St.-Antonius-Kirche (St. Ulrich in Gröden)
Die Antoniuskirche im Zentrum von St. Ulrich |
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Basisdaten | |
Konfession | römisch-katholisch |
Ort | St. Ulrich in Gröden, Italien |
Diözese | Bozen-Brixen |
Patrozinium | Antonius von Padua |
Baugeschichte | |
Architekt | Jakob Oberhofer Baumeister aus Klausen |
Bauzeit | 1673 – 1676 |
Baubeschreibung | |
Einweihung | 1680 durch Bischof Paulinus Mayr |
Baustil | Renaissance und barocker Glockenturm |
Funktion und Titel | |
Filialkirche |
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46° 34′ 25,3″ N, 11° 40′ 24,9″ O |
Die St.-Antonius-Kirche in St. Ulrich in Gröden ist dem Heiligen Antonius von Padua geweiht und ist im Renaissancestil gebaut. Sie steht im Zentrum des gleichnamigen Platzes. In der katholischen Kirche wurde auch zeitweise der evangelische Gottesdienst von St. Ulrich abgehalten.
Die Benefiziats-Kirche wird zum ersten Mal im Jahre 1430 in einer Urkunde des Archivs der St.-Jakobs-Kirche genannt. Das jetzige Gebäude wurde zwischen 1673 und 1676 erbaut und wurde 1680 vom Brixner Bischof Paulinus Mayr geweiht. Die Baukosten betrugen 1533 Rheinische Gulden und 42 Kreuzer.
1874 wurde sie, auf Kosten des Herrn Franz Prinoth, erstmals restauriert, und 1959 ein zweites Mal vom Restaurator Viktor Pitscheider de Menza. 1985 bis 1986 wurde die Kirche von der Schützenkompanie St. Ulrich durch freiwillige Arbeit und mit Spendengeldern nochmals gründlich restauriert.[1]
Der in Zwiebelform abschließende Turm hat 3 Glocken und ist 29 m hoch. Die Kirche ist 12,10 m lang und 7,2 m breit.
Innenausstattung
Der Hauptaltar ist im romanischen Stil mit dem Altarblatt des Schweizer Malers Melchior Paul von Deschwanden (um 1850). Links und rechts des Altars stehen Statuen des hl. Ruprecht und des hl. Ulrich von Johannes Vinatzer (1684). Die Seitenaltäre sind mit Ölgemälden von Josef Moroder-Lusenberg und engelköpfen der Vinazer Schule bestückt. Die barocke Kanzel hat Nischen mit Skulpturen der vier Evangelisten.
Hoch oben über dem Gesims hängen 12 Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert, wahrscheinlich des Josef Miller aus Gufidaun,[2] laut Tresl Gruber[3] sind die Gemälde des Malers Dengler (oder Tegler aus Villnöss?) ebenfalls aus Gufidaun. Es sind Szenen aus der Lebensgeschichte des Heiligen Antonius.
Eine Lourdesgrotte links vom Eingang enthält Skulpturen der Hl. Bernadette vor der Muttergottes des Jakob Crepaz.
Weitere Skulpturen im Innenraum sind der Hl. Franziskus des Ludwig Moroder-Lenert (1914), der Heiligen Antonius mit Kind des Paul Moroder, gefasst von Max Stuflesser (1945) und die Dreifaltigkeit des Vinzenz Moroder-Resciesa (1910).
An der südlichen Außenwand steht in einer Nische ein barocker Heiliger Nepomuck, über dem Hauptportal eine Statue des Heiligen Antonius.
Glasfenster
Sechs bemalte Glasfenster und eine Glasrosette über den Eingang beleuchten den Innenraum. Die Fenster wurden von der Familie Insam-Brida 1874 gestiftet. Laut Bestellbuch der Tiroler Glasmalerei ist die Bestellung von „7 Fenster mit Figuren im Renaissancestil“ an die Tiroler Glasmalerei & Kathedral Glas-Hütte am 28. August 1874 für die Antoniuskirche in St.Ulrich eingegangen.[4]
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Innenraum
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Hauptaltar
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Linker Seitenaltar
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Rechter Seitenaltar
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Kanzel
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Empore
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Heilige Anna mit dem Kind Maria
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Heige Benedikt von Nursia mit Buch Schlange, Pelikan und Rabe
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Der heilige Josef mit Jesukind
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Der heilige Franziskus von Assisi
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Zwei Engel mit den Zeichen der Passion Christi
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Zwei Engel mit päpstlicher Thiara und Lilie
Literatur
- Margareth Runggaldier Mahlknecht, Karl Mahlknecht: St. Ulrich in Gröden – Kirchen und Kirchengeschichte. Eine Text- und Bilddokumentation. Athesia Verlag, Brixen 1992.
- Eugen Trapp: Kunstdenkmäler Ladiniens. Gadertal. Gröden. Fassatal. Buchenstein. Ampezzo. Verlag Istitut Cultural Ladin Micurà de Rü, San Martino in Badia/San Martin de Tor (BZ) 2003, ISBN 88-8171-044-7, S. 186–194.
- Edgar Moroder, Wolfgang Moroder: Die Antoniuskirche in St. Ulrich. Verlag Typak GmbH, St. Ulrich 2019, ISBN 978-88-944968-0-2.
Weblinks
- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Einzelnachweise
- ↑ Werner Mahlknecht: Nëus cumedon ca la dlieja de S. Antone. Calënder de Gherdëina 1988, Union di Ladins de Gherdëina, St. Ulrich in Gröden 1987. Ladinisch.
- ↑ Margareth Runggaldier Mahlknecht, Karl Mahlknecht: St. Ulrich in Gröden – Kirchen und Kirchengeschichte. Eine Text- und Bilddokumentation. Athesia Verlag, Brixen 1992. Seite 126
- ↑ T.G. (Tresl Gruber): La Dlieja de Sant'Antone a Urtijëi. Calënder de Gherdëina 1962, Union di Ladins de Gherdëina, St. Ulrich in Gröden 1961, S. 46. (ladinisch)
- ↑ Persönliche Mitteilung von Gernot Fussenegger der Firma Tiroler Glasmalerei.
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