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vom 29.04.2022, aktuelle Version,

Sozialbau AG

Sozialbau AG
Rechtsform gemeinnützige AG
Gründung 1954
Sitz Wien
Leitung
  • Christian Strasser
  • Ernst Bach
  • Hannes Stangl
Umsatz 359 Mio. EUR (Stand 2020)[1]
Branche Wohnungswirtschaft
Website www.sozialbau.at
Sitz der Sozialbau AG in der Lindengasse in Wien-Neubau

Die Sozialbau AG ist ein Verbund von Wiener Wohnungsunternehmen.

Die Sozialbau AG ist 1954 aus dem organisatorischen Zusammenschluss mehrerer Wiener Bezirksgenossenschaften hervorgegangen. Im gemeinnützigen Verbund werden drei Wohnbaugenossenschaften (Familie, Wohnbau und Volksbau), zwei Kapitalgesellschaften (Neuland, Urbanbau), gewerbliche Tochterfirmen (HOB, IMOVE) sowie mehrere Beteiligungen operativ betreut.[2]

Das Unternehmen verwaltet aktuell 52.963 Wohnungen und hat 1.587 Wohnungen in Bau.[1]

Die Aktienmehrheit der Sozialbau AG liegt bei der Vienna Insurance Group, die ihre Beteiligung über mehrere Tochterunternehmen hält. Weitere Anteile hält der SPÖ-nahe Verein Wiener Arbeiterwohnhäuser (über die A.W.H. Beteiligungsgesellschaft m.b.H.). 0,09 % der Anteilsrechte liegen direkt bei der SPÖ.[3]

Seinem Auftrag zur Versorgung mit sozialen Wohnungen entsprechend leistet das gemeinnützige Unternehmen mit deutlich unter dem Marktwert liegenden Durchschnittsmieten und günstig finanzierten Sanierungsprojekten einen wesentlichen Beitrag zu den nach wie vor moderaten Wohnkosten vor allem in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien.

Außerdem agiert die Sozialbau AG als „Think-Tank“ für wohnungsstrategische Innovationen: So wurde im Jahr 2001 das Integrationsprojekt „Wohnmodell inter-ethnische Nachbarschaft“ übergeben, das Bewohner aus 22 Nationen unter einem Dach vereint und seit 2003 Gegenstand von in Buchform veröffentlichten Evaluierungsstudien ist.[4][5] 2006 entstand in Wien die erste mehrgeschoßige Wohnhausanlage in Massiv-Holzbauweise sowie das Wohnhochhaus „Höchstädtplatz“.[6] In der Seestadt Aspern errichtet die Gesellschaft 719 eigene Wohnungen.

Das Unternehmen ist Geschädigter der Zwangsschließung der Commerzialbank Mattersburg. Daraus droht ein Verlust von Bankguthaben in Höhe von 70 Millionen Euro, welche beim verhältnismäßig kleinen burgenländischen Institut angelegt worden waren.[7]

Langjähriger Vorstandsvorsitzender war von 1984 bis 2016 Herbert Ludl.

Das Unternehmen ist Mitglied des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Eigene Angabe: Aktuelle Kennzahlen des SOZIALBAU-Verbundes, abgerufen am 29. April 2022.
  2. Eigene Angabe zum Unternehmensverbund, abgerufen am 11. Feber 2018.
  3. Der parteinützige Wohnbau Addendum, 26. April 2019
  4. Herbert Ludl (Hrsg.): Das Wohnmodell inter-ethnische Nachbarschaft. Verlag Springer, Wien 2003, ISBN 3-211-20174-2.
  5. Herbert Ludl (Hrsg.): Integration im Wohnbau. Modelle für ein soziales Zusammenleben. Verlag Birkhäuser, Wien 2017, ISBN 3-0356-1192-0.
  6. Dachgleiche „Wohnturm Höchstädtplatz“, Presseaussendung der Stadt Wien vom 13. Oktober 2005.
  7. Sozialbau bunkerte halbes Bankguthaben bei Commerzialbank Die Presse, 23. März 2021, abgerufen am 21. Juli 2021.