Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 14.02.2020, aktuelle Version,

Steyr 680M

Steyr
Ausgemusterter Steyr 680M der Schweizer Armee
Ausgemusterter Steyr 680M der Schweizer Armee
680M
Hersteller: Steyr Daimler Puch
Produktionszeitraum: 1960–1986
Vorgängermodell: Steyr 480/ Steyr 380
Nachfolgemodell: Steyr 12M18
Technische Daten
Motoren: Sechszylinder-Dieselmotor
Leistung: 88–125 kW
Länge: 5670–6800 mm
Breite: 2300 mm
Höhe: 3215–3360 mm
Radstand: 3300–3700 mm
Nutzlast: 3–5,5 t
zul. Gesamtgewicht: 8,8–12 t
Steyr 680M zur zivilen Nutzung als Expeditionsfahrzeug
Steyr 680M3 der Freiwilligen Feuerwehr Gmünd (2012)

Der Steyr 680M war ein Lastkraftwagen der Marke Steyr. Produziert wurde er von 1960 bis ca. 1986 von der ehemaligen Steyr Daimler Puch AG in Österreich und in deren Zweigwerk in Griechenland.

Technische Daten

Das Fahrzeug wird von einem flüssigkeitsgekühlten, sechszylindrigen Viertakt-Dieselmotor der Motorbaureihe WD-609 (Vorkammereinspritzer) oder WD-610 (Direkteinspritzer) mit 88 kW (120 PS), bzw. ab 1979 mit dem aus dem Steyr 91 stammenden, und 142 PS (104 kW) leistenden WD-612 betrieben. Die Bauartgeschwindigkeit beträgt 80 km/h und die Reichweite etwa 450 km. Insgesamt kann er in der zweiachsigen Version mit bis zu 4.500 kg beladen werden, das höchstzulässige Gesamtgewicht beträgt 10.100 kg. Die dreiachsige Version 680M3 leistet mit dem großteils baugleichen Motor durch Turboaufladung 110 kW (150 PS) bzw. mit den Motoren der Serie WD612 125 kW (170 PS). Die Nutzlast beträgt 5,5 Tonnen und das höchstzulässige Gesamtgewicht 12 Tonnen. Das Fünfgang-Getriebe des 680ers ist nicht synchronisiert, es muss daher mit Zwischengas und Doppelkuppeln geschaltet werden. Als Geländefahreinrichtungen stehen der zuschaltbare Vorderradantrieb, das Untersetzergetriebe und die Hinterachssperre zur Verfügung. Teilweise wurden auch Fahrzeuge mit einer mechanischen Seilwinde ausgestattet. In den 1990er Jahren wurde der Steyr 680M kampfwertgesteigert. Er wurde mit doppelten Außenspiegeln, verstärkter Pritsche, neuen Bremsen, neuem Verdeck und mit dem Armaturenbrett des Lastkraftwagens Steyr 12M18 ausgestattet.

Im Gegensatz zu anderen Frontlenker-Lastkraftwagen besitzt der Steyr 680 kein klappbares Führerhaus, die Wartung des Motors erfolgt somit über eine im Cockpit zwischen Fahrer und Beifahrer angebrachte, ca. 50 × 100 cm messende Abdeckung, bzw. kann der gesamte auf Trägerschienen montierte Motor durch den Kühlergrill herausgezogen werden. Der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis und die relativ geringe Nutzlast verwehrten dem Steyr 680 einen Erfolg im zivilen Bereich, obwohl viele verschiedene Versionen und Aufbauten vom Sattelschlepper bis zum Möbeltransporter angeboten wurden.

Benutzer

Wegen seiner Geländetauglichkeit und Robustheit begründete der Steyr 680, gemeinsam mit dem Pinzgauer, den ausgezeichneten Ruf der Firma Steyr im arabischen Raum.

Einsatz im österreichischen Bundesheer

Steyr 680M im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.

Der Steyr Diesel 680M (im Bundesheer-Jargon 680er-Diesel) Lastkraftwagen war seit dem Ende der 1960er das Rückgrat der Personen- und Materialbeförderung im österreichischen Bundesheer. Seine Zuverlässigkeit und Robustheit stachen dabei besonders hervor. Sein hauptsächlicher Verwendungszweck ist der Transport von Versorgungsgütern und der Mannschaftstransport. Er bietet Platz für einen Fahrer und 19 Passagiere. Zusätzlich zu den Fahrzeugen für den Mannschaftstransport gibt es noch Fahrzeuge, welche für den Materialtransport mit einer Ladebordwand ausgerüstet sind, sowie die mit einer Doppelkabine ausgestatteten Fahrschulfahrzeuge. Die dreiachsige Version wurde besonders für das Ziehen von größeren Anhängelasten (Feldhaubitzen, Feldküche etc.) verwendet. Neben dem Pritschen-Lkw für Güter- und Mannschaftstransport oder als Transporter für (Funk-, Werkstatt-)Shelter wurde der Steyr 680 M3 auch als Kipper (5 bzw. 3 Tonnen), Tankwagen und Feuerwehrfahrzeug gebaut.

Aufgrund ihres Alters wurden die 680er bis Anfang 2007 komplett ausgemustert. Im leichten Gelände wurden sie von den Modellen Steyr 12M18 und MAN-TGM 12.240/4×4 abgelöst, den Ersatz im schweren Gelände bilden Unimog U4000-Fahrzeuge.

Ursprünglich sollte der Nachfolger 12M18 die bereits veralteten Steyr 680M beim ÖBH ersetzten, jedoch wurden niemals ausreichend Fahrzeuge dafür angeschafft, weshalb bis zum Jahr 2007 noch viele 680M zum Mannschafts- und Materialtransport verwendet wurden. Der Steyr 680M wird derzeit durch Fahrzeuge des Typs Unimog ersetzt. Es standen über 3700 Fahrzeuge des Typs 680M in mehreren verschiedenen Ausführungen im Einsatz des Österreichischen Bundesheeres, welche auch zu Auslandseinsätzen verwendet wurden.

Einsatz in der Schweizer Armee

Steyr A 680 g Funkwagen SE-430/m der Schweizer Armee

Die Schweizer Armee beschaffte den A680M als Steyr A 680 g für verschiedene Zwecke mit unterschiedlichem Radstand. Die Schweizer Varianten verwendeten keine Motoren mit Turbolader.

Commons: Steyr 680M  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Gmünd Eigenes Werk Kwerdenker
CC BY-SA 3.0
Datei:Fire Engine of Gmünd, Lower Austria 2.jpg
Steyr-LKW, Typ: 680, ex des Schweizer Armee bei einer Veranstaltung in Vorarlberg 2015. Eigenes Werk Asurnipal
CC BY-SA 4.0
Datei:Steyr-Military-Truck-680-Austria-01a.jpg
Steyr A 680 g Fkw SE-430/m sch gl 4x4 (aka "Vieille casserole") used by transmission troops of Swiss army Selbst fotografiert Dake
CC BY-SA 3.0
Datei:Steyr.jpg
Steyr 680M bei einer Vorführung der Veranstaltung "Auf Rädern und Ketten" im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien . Eigenes Werk ( Originaltext: selbst erstellt ) selbst erstellt von Pappenheim
Public domain
Datei:Steyr 680M HGM Auf Rädern und Ketten 2010.jpg
Lastwagen Steyr 680M umgerüstet als Expeditionsfahrzeug. Eigenes Werk ChristianSchd
CC BY-SA 4.0
Datei:Steyr 680M expedition vehicle.jpg