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vom 05.03.2022, aktuelle Version,

Schloss Gösting

Schloss Gösting
Schloss Gösting um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz

Das Schloss Gösting ist ein Barockschloss in Graz in der Steiermark. Es liegt am Fuße des Burgberges am Thaler Bach im 13. Grazer Stadtbezirk Gösting. Das Bauwerk ist über die Autobuslinie 40 erreichbar, die vor dem Schloss ihre Endstation hat.

Geschichte

Nach einem Blitzschlag in das Pulverlager und anschließendem Brand, der 1723 die Burg Gösting zerstört hatte, beschloss ihr damaliger Besitzer, Graf Ignaz Maria von Attems, diese nicht wieder aufzubauen. Der Architekt Johann Georg Stengg wurde daraufhin mit dem Bau eines Sommerschlosses im Tal beauftragt, das direkt neben dem Thaler Bach liegen sollte. Einige Stichkappengewölbe des Erdgeschosses im Schloss weisen aber auf einen älteren Baukörper hin, auf dem von 1724 bis 1728 das neue Schloss errichtet wurde; es sind vermutlich die Reste eines Amtshauses aus dem 17. Jahrhundert.

Nach der Vollendung des Baues 1728 wurde die Innenausstattung erst 1735 fertiggestellt. In den Jahren 1844/45 kam es zur Umgestaltung der französischen Gartenanlage in einen englischen Park. 1891 lieferte Karl Lacher die Pläne für eine teilweise Umgestaltung der Innenräume. Bis 1955 besaß die Familie Attems das Schloss Gösting, bevor es an Hans und Grete Totz verkauft wurde, die sich der baulichen Behebung der Kriegsschäden annahmen. Wegen der Vermietung zahlreicher Räume als Wohnplätze für Gastarbeiter litt das Interieur. 1960 kam es zur Außenrenovierung und 1967 wurde das Dach erneuert. Schloss Gösting befindet sich nach wie vor in Privatbesitz.

Architektur und Gestaltung

Die lange Hauptfront des Schlosses wird durch einen Mittelrisalit akzentuiert, der rechtwinkelig von Seitentrakten flankiert wird. Die anschließenden Pfeilerarkadengänge führen zu zwei quadratischen Eckpavillons. Die straßenseitige Schauseite des Schlosses ist im ersten Obergeschoss mit Laub- und Bandelwerkstuck verziert, besitzt dekorative Fensterbekrönungen und Giebel mit Vasendekor. Am Mittelrisalit ist neben der Stuckzier ein Monogramm des Bauherren angebracht. Das Schulterbogen-Steinportal ist mit Vasen dekoriert und besitzt schmiedeeiserne Fenstergitterkörbe.[1]

Die hofseitige Fassade ist schlichter, weist jedoch Rocaille-Steinvasen und Engelputten aus Sandstein mit Wappenkartuschen der Grafen Attems und Leslie (um 1765/70) auf.[1]

Literatur

  • Sandra Maria Rust: Die steirischen Schlösser Schielleiten (ca. 1720–1731) und Gösting (1724–1728). Bauen auf dem Lande im Spannungsfeld zwischen Herrschaftssitz und Lustschloss. In: INSITU. Zeitschrift für Architekturgeschichte 4 (2/2012), S. 207–220.
  • Horst Schweigert: DEHIO Graz. Schroll, Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9, S. 235–237.
  • Gösting - Schloss. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;

Einzelnachweise

  1. 1 2 Schweigert: Dehio Graz. S. 235.

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Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 . Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
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Datei:079 Schloss Gösting bei Graz - ltih. Clarmann - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg
Schloss Gösting Eigenes Werk Basilius ( talk )
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Datei:Schloss Gösting (Attems) - Rückseite.JPG