St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle (Währinger Gürtel)
Die St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle ist ein Bauwerk am inneren Währinger Gürtel auf der Höhe Klammergasse (Währinger Gürtel, Bogen 115) im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund.
Architektur und Geschichte
Im Jahr 1740 wurde auf der Höhe der heutigen Johanneskapelle zunächst eine Linienkapelle errichtet, die zuletzt im Frühjahr 1889 renoviert und wiedereröffnet wurde. Diese Kapelle musste dem Bau der Wiener Stadtbahn (Gürtellinie) weichen.[Anm. 1]
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Grundstein der Linienkapelle sowie der späteren Johanneskapelle
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Zeitungsbericht zur Renovierung der Linienkapelle v. 9. März 1889
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Linienkapelle, koloriertes Lichtbild aus dem Jahr 1890 zur 150-Jahrsfeier
Um 1895 wurde als Ersatz einige Meter entfernt die Johanneskapelle nach Plänen von Otto Wagner errichtet. Für den Neubau wurde der Grundstein der historischen Linienkapelle übernommen. Die Kapelle war Otto Wagners erster Sakralbau in Wien und gilt als Modell der etwa zehn Jahre später erbauten Kirche am Steinhof.[2][3] Die Kapelle ist ein Zentralbau mit einer kreisrunden Kuppelschale, an welche sich an allen vier Seiten kurze Kreuzarme gleicher Länge anschließen (Grundrissform: Griechisches Kreuz).[4] Die Altaraufbauten sind in Neo-Renaissanceformen gestaltet.[2]
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Grundsteinlegung Johanneskapelle v. 15. Oktober 1896
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Altarbild der Johanneskapelle zum 40-jährigen Jubiläum v. 19. November 1937
Orgel
1908 wurde eine gebrauchte, sechsregistrige Orgel mit mechanischer Schleiflade und einem klassizistischen Gehäuse in der Kapelle aufgestellt. 1924 erfolgte eine Pneumatisierung sowie eine Erweiterung um ein Register. Nachdem sie ab 1986 nicht mehr bespielbar war, wurde im Jahr 2000 eine neue Orgel, die im alten Gehäuse eingebaut wurde, angeschafft.[5]
Literatur
- Wolfgang Czerny (Bearb.), Ingrid Kastel (Beiträge): Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Dehio-Handbuch. Berger, Horn 1993, ISBN 3-7031-0680-8, S. 374 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Czerny: Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk, S. 374.
- 1 2 Kirchen im 9. Bezirk (Memento vom 3. Januar 2017 im Internet Archive).
- ↑ Verein Kulturbogen: St. Johannes-Nepomuk-Kapelle; abgerufen am 3. April 2011.
- ↑ Czerny: Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk, S. 374.
- ↑ Festschrift zur Orgelweihe (PDF; 1,6 MB); abgerufen am 3. April 2011.
Anmerkungen
- ↑ Die ihrerseits seit 1849 Ersatz gewesen war für die im Bereich der Markthalle Nußdorfer Straße 1740 errichtete Kapelle. Siehe Die St. Johannes-Capelle an der Währinger Linie. In: Das Vaterland, Beiblatt zu Nr. 226/1889, 19. August 1889, S. 1, oben links (Online bei ANNO).
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Altarbild der Johanneskapelle am Währingergürtel Wien zum 40-jährigen Jubiläum v. 19. November 1937 | eigene Reproduktionen/Lichtbilder | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Altar Johanneskapelle Währingergürtel Wien.jpg | |
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Grundstein der Linienkapelle sowie, später übernommen, der Johanneskapelle am Währingergürtel Wien | eigene Reproduktionen/Lichtbilder | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Grundstein Johanneskapelle Währingergürtel Wien.jpg | |
Grundsteinlegung Johanneskapelle Währingergürtel Wien v. 15. Oktober 1896, historisches Lichtbild | eigene Reproduktionen/Lichtbilder | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Grundsteinlegung Johanneskapelle Währingergürtel Wien.jpg | |
Linienkapelle Währingergürtel Wien, koloriertes Lichtbild aus dem Jahr 1890 zur 150-Jahrsfeier | eigene Reproduktionen/Lichtbilder | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Linienkapelle Währingergürtel Wien.jpg | |
Die St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle am inneren Währinger Gürtel in Wien. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Nepomuk Kapelle Währinger Gürtel.JPG | |
St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle (Währinger Gürtel) | Eigenes Werk | Thomas Ledl | Datei:St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle (Währinger Gürtel) innen.jpg | |
Südsüdostansicht der Votivkirche am Rooseveltplatz bzw. im Votivpark im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Die Votivkirche wurde nach den Plänen von Heinrich von Ferstel im neogotischen Stil ab 1856 errichtet und zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares am 24. April 1879 feierlich geweiht. Sie wurde als „Dankgeschenk“ (eine sogenannte Votivgabe, daher kommt der Name) errichtet, weil das Attentat am 18. Februar 1853 auf Kaiser Franz Joseph misslang: 1 . Ab 2001 wurde sie um rd. 38 Mio. Euro über 20 Jahre lang generalsaniert. Erst im April 2023 war zum ersten Mal seit Anfang der 2000er-Jahre ein freier Blick auf das Gebäude möglich. Hier ein Foto vor der Sanierung (1999): 2 . | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Wien - Votivkirche (a).JPG | |
Zeitungsbericht zur Renovierung der Linienkapelle am Währingergürtel Wien v. 09. März 1889 | eigene Reproduktionen/Lichtbilder | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Zeitungsbericht Linienkapelle Währingergürtel Wien.jpg |