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vom 03.12.2021, aktuelle Version,

Tibetzentrum Institut

Tibetzentrum
Tibetzentrum
Gründung Oktober 2008
Trägerschaft Gemeinnütziger Verein Tibetzentrum
Ort Hüttenberg-Knappenberg
Bundesland Kärnten
Land Österreich
Leitung Geshe Tenzin Dhargye (Präsident des Vereins und Direktor)
Website www.tibetcenter.at

Das Tibetzentrum Österreich (Tibet Center Austria - TCA) wurde vom 14. Dalai Lama, dem Gelehrten Geshe Tenzin Dhargye und dem Tibet Büro Genf mit der Unterstützung der Kärntner Landesregierung in Knappenberg (Gemeinde Hüttenberg) gegründet. Es bietet Ein Bildungsprogramm zu Tibets Wissen und Kultur auf akademischem Niveau und ist dadurch in Europa einzigartig.

Geschichte

Kärnten[1] hat eine gewisse Tradition der Verbindung zu Tibet, die auf das Lebenswerk von Heinrich Harrer, einem langjährigen Freund und ehemaligen Lehrer des 14. Dalai Lama, zurückgeht. Daher entstand unter Landeshauptmann Jörg Haider die Idee eines tibetischen Kulturzentrums. Als Standort wurde Knappenberg, ein Ortsteil von Hüttenberg (dem Geburtsort Harrers) auf 1000 m Seehöhe an der Saualpe in Nordostkärntnen gewählt.

2005 willigte der Dalai Lama ein, dieses von der Kärntner Landesregierung und der Marktgemeinde Hüttenberg vorgelegte Projekt einer Bildundeinrichtung mit angeschlossenem Hotel zu unterstützen. Da eine örtliche Unternehmerfamilie aus dem Projekt ausstieg,[2] kam der Bau aber nicht über eine feierliche Grundsteinlegung hinaus.[3]

Das Tibetzentrum wurde 2008 vom Dalai Lama, und dem Tibet Büro Genf, der Repräsentanz der tibetischen Exilregierung in Zentraleuropa, gegründet, und befindet sich seither unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama. Es wurde als gemeinnütziger Verein umgesetzt und fungierte ab der Eröffnung am 31. Oktober 2008 bis Mai 2014 als Bildungseinrichtung in angemieteten Räumlichkeiten im Musikzentrum Knappenberg.[1][4] Der Dalai Lama setzte Geshe Tenzin Dhargye als Direktor und ständigen Lehrer des Tibetzentrums ein. Präsident des Vereines ist Ngodup Mutup.

Im Mai 2012 wurde der neuntägige Besuch des 14. Dalai Lama in Österreich vom Tibetzentrum organisiert und durchgeführt. Es gab Veranstaltungen in Klagenfurt, Salzburg und Wien, zu denen in Summe rund 30.000 Besucher kamen. Weitere ca. 15.000 Zuschauer waren via Live-Stream dabei. Insgesamt waren bei diesen Veranstaltungen 200 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Der Erlös der Veranstaltungen wurde neben der Abdeckung der Kosten für humanitäre Zwecke verwendet.

2014 wurde der Sitz des Bildungsinstituts in sein neues Gebäude in Knappenberg verlegt. Am 17. Mai 2012 segnete der Dalai Lama auf einem Europabesuch den Bau feierlich,[5] die Einweihung fand am 17. Oktober 2014 statt.[6]

Ziele

Tibetzentrum Nordansicht

Das Tibetzentrum bietet ein Bildungsprogramm mit dem Ziel, tibetisches Wissen und Kultur auf zeitgemäße Art für westliche Interessierte zugänglich zu machen. Das Institut hat sich der Verwirklichung des Wunsches des Dalai Lama zur Förderung der menschlichen Werte verpflichtet. Es geht darum, das geistige und körperliche Wohlbefinden in der Gesellschaft zu stärken und damit zur Entwicklung von Glück und Frieden in der Welt beizutragen. Das Tibetzentrum setzt sich ein, verschiedene Kulturen zusammenzubringen und fungiert als Plattform für den Dialog unter den verschiedenen Religionen, Kulturen und Weltanschauungen.

Mit seinem Bildungsprogramm schafft das Tibetzentrum einen Zugang zur buddhistischen Kultur auf akademischer, säkularer (nicht-religionsgebundener) und religiöser Ebene und bietet Bildungsprogramme zu allen tibetischen Wissensgebieten (tibetisch Rigne) an. In enger Zusammenarbeit mit der Universität für Tibetische Studien in Sarnath, Indien und dem Tibetischen Medizin- und Astrologie-Institut (Men-Tsee-Khang) in Dharamsala, Indien, bietet das Tibetzentrum seinen Teilnehmern nach Abschluss seiner Diplomlehrgänge Zertifikate.

Angesiedelt am Zentrum ist auch der Kärntner Zweig der Thekchen Dho-ngag Choeling (TDC),[7] den Vertretern der Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus, einer der Gruppen der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR) als anerkannte Religionsgemeinschaft.

Bildungsprogramm

Angeboten werden mehrsemestrige Diplomlehrgänge[8] im Themenkreis Buddhistische Religion & Philosophie und Buddhistische Wissenschaft des Geistes sowie Traditionelle Tibetische Medizin und Kurse und Seminare zu diesen Themen.

Die Zertifikate der Diplomlehrgänge werden gemeinsam mit der Universität für Tibetische Studien (Central University of Tibetan Studies – CUTS)[9] in Varanasi, Sarnath (Indien) beziehungsweise dem Tibetischen Medizininstitut (Men-Tsee-Khang – Tibetan Medical and Astro Institute)[10] in Dharamsala (Indien) ausgestellt und sind damit international anerkannt.

Themenbereiche

Teilnehmerstatistik

Insgesamt besuchten bis 2015 an die 10.000 Personen die Veranstaltungen des Tibetzentrum Instituts, davon haben etwa 200 Personen Diplomlehrgänge absolviert, weitere 100 befinden sich derzeit in einer der Diplom-Ausbildungen. Die Teilnehmer kommen aus 10 Nationen, wobei der Großteil aus Österreich, Deutschland und der Schweiz stammt.

Siehe auch

Commons: Tibetzentrum  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Geschichte des Tibetzentrums. tibetcenter.at, abgerufen 3. Februar 2016.
  2. Marion Bacher: Das Ende eines Kärntner Traums. In: Die Zeit, Nr. 15, 3. April 2008 (auf Zeit online, 3 Teile).
  3. Tibetzentrum nun in Knappenberg? ktnv1.orf.at, 11. April 2012.
  4. Tibetische Medizin-Uni in Hüttenberg ist fix. In: Der Standard online, 19. Mai 2008.
  5. Klagenfurt, 17. Mai – Segnung des Tibetzentrum-Gebäudes in Knappenberg, Ansprache in Hüttenberg tibetcenter.at, abgerufen 3. Februar 2016.
  6. 17. Oktober 2014 – Große Eröffnungsfeier für das neue Gebäude des Tibetzentrum Instituts! tibetcenter.at, abgerufen 3. Februar 2016.
  7. TDC-Tibet Dharma Center – Thekchen Dho-ngag Choeling (tdc.or.at)
  8. Überblick der Diplomlehrgänge. tibetcenter.at, abgerufen 2. Januar 2016.
  9. Webseite der Central University of Tibetan Studies (cuts.ac.in)
  10. Website des Men-Tsee-Khang – Tibetan Medical and Astro Institute (men-tsee-khang.org)