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vom 08.04.2022, aktuelle Version,

Schloss Walpersdorf

Schloss Walpersdorf
Staat Österreich
Ort Inzersdorf - Getzersdorf, Osterreich Österreich
Entstehungszeit 1571
Erhaltungszustand renoviert
Geographische Lage 48° 19′ N, 15° 39′ O
Höhenlage 244 m ü. A.
Schloss Walpersdorf (Niederösterreich)

Das Schloss Walpersdorf befindet sich im Ortsteil Walpersdorf der niederösterreichischen Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf, Bezirk Sankt Pölten-Land.

Geschichte

Das Renaissanceschloss wurde 1571 von Hans Ulrich von Ludmanstorf errichtet, welcher aber schon 1572 starb. 1576 kaufte Helmhard VIII Freiherr von Jörger das Anwesen und ließ es erweitern, sein Sohn Helmhard der Jüngere vollendete das Schloss im Jahr 1619. Im Dreißigjährigen Krieg ging das Schloss an Kaiserin Eleonora Gonzaga, welche die Herrschaft Walpersdorf als Liegenschaft zur Versorgung der von ihr gestifteten Loretokapelle in Wien mit jährlich 400 fl. bestimmte.[1] Nach dem Tod der Kaiserin kaufte das Schloss Georg Ludwig von Sinzendorf, der dort das erste planmäßig errichtete Fabriksgebäude Österreichs – eine Seidenspinnerei – errichtete. Nach seinem Tod musste seine verwitwete Ehefrau die Anlage an Ludwig Graf Colloredo-Wallsee verkaufen, welcher sie an seine Tochter Maria Antonia Josefa Montecuccoli vererbte. Nach ihrem Tod gelangte das Erbe 1738 an Camillo Graf Colloredo-Wallsee. Von 1859 bis 1956 gehörte das Schloss der Familie Falkenhayn. Marie Gräfin Falkenhayn vermachte schließlich Walpersdorf zusammen mit anderen Gütern dem Orden der Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer beschädigt, jedoch wieder instand gesetzt.

Besitzer war bis 2014 der Missionsorden. Da nur mehr ganz wenige Schwestern in Walpersdorf lebten, wurde das Schloss verkauft. Seither beherbergt das Schloss den Interieur Store der Firma Lederleitner, ab März 2019 das Schloss-Restaurant Schlossküche Walpersdorf Blauenstein und seit 2017 mit der Hopfenspinnerei eine Craft-Beer-Brauerei.[2][3]

Fasanerie

Südwestlicher Eckturm der Fasanerie

In den Jahren 1577 bis 1619 errichtete man rund 800 Meter südöstlich des Schlosses eine Fasanerie. Das große rechteckige Areal ist von einer Mauer umfasst und an den Ecken befinden sich jeweils sechseckige, zweigeschoßige Ecktürme mit Zeltdach.[4] Im Jänner 2018 zerstörte ein Brand den Dachstuhl des südöstlichen Turmes.[5] Die Ursache war ein Fehler in der elektrischen Anlage, die zu einem Kabelbrand führte.[6]

Commons: Schloss Walpersdorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Magdalena Hawlik-van de Water, Die Kapuzinergruft. Begräbnisstätte der Habsburger in Wien, 2. Aufl. Wien 1993, S. 71.
  2. Lederleitner: Schloss Walpersdorf; abgerufen am 13. Juni 2017
  3. Schlossküche Walpersdorf Blauenstein
  4. Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 2. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, Seite 2544, ISBN 3-85028-365-8
  5. Walpersdorf: Großbrand in historischem Turm auf ORF vom 4. Jänner 2018, abgerufen am 5. Jänner 2018
  6. Ursache für Dachstuhlbrand bei Schloss nun bekannt in den NÖN vom 5. Jänner 2018, abgerufen am 5. Jänner 2018

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Positionskarte von Niederösterreich Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 49.02796° N S: 47.38301° N W: 14.44565° O O: 17.07430° O Own work, based on Austria Lower Austria location map.svg SRTM30 v.2 data Tschubby
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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Die Südostansicht des Schlosses Schallaburg in Schallaburg, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Schollach mit der manieristischen Gartenanlage im Vordergrund. Graf Sighard von Schala der Jüngere ließ die Schallaburg in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichten. Im 13. bis 15. Jahrhundert erfolgten Zubauten wie beispielsweise die gotische Kapelle. Unter Christoph II. von Losenstein fand ab 1540 der Umbau der Burg zu einem Renaissanceschloss statt. Dabei wurde unter anderem der nördliche Teil der Ringmauer geschleift und 3 Renaissance-Trakte mit zwei Türmen um einen großen trapezförmigen Hof errichtet. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Der südwestliche Eckturm der Fasanerie des niederösterreichischen Schlosses Walpersdorf . Die Fasanerie wurde rund 800 Meter südöstlich des Schlosses in den Jahren 1577 bis 1619 errichtet. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag Datei:Walpersdorf - Fasanerie, südwestlicher Eckturm.JPG
Südostansicht des niederösterreichischen Schloss Walpersdorf . Das Schloss ist in Ausstattung und Erhaltung ein bedeutender Spätrenaissancebau mit Erweiterungen aus dem 17. Jahrhundert. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag Datei:Walpersdorf - Schloss.JPG