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vom 19.06.2022, aktuelle Version,

Stefanie Moshammer

Stefanie Moshammer (* 15. November 1988 in Wien) ist eine österreichische Künstlerin und Fotografin.

Basierend auf existierenden Fakten produziert sie fotografische Bilder, arbeitet aber gleichzeitig auch mit bewegtem Bild und raumgreifenden Installationen, in dem erzählerische Momente mit Fiktion vereint werden.

Leben

Moshammer wuchs im 11. Wiener Bezirk als Tochter einer Lehrerin und eines Polizeibeamten auf. Vom Gymnasium wechselte Moshammer an eine Wiener Modeschule, um dort mit dem Berufsziel Modedesignerin Textildesign zu studieren. Mit neunzehn Jahren besuchte sie das Kolleg Grafikdesign an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, um sich dem Kommunikationsdesign zuzuwenden. Dort gab es eine Fotografieklasse und einen Lehrer, der ihr die Welt der Fotografie näher brachte. Anschließend absolvierte Moshammer den Bachelor-Studiengang Grafik-Design und Fotografie an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Im Anschluss daran widmete sich Moshammer dem Bachelor-Lehrgang Advanced Storytelling an der Dänischen Schule für Medien und Journalismus in Aarhus.

Werk

2014 wurde Moshammers Serie Broteske Welt in der Ausstellung Kunstgenuss Essen – Von der Linzer Torte bis zur Bosna im Nordico Stadtmuseum in Linz gezeigt.[1][2]

Absent Presence[3] eine Arbeit, die 2014 über Kalkutta entstanden ist, wurde im Purple Magazine veröffentlicht.[4] Die Bilderserie soll bildhaft auf die soziale Situation der Frauen im Vergleich zu den Männern in Indien aufmerksam machen.

Der Fotoband Vegas and She[5], basierend auf der 2014 verfassten Bachelorarbeit an der Kunstuniversität Linz[6], erschien 2015 in der Fotohof Edition und zeigt Fotografien, die in Las Vegas entstanden sind. Sieben Frauen im Alter von 21 bis 50 Jahren, die als Stripper ihren Lebensunterhalt verdienen, wurden von Moshammer porträtiert, dabei entstand ein subjektives Städteporträt über Las Vegas und ihre Bewohner.

Mit ihrem Projekt I Can Be Her[7] setzte sich Moshammer mit einer Liebeserklärung eines Fremden, die sie während ihres Las Vegas-Aufenthalts erhielt, auseinander. Der Brief, an das Austrian Girl gerichtet, veranlasste Moshammer im Gegenzug dazu, die Welt um diesen Mann herum mit Fotografien zu erbauen. Als erste österreichische Künstlerin widmete ihr das Magazin der deutschen Wochenzeitung Die Zeit mit der Ausgabe Nr. 40 vom 22. September 2016 eine Gesamtausgabe über dieses Projekt.[8]

2018 gewann sie mit der Strecke I Can Be Her den C/O Berlin Talent Award[9]. Die Arbeit wurde im selben Jahr als Einzelausstellung mit dem Titel "Not just your face honey" im Fotografie Museum C/O Berlin präsentiert.

Moshammers Werkserie Land of Black Milk[10] über die Favelas von Rio de Janeiro wurde 2016 in einer Einzelausstellung in der Galerie OstLicht gezeigt. Das Zeit-Magazin veröffentlichte die Arbeit unter dem Titel Die Farben der Stadt in der Ausgabe 33 vom 4. August 2016 als Cover-Story kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Rio.

Das 2001 von der Agentur Vandejong Amsterdam und dem Fotografiemuseum Amsterdam (Foam) gegründete internationale Fotografie Magazin foam zählte Stefanie Moshammer zu den FOAM-Talenten 2016 – den vierundzwanzig vielversprechendsten jungen Fotografen, die die Zukunft der Fotografie nachhaltig prägen könnten.[11] Das Projekt Land of Black Milk wurde im Zuge des FOAM Talent 2016 ausgewählt und in den USA sowie den Niederlanden ausgestellt.

The Gap zählte 2016 Stefanie Moshammer, neben Helga Traxler, Alex Dietrich u. a. zu jenen spannendsten 20 Fotografen, welche die Fotografen-Szene Österreichs nachhaltig mitgestalten.[12]

Publikationen (Auswahl)

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2022, Einzelausstellung: Each Poison, A Pillow, Galerie Christine König, Wien, Österreich
  • 2021, Gruppenausstellung:15 years of talent from the collection, Foam Photography Museum, Amsterdam, Niederlande
  • 2020, Gruppenausstellung: Fotografiska x Vice: Next, Fotografiska, New York, USA
  • 2020, Gruppenausstellung: Grandmother said it‘s okay, Villa Noailles, Hyères, Frankreich
  • 2019, Einzelausstellung: I Can Be Her, Collectors Agenda, Wien, Österreich
  • 2019, Einzelausstellung: Tomorrow of Yesterday, Modern Art Base Gallery, Shanghai, China
  • 2019, Einzelausstellung: Therese, WestLicht Museum, Wien, Österreich
  • 2019, Einzelausstellung: Not just your face honey, C/O Berlin, Deutschland
  • 2018, Einzelausstellung: Tomorrow of Yesterday, Foam Photography Museum, Amsterdam, Niederlande
  • 2018, Gruppenausstellung: Paper Journal Launch, Webber Gallery, London, Großbritannien
  • 2017, Foam Talent Exhibition, Land of Black Milk – Red Hook Labs, Brooklyn NY, USA
  • 2017, Gruppenausstellung: ÖsterreichBilder, Salzburg Museum, Österreich
  • 2017, Photo London, Somerset House, London, Großbritannien
  • 2017, Foam Talent Exhibition, Land of Black Milk – Beaconsfield Gallery Vauxhall, London, Großbritannien
  • 2017, Gruppenausstellung: A Room Of One’s Own, Wetterling Gallery, Stockholm, Schweden
  • 2016, Einzelausstellung: Vegas and She & Land of Black MilkGalerie OstLicht, Wien, Österreich
  • 2016, Gruppenausstellung: Young Gods, The Body Politic – mit Karin Fisslthaler, Ulrike Lienbacher, Christopher Mavric und Erwin Polanc, Gallery of Photography, Dublin, Irland
  • 2016, Gruppenausstellung: I Can Be Her, Museum of Contemporary Art of Rome, Italien

Awards

  • Images Vevey Broncolor Prize durch die Kunstbiennale Images Vevey in der Schweiz, 2021
  • Wallpaper* New Generation Prize durch das 35. Festival für Mode und Fotografie in Hyères, 2020
  • Outstanding Artist Award 2018 für Künstlerische Fotografie[13]
  • Gewinner des C/O Berlin Talent Award, 2018 – vergeben durch das Fotografie Museum C/O Berlin in Deutschland
  • Nominierung für ING Unseen Talent Award, 2017 (Shortlist)
  • Florentine Riem Vis Grant, 2017 – vergeben durch das Fotografie Museum Foam in Amsterdam
  • Plat(t)form – Fotomuseum Winterthur, 2017
  • Foam Talent, 2016 – vergeben durch das in Amsterdam ansässige internationale Fotografie-Magazin Foam[14]
  • Nominierung für ING Unseen Talent Award, 2016 – jährlicher internationaler Wettbewerb für junge Künstler (Longlist)[15]
  • Nominierung für Unseen Dummy Award, 2016 – jährlicher internationaler Wettbewerb für Fotobücher (Shortlist)[16]
  • Nominierung für Author Book Award, 2015 – anlässlich des Fotobuch-Festivals Les Rencontres d'Arles (Shortlist)

Einzelnachweise

  1. NORDICO: Kunstgenuss Essen, Pressemitteilung In: linz.at, abgerufen am 25. Januar 2017. (PDF, 263 kB)
  2. Kunstuni Linz/Galerie Arbeiten: Broteske Welt, Fotografie, 2012 In: ufg.ac.at, abgerufen am 25. Januar 2017.
  3. Moshamer: Absent Presence, 2014
  4. Absent Presence in Kolkata In: Purple Travel, 30. März 2015, abgerufen am 25. Januar 2017.
  5. Moshammer: Vegas and She, 2014–2015
  6. Vegas and She, Fotobuch – Bachelorarbeit Grafik-Design & Fotografie, 2014 In: ufg.ac.at, abgerufen am 25. Januar 2017.
  7. Moshammer: I Can Be Her, 2015
  8. Marco Weise: Das Zeit-Magazin widmet Stefanie Moshammer eine Ausgabe. In: kurier.at, 21. September 2016, abgerufen am 25. Januar 2017.
  9. C/O Berlin Talent Award. 16. Januar 2018, abgerufen am 3. September 2019 (englisch).
  10. Moshammer: Land of Black Milk, 2016
  11. Talent – 24 young artists shaping the future of photography, #45/2016 In: Foam Magazine 45/2016, abgerufen am 25. Januar 2017.
  12. Amira Ben Saoud, Theresa Ziegler: Die 20 interessantesten FotografInnen Österreichs In: thegap.at, 13. Dezember 2016, abgerufen am 25. Januar 2017.
  13. Kunstminister Gernot Blümel verleiht outstanding artist awards. OTS-Meldung vom 20. November 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  14. Award Foam Talent 2016: selected photographers In: foam.org, 5. Juli 2016, abgerufen am 25. Januar 2017.
  15. ING Unseen Talent Award 2016: Nominee Longlist In: unseenamsterdam.com, abgerufen am 25. Januar 2017.
  16. Unseen Dummy Award 2016: Shortlist In: unseenamsterdam.com, 31. August 2016, abgerufen am 25. Januar 2017.