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vom 02.07.2022, aktuelle Version,

Thomas Ostermeier

Thomas Ostermeier, 2009

Thomas Ostermeier (* 3. September 1968 in Soltau) ist ein deutscher Theaterregisseur. Er ist seit 1999 Mitglied der Schaubühne am Lehniner Platz und deren Intendant.

Leben

Von 1990 bis 1991 war Ostermeier Schauspieler beim Faust-Projekt von Einar Schleef an der Hochschule der Künste Berlin. Von 1992 bis 1996 studierte er Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Von 1993 bis 1994 war er Assistent von Manfred Karge am Berliner Ensemble. Von 1996 bis 1999 war er Künstlerischer Leiter und Regisseur an der Baracke am Deutschen Theater Berlin. 1998 wurde die Baracke am Deutschen Theater in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zum Theater des Jahres gewählt. Er inszenierte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an den Münchner Kammerspielen, am Burgtheater Wien und an der Comédie-Française in Paris.

In Abwandlung zum Method Acting von Stanislawski entwickelte Ostermeier seine eigene Methode des sogenannten storytelling für seine Probenarbeiten. Die Schauspieler werden dabei von ihm gebeten, sich in vorgegebenen Rollenspielen aus eigenem Erlebten oder aktuellem Erleben einem bestimmten Thema des Bühnenstoffs zu nähern.[1]

Ostermeier erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1998, 2003, 2006, 2008 und 2018 wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 1997 und 2011 erhielt er den Friedrich-Luft-Preis. 2003 wurde er mit dem Wiener Theaterpreis Nestroy ausgezeichnet. 2009 und 2015 wurde ihm der Ordre des Arts et des Lettres verliehen. 2011 wurde er mit dem Goldenen Löwen der Biennale in Venedig ausgezeichnet.

Seit 1999 ist Ostermeier Künstlerischer Leiter und Regisseur an der Schaubühne Berlin. Von 2010 bis 2018 war er Präsident des Deutsch-Französischen Kulturrates. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und seit 2019 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.[2]

2017 übernahm Ostermeier eine Nebenrolle in dem russischen Film Mathilde – Liebe ändert alles (Матильда). 2020 spielte er eine Nebenrolle in der Schweizer Produktion Schwesterlein.

Inszenierungen

Auszeichnungen

Filme

  • Thomas Ostermeier. Auf der Bühne wie im echten Leben. (OT: Thomas Ostermeier, insatiable théâtre.) Dokumentarfilm, Frankreich, 2016, 56:26 Min., Buch und Regie: Jérémie Cuvillier, Produktion: arte France, Compagnie des Indes, Erstsendung: 17. Juli 2016 bei arte, Inhaltsangabe von arte, (Memento vom 17. Juli 2016 im Internet Archive).
    Probenarbeiten zu Tschechows Möwe anlässlich des Theaterfestivals in Avignon.
  • Abgeschminkt. Thomas Ostermeier. Dokumentarfilm, Deutschland, 2009, 15:22 Min., Buch und Regie: Johanna Schickentanz, Produktion: Euro Kultur-TV, ZDFtheaterkanal, ZDF, Reihe: Abgeschminkt, Erstsendung: 1. Mai 2009 beim ZDFtheaterkanal, Inhaltsangabe von ZDFtheaterkanal.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Thomas Ostermeier. Auf der Bühne wie im echten Leben. (Memento vom 17. Juli 2016 im Internet Archive). In: arte, 17. Juli 2016.
  2. Thomas Ostermeier (Mitglied AdK). In: Akademie der Künste, Berlin. Abgerufen am 25. März 2020.
  3. 1 2 Thomas Ostermeier. In: Schaubühne Berlin
  4. „Rückkehr nach Reims“ mit Nina Hoss. Theaterkritik. In: Der Freitag online, 25. September 2017.
  5. Peter Laudenbach: Rückkehr nach Reims. Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“ wird in Berlin mit Nina Hoss auf die Bühne gebracht. In: Süddeutsche online, 30. September 2017.
  6. Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit. In: bundespräsident.de. 2. Oktober 2018, abgerufen am 2. Oktober 2018.