Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 01.01.2021, aktuelle Version,

Schwende (Dornbirn)

Blick von Dornbirn über den Zanzenberg zur Schwende
Blick von der Badgasse auf das Bürgle, links die Schwende.
Blick von der Alpe Schwende ins Alpenrheintal
Alpe Schwende

Schwende ist eine zwischen etwa 750 m ü. A. und 1100 m ü. A. liegende, in einem leichten Bogen von Norden nach Westen abfallende Parzelle mit historischen Wurzeln bis ins Mittelalter auf dem Gemeindegebiet von Dornbirn.

Namensherleitung

Schwenden bezeichnet das Roden durch Abbrennen der Bäume und Sträucher, um so neues Nutzland zu gewinnen.[1] (siehe auch Schwendbau). Als Ortsname kommt Schwende alleine und in vielerlei Wortbestandteilen in Vorarlberg vor.

Lage

Die Parzelle ist etwa 2,5 km Luftlinie vom Stadtzentrum (437 m ü. A.) entfernt. Am unteren westlichen Rand liegt die Rotte Schwendebach, am oberen nördlichen Rand wird die Parzelle von den Fallenberger Wäldern begrenzt.

Wirtschaft

Die lange Zeit stark dominierende Alpwirtschaft in diesem Gebiet verliert auch hier immer mehr an Bedeutung und die großen Weideflächen wachsen langsam wieder zu. Die Alpe Schwende 911 m ü. A. wurde 1409 an die Grafen zu Hohenems verkauft und gehört heute einer Agrargemeinschaft.[2] 2013 wurde ein Teil des Alpgebäudes erneuert (Laufstall für Milchkühe) und eine Photovoltaikanlage mit 22,5 kWp Engpassleistung installiert.[3]

Die Forstwirtschaft war zeitweise ein wichtiger Teil der Bewirtschaftung der Parzelle und der anstoßenden Wälder. Die Holzbringung wurde teilweise über Riesen (Holzgleitbahnen) realisiert.[4] Darauf deutet auch heute noch der westlich unterhalb der Parzelle Schwende liegende Ortsteil von Watzenegg, Unterries (668 m ü. A.), und mehrere Flurnamen auf der Schwende selbst, wie Ries, Holzries oder Riesbrunnen oder Hohlegass hin. Heute erfolgt die Forstbewirtschaftung mit schweren Lastwagen über Forststraßen.

Ein in den frühen 1950er Jahren geplantes Projekt einer Liftverbindung über die Schwende ans Bödele durch die Dornbirner Seilbahngesellschaft (siehe: Karrenseilbahn), wurde nicht realisiert. Über viele Jahre war die Schwende für geübte Skifahrer eine beliebte Abfahrt von der Oberlose / Lank ins Tal nach Dornbirn.

Verkehrswege

Über die Schwende führte von alters her ein Saumweg vom Bregenzerwald über das Bödele nach Dornbirn. Die entsprechend notwendige Erhaltung war immer wieder ein Thema in den alten Ratsprotokollen von Dornbirn.[5] Ein weiterer, ähnlicher Saumweg führte von Haselstauden über Ammenegg und den Losenpass in den Bregenzerwald. Dieser Saumweg über die Schwende, heute teilweise ein ausgebauter Güterweg, zweigt zwischen Schwendebach und Schauner ab und besteht streckenweise noch immer in der alten Trassenführung.

Bei Viehseuchen im Bregenzerwald wurde in früher Zeit am Losenpass und an der Schwende (siehe Flurname: Schwendgatter) Wachen aufgestellt, so dass kein Vieh nach Dornbirn gebracht werden konnte.[6]

Gewässer

In der Parzelle Schwende entspringen an den Rändern mehrere relevante Bäche (z. B. Simonsgraben, Eisenharzgraben), die südlich und westlich gerichtet in die Dornbirnerach und sodann in den Bodensee entwässern.

Commons: Schwende (Dornbirn)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christian Tumler: Schwendebach, III. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  2. Martin Wohlgenannt: Schwende 966 m ü. M. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  3. Unser Ländle (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lko.at, Mitteilungen der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, S. 6.
  4. Franz Kalb: Unterries. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  5. Siehe z. B.: Ratsbuch 1684-1736, Eintrag zum 27. Mai 1718.
  6. Siehe z. B.: Ratsbuch 1684-1736, Eintrag zum Oktober 1693.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Alpe Schwende in Dornbirn , Vorarlberg , Österreich . Eigenes Werk Asurnipal
CC BY-SA 4.0
Datei:Alpe Schwende-17.JPG
Blick von der Alpe Schwende in Dornbirn , Vorarlberg , Österreich in das Alpenrheintal, rechts der Bodensee. Eigenes Werk Asurnipal
CC BY-SA 4.0
Datei:Alpe Schwende-Wegkreuz-Blick-Rheintal-03.JPG
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Anhöhe Bürgle in Dornbirn , Vorarlberg , Österreich . Links im Hintergrund die Schwende. Eigenes Werk Asurnipal
CC BY-SA 4.0
Datei:Dornbirn-Buergle-04a.jpg
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
Datei:Pictogram voting info.svg
Zanzenberg bei Dornbirn , Vorarlberg . Blick von Westen. Im Hintergrund die Schwende und das Bödele/Hochälpele. Eigenes Werk Asurnipal
CC BY-SA 4.0
Datei:Zanzenberg-01.JPG