Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 18.07.2022, aktuelle Version,

StadtTheater walfischgasse

Eingang des Theaters. 2012

Das stadtTheater walfischgasse war ein Theater im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt in der Walfischgasse 4.

Von Herbst 2015 bis Sommer 2020 wurden die Räumlichkeiten von der Wiener Staatsoper gemietet, um sie für Kinderopern und andere Sonderveranstaltungen zu nutzen.[1]

Geschichte

Im Oktober 1959 entstand in der Walfischgasse 4 unter der Leitung von Gerhard Bronner das Neue Theater am Kärntnertor. 1966 schloss Gerhard Bronner die Bühne. Ein Kartellverband nutzte nun die Räumlichkeiten für Veranstaltungen. 1969 spielte unter der Geschäftsführung von Felix Dvorak das Kabarettensemble Der Würfel die Revue Spuren im Schmäh. Von Zeit zu Zeit wurden die Räumlichkeiten von der Gesellschaft für Musiktheater als Aufführungsort genutzt. Ab 1973 wurde das Haus wieder regelmäßig bespielt. Zwei Gruppen teilten sich bis 1977 die Adresse: Hans Gratzers Werkstatt und Dieter Haspels Cafétheater (später in Ensemble Theater umbenannt). 1978 verwandelte sich das Neue Theater am Kärntnertor schließlich mit der Übernahme durch Helmut Siderits in die Kleine Komödie. Siderits spezialisierte sich auf internationale Boulevardkomödien. 2003 musste Siderits seine Bühne, die zunehmend mit Auslastungsschwierigkeiten und Finanzproblemen zu kämpfen hatte, schließen.

Im Jahr 2004 folgte Anita Ammersfeld als Leiterin des nunmehrigen stadtTheater walfischgasse. Das stadtTheater wurde am 20. April 2005 mit der Eigenproduktion Freunde, das Leben ist lebenswert von Charles Lewinsky eröffnet. Auf dem Spielplan standen unter anderem politisch-satirische Stücke mit gesellschaftlicher Relevanz sowie modernes Musiktheater und anspruchsvolles österreichisches Kabarett. Die Eigenproduktionen bestanden vor allem aus Uraufführungen sowie deutschsprachigen und österreichischen Erstaufführungen. Für die Eigenproduktionen des Hauses haben Autoren wie Charles Lewinsky, Felix Mitterer, Peter Turrini, Lida Winiewicz, Peter Patzak und Rupert Henning Stücke geschrieben. Als Gastspielhaus zeigte das stadtTheater regelmäßig Produktionen anderer Bühnen oder freier Theatergruppen aus dem deutschsprachigen Raum.

Zu den Gastspiel-Highlights zählten unter anderem die ausverkauften Konzertreihen „Unter 4 Augen“ und „Bevor ich es vergesse“ mit Herman van Veen und Edith Leerkes, „The Tiger Lillies live in Concert“, „An Intimate Evening with Marianne Faithfull“, „A Gaudi wars in Ottakring“ und „Mit Bleistift und Gitarre“ von und mit Arik Brauer, die Stücke Im Zweifel für den Angeklagten mit Christian Kohlund, Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten mit Thomas Borchert, Oskar und die Dame in Rosa mit Doris Kunstmann, Die Legende vom heiligen Trinker mit Ernst Konarek, Ein Bericht für eine Akademie, gespielt von Felix Mitterer, sowie Der Gott des Gemetzels (Komödienspiele Porcia).

Neben der großen Bühne mit einem Fassungsvermögen von 271 Plätzen verfügte das stadtTheater auch über eine zweite, kleinere Spielstätte, den theaterCercle, der für Lesungen, Solo-Performances oder Konzerte genutzt wurde.

Eigenproduktionen (2005–2015)

Einzelnachweise

  1. Stadttheater Walfischgasse schließt: Kinderoper zieht ein derStandard.at, 8. Oktober 2014