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vom 26.05.2022, aktuelle Version,

Schlacht von Jemgum (1568)

2. Schlacht von Jemgum

Die Schlacht von Jemmingen, dargestellt von Frans Hogenberg
Datum 21. Juli 1568
Ort Jemgum, Ostfriesland
Ausgang Sieg Spaniens
Konfliktparteien

Geusen

Spanien 1506 Spanien

Befehlshaber

Ludwig von Nassau

Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba

Truppenstärke
10.000 Infanteristen, 2.000 Kavalleristen, 16 Kanonen 12.000 Infanteristen, 3.000 Kavalleristen
Verluste

7.000 Tote

300 Tote

Die zweite Schlacht von Jemgum (niederländisch Slag bij Jemmingen) wurde im Jahr 1568 im Rahmen des niederländischen Freiheitskrieges ausgetragen. Nach der Schlacht von Heiligerlee konnten die Geusen unter Ludwig von Nassau die Stadt Groningen nicht einnehmen. Ludwig wurde von Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba, bis nach Ostfriesland verfolgt und letztlich bei Jemgum am 21. Juli 1568 besiegt.

Verlauf

Die spanische Armee bestand aus 12.000 Infanteristen (4 Tercios), einer Kavallerie mit einer Stärke von 3.000 Mann und einigen Kanonen. Ludwig von Nassau trat ihnen mit einer Infanterie von 10.000 Mann (zwei Gruppen), einer kleinen Kavallerie und 16 Kanonen entgegen. Nach drei Stunden Grabenkrieg verließ die Armee Ludwigs ihre Gräben und rückte vor. Durch die spanische Kavallerie und Musketenfeuer eingeschüchtert, zogen sich die Rebellen in Richtung Ems zurück. Der Herzog von Alba verlor 100 Männer, Ludwig von Nassau dagegen 7.000. Herzog Alba ließ alle verwundeten Feinde töten. Ludwig selbst entkam über die Ems.

Dass die aufständischen Niederländer nach Ostfriesland geflohen waren, hatte für die Grafschaft schlimme Folgen. Albas Söldnerheer plünderte, brandschatzte und vergewaltigte drei Tage lang im Rheiderland. Nur Albas Söhne verhinderten, dass der grausame Herzog nach der Schlacht alle Frauen und Kinder aus Jemgum verbrennen ließ, die sich in ein örtliches Kloster geflüchtet hatten. Anlässlich seines Triumphes ließ er sich im Hof der Zitadelle von Antwerpen ein Siegesmonument errichten, das jedoch bald nach seiner Abberufung zerstört wurde.[1] Noch heute steht in Jemgum das Alba-Huus, in dem er sich einquartiert haben soll.

Hinterlassenschaften

Während sich die Wälle früherer Schanzen im Gelände nicht erhalten haben, fanden sich als archäologische Reste der Schlacht menschliche Schädel im Umfeld von Jemgum. 1928 und 1930 wurden bei Nendorp drei Schädel gefunden. Im Heimatmuseum Weener befinden sich 7 Schädel und ein Teilschädel, die in einem Massengrab bei Nendorp gefunden wurden. Da ihr Fundort mehrere Kilometer nördlich von Jemgum auf dem westlichen Ufer der Ems lag, wird vermutet, dass es sich bei den Toten um niederländische Soldaten handelte, die von spanischen Reitern auf der Flucht hier erschlagen worden sind. Bei Nachuntersuchungen an der Fundstelle fanden sich zwei Münzen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die jüngere Silbermünze lässt sich auf 1562 datieren. Die nähere Untersuchung eines Schädels ergab, dass die Verletzungen von einem Kriegsflegel stammten. Weitere Spuren am Schädel stammten von Schwertern und einer Hiebwaffe. Darüber hinaus ist der Tote enthauptet worden. Einige der gefundenen Schädel weisen Verletzungen von Morgensternen auf.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Martin Espenhorst (Hg.) Unwissen und Missverständnisse im vormodernen Friedensprozess. Vandenhoeck & Ruprecht 2013 ISBN 978-3-525-10127-8 S. 53ff (Standbild Herzog Albas)
Commons: Schlacht von Jemgum  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Schlacht von Jemmingen , 1568 Frans Hogenberg Frans Hogenberg
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Flag with the cross of Burgundy ( saltire ). Also named Cross of Burgundy flag . It was used in the Catholic Monarchy and in its viceroyalties such as New Spain and Peru . It was also used by Spain as a military or king's prosonal flag. Used by the Carlist movement. Eigenes Werk Ningyou .
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Albahaus in Jemgum, Ostfriesland Eigenes Werk Wikiwal
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Standbild Herzog Albas in der Zitadelle von Antwerpen Technik: Radierung und Stich Rijksmuseum Amsterdam, RP-P-OB-79.157 (aufgerufen am 27. 11. 2018) Autor/-in unbekannt Unknown author / Foto: Henni van Beek
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