Stefan Weppelmann
Stefan Weppelmann (geboren 1970 in Dülmen)[1] ist ein deutscher Kunsthistoriker. Seit 2021 leitet er als Direktor das Museum der bildenden Künste in Leipzig.[2]
Leben
Stefan Weppelmann studierte an der Universität Münster Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Kommunikationswissenschaft. Seine Magisterarbeit schrieb er über die Altarbilder von Peter Paul Rubens für die Basilica di Santa Croce in Gerusalemme in Rom. Danach arbeitete er im Bereich Ausstellungen des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. Es folgte ein Forschungsaufenthalt am Metropolitan Museum of Art in New York. An der Universität Florenz war Weppelmann wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsprojekts Corpus of Florentine Painting und setzte sein Studium an der Fondazione Longhi und am Kunsthistorischen Institut in Florenz fort. 2002 wurde er mit der Dissertation Spinelli Aretino und die toskanische Malerei des 14. Jahrhunderts an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promoviert. Ab 2003 arbeitete er an der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin als Kurator für italienische und spanische Malerei der Renaissance. Zu seinen vielbeachteten Ausstellungen gehörten die in Kooperation mit dem Metropolitan Museum of Art gezeigte Schau Gesichter der Renaissance oder die dem Wirken und Nachwirken von Sandro Botticelli gewidmete Ausstellung The Botticelli Renaissance. Zum 1. März 2015 wechselte Weppelmann nach Wien, wo er als Nachfolger von Sylvia Ferino Direktor der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums wurde.[3][4] Dort gehörte 2017 die Ausstellung Rubens: Kraft der Verwandlung zu seinen ersten großen Schauen. Weppelmann ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen. Zum 2. Januar 2021 übernahm er als Direktor die Leitung des Museums der bildenden Künste in Leipzig.[5]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Rubens: Die Altarbilder für Santa Croce in Gerusalemme in Rom. Agenda Verlag, Münster 1998, ISBN 3-89688-027-6.
- Spinello Aretino und die toskanische Malerei des 14. Jahrhunderts. Edifir, Florenz 2003, ISBN 88-7970-166-5.
- Geschichten auf Gold. Bilderzählungen in der frühen italienischen Malerei. SMB-DuMont, Berlin 2005, ISBN 978-3-8321-7676-1.
- Zeremoniell und Raum in der Frühen Italienischen Malerei. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-260-4.
- mit Wolf-Dietrich Löhr: Fantasie und Handwerk. Cennino Cennini und die Tradition der toskanischen Malerei von Giotto bis Lorenzo Monaco. Hirmer, München 2008, ISBN 3-7774-4115-5.
- mit Gerhard Wolf: Rothko–Giotto. Hirmer, München 2009, ISBN 978-3-7774-8025-1.
- mit Sherin Najjar: Botticelli–Grey König, Köln 2011, ISBN 978-3-86335-093-2.
- mit Keith Christiansen: Gesichter der Renaissance: Meisterwerke italienischer Portrait-Kunst. Hirmer, München 2011, ISBN 3-7774-3581-3.
- mit Mark Evans: The Botticelli Renaissance. Hirmer, München 2015, ISBN 978-3-7774-2370-8.
- mit Gerlinde Gruber, Sabine Haag, Jochen Sander: Rubens: Kraft der Verwandlung. Hirmer, München 2017, ISBN 978-3-99020-146-6.
Weblinks
- Stefan Weppelmann im Gespräch mit Jasper Sharp. In: Museumsfernsehen.de, 22. Juli 2015 (Video, 1:03:40 Std.)
- Blick über die Schulter des Meisters – Stefan Weppelmann im Gespräch mit Ute Welty. In: Deutschlandfunkkultur.de, 2. Oktober 2018
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Weppelmann soll neuer Leiter des Museums der bildenden Künste werden, Onlineartikel auf www.museumsreport.de
- ↑ Stefan Weppelmanns erster Tag „an einem der schönsten Arbeitsplätze der Stadt“, Artikel in der Leipziger Volkszeitung vom 4. Januar 2021
- ↑ Thomas Trenkler: Neuer Direktor für Gemäldegalerie. In: DerStandard.at. 20. Juni 2014, abgerufen am 7. März 2019.
- ↑ Viviane Bogumil: Stefan Weppelmann wird Direktor in Wien. In: Kunstmarkt.com. Abgerufen am 7. März 2019.
- ↑ mdr Kultur vom 16. September 2020: Antritt zum 1. Januar 2021. Stefan Weppelmann wird neuer Direktor des MdbK, abgerufen am 5. Januar 2021
Personendaten | |
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NAME | Weppelmann, Stefan |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Dülmen |