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vom 13.03.2022, aktuelle Version,

Schloss Bertholdsburg

Ansicht von Westen

Das Schloss Bertholdsburg ist ein frühneuzeitliches Schloss in der Stadt Schleusingen im Landkreis Hildburghausen in Thüringen. Sie befindet sich am westlichen Rand der Altstadt über dem Zusammenfluss von Erle und Nahe. Ihren Namen erhielt die Burg nach Berthold VII., dem bedeutendsten Mitglied des Hauses Henneberg.

Heute wird das Schloss von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten verwaltet und beherbergt das Naturhistorische Museum. Der 38 m hohe Hauptturm aus dem Jahr 1597 ist als Aussichtsturm begehbar.

Anlage

Das Schloss besteht aus vier Flügeln, dem von ihnen umschlossenen Innenhof, sieben Türmen (von ehemals neun) und dem Schlossgarten westlich des Baus. Auf der Ostseite befindet sich die Schleusinger Stadtkirche.

Geschichte

Die Burganlage wurde von 1226 bis 1232 von den fränkischen Grafen von Henneberg (Poppo VII.) errichtet. Nachdem die Hennebergischen Lande 1274 in drei Linien aufgeteilt worden waren, wurde die Bertholdsburg Sitz der Grafen zu Henneberg-Schleusingen. Unter Wilhelm VI. erhielt die Anlage um 1500 ihr heutiges Renaissanceaussehen. Im Jahr 1583 starben die Henneberger mit Graf Georg Ernst in der männlichen Linie aus und die Gebiete um die Städte Schleusingen und Suhl fielen an Kursachsen und 1657 an Sachsen-Zeitz. Da bis dahin die Grafschaft Henneberg formell weiter existierte, stellen die Bertholdsburg und Schleusingen die letzte fränkische Residenz im heutigen Thüringen dar. Sie wurden weiterhin von der Bertholdsburg aus verwaltet, wo sich bis 1815/16 das sächsische Oberaufsichtsamt befand.

Am 15. Februar 1685 und am 11. Oktober 1765 brachen auf dem Schloss Brände aus, die glücklicherweise rechtzeitig gelöscht werden konnten.

1815 fiel das zunächst hennebergische, später sächsische Amt Schleusingen mit der Bertholdsburg als Ergebnis des Wiener Kongresses an Preußen, das den Kreis Schleusingen schuf. Er bestand bis 1952 und wurde bis 1929 von der Bertholdsburg aus verwaltet, bevor der Kreissitz nach Suhl verlegt wurde.

Museum

Eingang des Natur­histor­ischen Museums Schloss Bertholdsburg

Seit 1934 wird Schloss Bertholdsburg museal genutzt.

Im Museum wird eine regionalgeschichtliche Sammlungen mit heute etwa 3.000 Exponaten aus der Geschichte Südthüringens, der Grafschaft Henneberg und der Stadt Schleusingen präsentiert.

Ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt ist die Naturkunde Thüringens in den verschiedenen Phasen der Erdgeschichte. In der Dauerausstellung werden eine Vielzahl an Fossilien, Mineralien, Knochenfunde etc. gezeigt.

Das Museum wurde im Jahr 2000 komplett neu gestaltet und zählt zu den modernsten in Thüringen.

Literatur

  • Ralf Werneburg (Hrsg.): Der Diamant im Stülpglas. 75 Jahre Museum im Schloss Bertholdsburg Schleusingen. Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg, Schleusingen 2009, DNB 998429449.
  • Ralf Werneburg (Hrsg.): Burg- und Stadtgeschichte. (= Führer zur gleichnamigen Dauerausstellung im Naturhistorischen Museum). Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg, Schleusingen 2009, DNB 998429538.
Commons: Schloss Bertholdsburg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Schloss Bertholdsburg in Schleusingen. Auf dem Innenhof links der Gerichtsturm und rechts der Jungfernturm. Selbst fotografiert Krajo
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Schloss Bertholdsburg in Schleusingen. Aussichtsturm (Hauptturm) an der Südostecke des Innenhofes. Daten: Höhe des Turmes 38 m, 128 Stufen, 1597 Neuaufbau, Turmuhr seit 1561 (1934 renoviert). Selbst fotografiert Krajo
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Schloss Bertholdsburg in Schleusingen von Süden. Rechts ist der Turm der Johanniskirche zu sehen. Selbst fotografiert Krajo in der Wikipedia auf Deutsch
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Schloss Bertholdsburg in Schleusingen. Eingangstor an der Nordseite. Selbst fotografiert Krajo in der Wikipedia auf Deutsch
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Schloss Bertholdsburg Schleusingen. Blick vom Aussichtsturm nach Südwesten. Selbst fotografiert Krajo
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Eingang des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg in Schleusingen Eigenes Werk MarcelBuehner
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Schleusingen, Schloß Bertholdsburg, erbaut ungefähr zwischen 1223 und 1232 Selbst fotografiert (self made with Minolta DiMAGE F100) Winfried Gänßler ©WinG
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