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vom 05.02.2022, aktuelle Version,

Thomas Herzog

Thomas Herzog (* 3. August 1941 in München) ist ein deutscher Architekt und Wissenschaftler. Seine Verdienste beruhen auf der Forschung und Entwicklung von bautechnischen Hüllen und Materialien für Gebäude unter Ausnutzung der jeweils herrschenden klimatischen Bedingungen und der Sonneneinstrahlung[1] sowie neuartigen Gebäudetypen als Ganzes für unterschiedliche Nutzungen.

Werdegang

Herzog studierte in den Jahren 1960 bis 1965 und erwarb sein Diplom an der Technischen Universität München. In den Folgejahren arbeitete er bis 1969 bei Professor Peter C. von Seidlein. Im Jahre 1971 gründete er sein eigenes Büro. 1972 wurde er an der Universität Rom zum Thema Pneumatische Konstruktionen promoviert.

Lehrtätigkeit

Herzogs akademische Laufbahn begann an der Universität Stuttgart als wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter. Er wurde Deutschlands jüngster Architekturprofessor 1973 an der Gesamthochschule Kassel, heute Universität Kassel. Weitere Berufungen waren 1986 an die Technische Hochschule Darmstadt und 1993 an die Technische Universität München, wo er 2006 emeritiert wurde und 2007 den Ehrentitel Emeritus of Excellence erhielt. Gastprofessuren führten ihn 2003 an die Tsinghua-Universität in Peking und im gleichen Jahr war er Graham-Professor an der University of Pennsylvania. 2004 war er Gastprofessor an der Königlich Dänischen Kunstakademie Kopenhagen. 2007 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Ferrara verliehen.

Seit 1982 arbeitet Herzog an verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für private und öffentliche Auftraggeber.

Mitgliedschaften

Bauten

Preise und Auszeichnungen

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1991: Thomas Herzog: Gläserne Flügel, Bauten aus den Jahren 1978 bis 1992. Architekturgalerie, München. Katalog.
  • 2000: Ten Shades of Green. New York City, Urban Center, The Architectural League Austin, University of Texas, 2001 Washington, National Building, Houston, Texas, University of Houston, Denver, Museum of Temporary Art, Portland, National Capital Center, Berkeley, University of California, 2002 Salt Lake City, Public Library, New Port, California, Orange County Museum, Boston, Architectural Center, Las Vegas, Nevada, Neonopolis, 2003 St. Louis Missouri, Washington University, Louisville, Kentucky, Glassworks Gallery, 2004 Portland, Institute of Contemporary Art
  • 2001: Thomas Herzog – Architektur + Technologie, Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main, 2002 Rom, Acquario Romano, 2003 Peking, Chinesische Nationalbibliothek, Tokio, Hill Side Forum Gallery, Linz, Design Center, Shanghai, Urban Planning Exhibition Center, 2004 Ciudad de México, D. F., Palacio de Bellas Artes
  • 2004: Thomas Herzog im französischen Pavillon, Venedig, Architekturbiennale
  • 2005: Hombroich Raum Ort Labor. Hombroich, Raketenstation, The Architectural League, New York City
  • 2005: Métamorphoses Durables. Paris, Palais de la Dorée
  • 2005: thomas herzog – reacting skin. Ascoli Piceno, Napoli, Prescara, Milano
  • 2008/09: Updating Germany – 100 Projekte für eine bessere Zukunft. Biennale Venedig, DAM, Frankfurt a. M.
  • 2009: Global Award for Sustainable Architecture. Cité de l’architecture et du patrimoine, Paris

Literatur

  • Bund Deutscher Architekten (Hrsg.): Architekturführer Bayern. Süddeutscher Verlag, München 1985
  • Thomas Herzog, Bauten 1978 bis 1992. Ein Werkbericht. Hatje, Stuttgart 1992, ISBN 3-7757-0385-3.
  • Christoph Gunßer (Hrsg.): Energiesparsiedlungen. Konzepte - Techniken - Realisierte Beispiele. Georg D.W. Callwey München 2000, S. 159[6]
  • Thomas Herzog: Architektur + Technologie. deutsch und englisch, Prestel, München 2001, ISBN 3-7913-2577-9.
  • Thomas Herzog, Roland Krippner, Werner Lang: Fassaden-Atlas. Edition Detail, München 2004, ISBN 3-7643-7031-9.
    • Facade Construction Manual. Birkhäuser, Basel, 2005. (englische Ausgabe)
    • Atlante delle Facciate. UTET, Torino, 2005. (italienische Ausgabe)
    • Facade Construction Manual. Edition Detail, München/Guangzhou, 2006. (chinesische Ausgabe)
    • Construire des façades. Presses Polytechniques et Universitaires Romandes, Lausanne, 2007. (französische Ausgabe)
  • Holzbau-Atlas, Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 2003, ISBN 3-7643-6984-1.
  • Thomas Herzog (Hrsg.): Gebäudetypen: Arbeiten mit Studierenden; Hofhaus, Hochhaus, Schmales Haus, Bahnhof, Arbeitswelten, Durchhaus, Technische Universität München. Verlag Das Beispiel, Darmstadt 2003, ISBN 3-935243-10-3.
    • Thomas Herzog: Construire en bois. 3. durchgesehene Auflage. Presses Polythechniques et Universitaires Romandes, Lausanne 2005, ISBN 2-88074-602-7.
  • Thomas Herzog (Hrsg.): SOKA-Bau: Nutzung-Effizienz-Nachhaltigkeit. deutsch/englisch. Prestel, München 2006, ISBN 3-7913-3765-3.
  • Thomas Herzog (Hrsg.): Solar Charta. Prestel, München/Berlin/London/New York 2007, ISBN 978-3-7913-3928-3. (deutsch, englisch, chinesisch, spanisch, französisch, japanisch, italienisch, russisch, griechisch, arabisch)
  • Thomas Herzog (Hrsg.): Oskar-von-Miller-Forum. Hirmer, München 2010, ISBN 978-3-7774-2921-2. (deutsch und englisch)
  • Thomas Herzog (Hrsg.): Wuhan: Engineering Design Made in Wuhan, China, Ausstellungskatalog in de., en und Chinesisch. Hirmer, München 2012, ISBN 978-3-7774-2029-5.
Commons: Thomas Herzog  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bauen zur Sonne und Freiheit in: FAZ vom 1. August 2011
  2. Annemarie Mütsch-Engel: Wohnen unter schrägem Dach. Abgerufen am 30. November 2020 (deutsch).
  3. Jugendbildungsstätte Kloster Windberg DE 1991 – THOMAS HERZOG ARCHITEKTEN. Abgerufen am 30. November 2020 (deutsch).
  4. Atelierhaus Bayern DE 1994 – THOMAS HERZOG ARCHITEKTEN. Abgerufen am 5. September 2021 (deutsch).
  5. Es grünt so grün in: FAZ vom 7. Januar 2012, Seite 35
  6. Christoph Gunßer: Energiesparsiedlungen Konzepte - Techniken - Realisierte Beispiele. In: archINFORM; abgerufen am 22. Februar 2021.

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