ort | Mezőkeresztes, Ungarn |
Ausgang | Osmanischer Sieg |
Konfliktparteien | |
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Habsburg |
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Befehlshaber | |
Truppenstärke | |
ca. 90.000, davon ca. 5.000 Berittene | 100.000, dazu tatarische Hilfstruppen |
Verluste | |
Schätzungen von ca. 12.000 bis über 30.000 |
20.000–30.000 |
Sissek – Călugăreni – Mezőkeresztes – Schellenberg – Mirăslău – Guruslău
Die Schlacht bei Mezőkeresztes war eine Schlacht des Langen Türkenkrieges und fand von 23.–26. Oktober 1596 bei Mezőkeresztes im Raum Eger im heutigen Ungarn statt.
Osmanische Truppen unter Sultan Mehmed III. trafen auf das österreichische Heer unter Erzherzog Maximilian von Habsburg zusammen mit verbündeten siebenbürgischen Truppen unter Führung des siebenbürgischen Fürsten Sigismund Báthory. Die Heere waren durch einen kleinen Fluss getrennt, welcher auch den Ablauf der Schlacht bestimmte. An den ersten beiden Tagen versuchten die Osmanen über den Fluss anzugreifen und wurden dabei zurückgeschlagen. Hier zeigten sich schon die Probleme türkischer Heere bei Flussübergängen, die bei den späteren Schlachten von Mogersdorf (Szentgotthárd) 1664 und Zenta 1697 zu schweren Niederlagen führen sollten. Am letzten Tag der Schlacht griffen die kaiserlichen Truppen nun ihrerseits über den Fluss an und erlitten dabei die entscheidende Niederlage. Die kaiserlichen Truppen waren schon tief ins Zentrum der Osmanen eingedrungen und hatten dort wohl schon mit dem Plündern des gegnerischen Lagers begonnen, als sie durch einen gut organisierten osmanischen Gegenangriff entscheidend zurückgeworfen wurden. Österreich verlor während dieser Schlacht 8.000 Mann (von ursprünglich 40.000), und es war die letzte große Schlacht während dieses sogenannten Langen Türkenkrieges.
Folgen
Im Ergebnis war der Weg nach Mitteleuropa geöffnet. Man hielt es für notwendig, Wien in Verteidigungszustand zu versetzen. Kaiser Rudolf II. berief den Reichstag von 1597/98 in Regensburg ein, um eine weitere Türkenhilfe durchzusetzen.[1] Der Kriegszustand dauerte zwar noch bis zum 11. November 1606, doch kam es nach dieser Schlacht nur noch zu kleineren Belagerungsscharmützeln und bereits ab 1599 wurde über einen Frieden verhandelt. Trotz des günstigen Ausgangs der Schlacht musste der Sultan den Kaiser im Frieden von Zsitvatorok erstmals als gleichberechtigten Verhandlungspartner u. a. auch wegen der Gefahr eines Zweifrontenkrieges mit den persischen Safawiden im Osten des Reiches anerkennen. Eine einmalige Zahlung von 200.000 Gulden beendete den bis dahin jährlich zu zahlenden Tribut. Dem Langen Türkenkrieg folgte auch eine vergleichsweise lange Phase des Friedens zwischen dem Osmanischen Reich und dem Kaiserreich. Sie endete erst 1663 mit dem 4. Türkenkrieg, der das militärische Gleichgewicht zu Gunsten des Kaiserreichs verschieben sollte.
Einzelnachweise
- ↑ Leopold Ranke: Zur deutschen Geschichte. Vom Religionsfrieden bis zum dreißigjährigen Krieg, Leipzig 1868, S. 135 ff. Online-Version
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