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vom 11.10.2021, aktuelle Version,

Stroh Austria

Sebastian Stroh Austria GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1832
Sitz Klagenfurt, Osterreich Österreich
Leitung Harold Burstein (seit 2008)
Branche Spirituosen
Website www.stroh.at
Der Gründer Sebastian Stroh (1792–1852)
Inserat von Stroh (1864)
Likörfabrik und Dampfdestillerie Schmelzhütte (1911)
Stroh 80 mit altem Etikett und Stroh 60 im aktuellen Erscheinungsbild

Die Sebastian Stroh Austria GmbH ist ein österreichischer Spirituosenhersteller. Ihre wichtigste Marke ist die Spirituose Stroh, die früher unter der Bezeichnung Stroh Inländer-Rum verkauft wurde. Umgangssprachlich wird das Produkt auch als Stroh-Rum bezeichnet.

Das ursprüngliche Klagenfurter Unternehmen Stroh ist nach einem Management-Buy-out im Besitz von Harold Burstein und damit wieder ein eigenständiges Unternehmen. Der Exportanteil liegt bei etwa 66 Prozent, wobei der größte Teil nach Deutschland, Skandinavien und in die Benelux-Staaten geliefert wird.[1] Die Zentrale befindet sich in der Strohgasse in Klagenfurt.

Geschichte

Im Jahr 1832 begann Sebastian Stroh[2] mit der gewerbsmäßigen Erzeugung von Likören und Edelbränden in Klagenfurt. Das Unternehmen erweiterte im Laufe des 19. Jahrhunderts seine Produktpalette und konnte auf der Weltausstellung Paris 1900 die große Goldmedaille entgegennehmen. Im Jahr 1926 konnte man von ca. 100 verschiedenen Bränden insgesamt 1,2 Millionen Flaschen abfüllen.

Im Jahr 1969 übernahm Hanno Maurer-Stroh in fünfter Generation das Familienunternehmen und konnte in den 1970er Jahren eine internationale Markenplatzierung erreichen. In den Jahren 1977 bis 1980 wurde der Klagenfurter Standort mit einer neuen Betriebsanlage erweitert.

Stroh expandierte 1990 bis 1992 durch Gründung von Tochterunternehmen in Ungarn und Rumänien stark im Osten Europas, in den folgenden Jahren avancierte Stroh zum bekanntesten österreichischen Markenartikel in Deutschland. Im Jahr 1994 wurden 10 Millionen Flaschen mit verschiedenen Bränden abgefüllt.

Einer strategischen Allianz mit dem Linzer Unternehmen Stock und dem deutschen Spirituosenunternehmen Eckes folgte im Jahr 1997 die Fusion von Stroh und Stock zur „Stock & Stroh GmbH“, die im Jahr 1998 in „Stock Austria GmbH“ umbenannt wurde. Nach der Übernahme durch das britische Unternehmen Stock Spirits Group Ltd. im Sommer 2007 erfolgte im August 2008 ein Management-Buy-out durch den langjährigen Geschäftsführer Harold Burstein.

Von dem Fabrikgelände der Jahrhundertwende in der Klagenfurter Rosentaler Straße („Schmelzhütte“) ist heute nach einer fast vollständigen Schleifung nur mehr ein Gebäude erhalten, hinter dem sich nun die modernen Produktionsanlagen befinden.

Produkte

Das bekannteste Stroh-Produkt ist Stroh Original 80 mit 80 % vol Alkoholgehalt, es gibt ihn auch mit einem Alkoholgehalt von 40 % vol oder 60 % vol. Nebenprodukte sind Stroh Jagertee mit 40 % vol oder 60 % vol Alkohol sowie Stroh Punsch, die als Zusatz zu den entsprechenden Heißgetränken verwendet werden.

Herstellung

Stroh Original wird gemäß Verordnung (EWG) Nr. 1576/89[3] aus hochrektifiziertem Rum erzeugt, der aus dem Ausland zugekauft und anschließend in Österreich mit Aromen und Farbstoff („Bonificateurs“) versetzt wird. Seit 1. Januar 1999 muss die Alkoholbasis von Inländerrum aus der Zuckerrohrverarbeitung stammen, was bei dem Produkt von Stroh bis dahin nicht der Fall war.[4]

Commons: Stroh Rum  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. STROH trotzt der Wirtschaftskrise vom 5. März 2009, abgerufen am 17. Mai 2009.
  2. siehe zu diesem Josef Mentschl: Stroh, Sebastian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 569 (Digitalisat).
  3. Verordnung (EWG) Nr. 1576/89
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 11. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.api.or.at Handbuch Alkohol – Österreich, Spirituosenkodex (Auszug) D 239 ff