Teufelsbach (Steyr)
Teufelsbach | ||
Gefrorener Wasserfall beim Wehrgrabentunnel (2009) |
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: HZB:2-134-330, GGN:406046 | |
Lage | bei Steyr, Oberösterreich | |
Abfluss über | Steyr → Enns → Donau → Schwarzes Meer | |
Flussgebietseinheit | Donau unterhalb Jochenstein (DUJ) | |
Quelle | bei Saaß 48° 1′ 9″ N, 14° 22′ 24″ O |
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Quellhöhe | ca. 400 m ü. A.[1] | |
Mündung | in das Gsangwasser (Steyr-Nebengerinne) in Steyr-Vogelsang 48° 2′ 23″ N, 14° 24′ 34″ O |
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Mündungshöhe | 291 m ü. A.[1] | |
Höhenunterschied | ca. 109 m | |
Sohlgefälle | ca. 21 ‰ | |
Länge | 5,1 km[1] | |
Einzugsgebiet | 6,18 km²[2] | |
Linke Nebenflüsse | Edlbauerngrabenbach | |
Gemeinden | Garsten, Steyr | |
Einzugsgebiet mitsamt Gsangwasser,[2] Länge in diesem Sinne ca. 5,45 km |
Der Teufelsbach ist ein rechter Zufluss der Steyr in der Statutarstadt Steyr in Oberösterreich.
Lauf
Der Teufelsbach[1][2] entspringt beim Garstner Ort Saaß. Er fließt in einem Graben unterhalb von Pesendorf ostwärts, und dann nordwärts an Garsten vorbei, wo sich der Garstner Teich befindet, und weiter durch Garsten Nord, und unterhalb von Schlühslmayr durch Reichenschwall. Westlich unterhalb der Steyrer Altstadt, in Vogelsang, nimmt er den Edlbauerngrabenbach (Hofergrabenbach) auf. Er mündet nach gut 5 km Lauf kurz nach Schloss Engelseck beim Wehrgrabentunnel, wo er einen Wasserfall bildet, rechtsseitig in das Gsangwasser, einen Nebenarm der Steyr bei der Gsanginsel (Eisenfeld).
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Teufelsbach nahe Reichenschwall
Hydrographie und Geschichte
Der Name bezieht sich vermutlich auf den wilden Lauf.[3] Schloss Engelseck hieß entsprechend bis 1642 Teufelseck. Der alte Name des Bachs ist aber Sarningbach, bzw. Sarmingbach,[4] eine Eindeutschung des um 990 genannten Sabinicha.[5][6] was slawischer Herkunft ist und von žaba ‚Frosch‘ (‚Froschbach‘) stammt.[7] Zu diesem Namen steht der der Katastralgemeinde Sarning. Auch der Ortsname Reichenschwall geht auf den Bach zurück (‚reicher Schwall‘).[8]
Bis zu seiner Umleitung 1572 floss der Bach südlich der Altstadt durch den Hundsgraben und mündete beim heutigen Neutor in die Enns.[5] Der Oberlauf kann im Sommer trocken fallen, er bringt aber auch gefährliche Hochwässer hervor.[9] Zusammen mit dem Bau des Wehrgrabentunnels (eröffnet Mai 1985) wurde der Unterlauf beim Nordportal zur Schwimmschulstraße verrohrt.[10]
Das Einzugsgebiet beträgt – mitsamt dem oberen Gsangwasser – 6,2 km².[2][1]
Literatur
- Friedrich Berndt: Der Teufelsbach in Steyr. In: Steyrer Zeitung. Nr. 2, 10. Januar 1952, Beilage.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS); Thema Gewässer und Geologie, Layer Kleine Gewässer und Detaileinzugsgebiete.
- 1 2 3 4 Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Ennsgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 61. Wien 2011, S. 60 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,7 MB]).
- ↑ Vergl. Der Goldschatz im Teufelsbach. In: Franz Harrer: Sagen und Legenden von Steyr. Wilhelm Ennsthaler Verlag, Steyr 1980, S. 32 ff (online auf sagen.at).
- ↑ Valentin Preuenhueber: Annales Styrenses. Johann Adam Schmidt 1740, Eintrag zum Jahr 1584, S. 302–303 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht)
- 1 2 Siehe Steyr. In: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung: Österreichischer Städteatlas; Abschnitt Im eingangs erwähnten Traditionsbuch … und Quelle 13 (online mapire.eu; mit Karte; dort auch der alte Lauf).
- ↑ Sapinihca als Ort im ältesten Traditionsbuch des Hochstiftes Passau um 990; Max Heuwieser (Hg.): Die Traditionen des Hochstifts Passau, München 1930 (= Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte NF 6), 82, Nr. 93b; Angabe Städteatlas, Quelle 13
- ↑ Dieser Name findet sich auch für den Sarmingbach im Mühlviertel; Etymologie zu diesem: Konrad Schiffmann: Die oberösterreichischen Ortsnamen. Akad. Buchdr. d. kath. Preßvereines, 1906, Eintrag Sarming[stein], S. 37, Sp. 2 (landesbibliothek.at).
- ↑ Steyrer Straßennamen: Reichenschwall. steyr.at (aufgerufen am 28. Oktober 2016).
- ↑ steyr. Amtsblatt der Stadt Steyr, Nr. 2/2005, Juli 2010, Chronik – Erinnerung an die Vergangenheit: Vor 50 Jahren. S. 2 (ganzes Heft, pdf, steyr.at).
- ↑ Mit der Eröffnung des Wehrgrabentunnels ist der Ausbau des innerstädtischen Verkehrsringes abgeschlossen in: Amtsblatt der Stadt Steyr, 1985/5 S. 4 (aufgerufen am 9. Jänner 2022)
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Steyr : Der Teufelsbach neben der Johannes Nepomuk-Kapelle beim Quenghof. Blick von der Aschacher Straße | Eigenes Werk | Christoph Waghubinger ( Lewenstein ) | Datei:Teufelsbach in Steyr 1.jpg | |
Steyr : Ein gefrorener Wasserfall des Teufelsbaches beim Wehrgrabentunnel, kurz vor der Mündung in den Steyrfluss ( Gsangwasser ). Die Krippenfiguren im Hintergrund gehören zur Jägerkrippe. | Eigenes Werk | Christoph Waghubinger ( Lewenstein ) | Datei:Teufelsbach in Steyr 21-12-2009.jpg | |
Steyr : Blick von der Kalkofenbrücke auf die Mündung des Teufelsbaches in den Steyrfluss ( Gsangwasser ) | Eigenes Werk | Christoph Waghubinger ( Lewenstein ) | Datei:Teufelsbachmuendung in Steyr 1.jpg | |
Wasserfall des Teufelsbaches in Steyr beim Wehrgrabentunnel. Kamera: Canon EOS 90D mit 35 mm Festbrennweite und externem Stereomikrofon | Eigenes Werk | Christoph Waghubinger ( Lewenstein ) | Datei:Teufelsbachwasserfall in Steyr 1.webm |