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vom 06.02.2022, aktuelle Version,

Tischtennisweltmeisterschaft 1937

Tischtennisweltmeisterschaft
1936 Tschechoslowakei WM 1937 1938 EnglandEngland
Datum 1. – 7.2.1937
Austragungsort OsterreichÖsterreich Baden
Sieger
Einzel (♂) OsterreichÖsterreich Richard Bergmann
Einzel (♀) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ruth Hughes Aarons
OsterreichÖsterreich Trude Pritzi
Doppel (♂) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Blattner
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten James McClure
Doppel (♀) Tschechoslowakei Vlasta Depetrisová
Tschechoslowakei Věra Votrubcová
Doppel (Mixed) Tschechoslowakei Bohumil Váňa
Tschechoslowakei Věra Votrubcová
Mannschaft (♂) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Mannschaft (♀) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Die 11. Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 1. bis 7. Februar 1937 im Kurort von Baden (Österreich) in der Trink-Kurhalle (heutiges Spielkasino) statt. Um die Attraktivität des Turniers zu erhöhen, erstattete man jedem Teilnehmer die Hälfte seiner Reisekosten.

Übersicht

Mehrfach wurden die neuen Zeitregeln angewandt: Spiele mit zwei Gewinnsätzen durften nicht länger als eine Stunde, Spiele mit drei Gewinnsätzen nicht länger als 105 Minuten dauern. Ein einzelner Satz durfte maximal 30 Minuten dauern. So wurde die Begegnung Sergey Senekovic (Jugoslawien) – Abou Heif (Ägypten) unentschieden gewertet, weil bereits im ersten Satz die maximale Spieldauer von 30 Minuten überschritten war. In der Begegnung Helmuth Goebel (Österreich) – Farkas Paneth (Rumänien) wurden beide wegen Zeitüberschreitung disqualifiziert.

Bei den Herren traten 13 Mannschaften an. Überraschend belegten die USA Platz 1, die insbesondere durch ihre „Knipsaufschläge“ alle anderen Mannschaften in Verlegenheit brachten. Damit gewann erstmals eine nicht-europäische Mannschaft den Titel; dies sollte erst 1954 wieder den Japanern gelingen.

Auch im Wettbewerb der Damenmannschaften siegten die USA. Die deutsche Mannschaft belegte den zweiten Platz. Dieter Mauritz nahm wegen seines Abiturs der WM nicht teil, auch fehlte Erich Deisler.

Das Endspiel im Dameneinzel bestritten Ruth Hughes Aarons (USA) und Trude Pritzi (Österreich). Den ersten Satz gewann Pritzi, den zweiten dagegen Aarons. Im dritten Satz wurde das Spiel beim Stande von 19:16 wegen Zeitüberschreitung (105 Minuten) abgebrochen. Das Spiel wurde nicht gewertet und es wurde somit auch kein neuer Titel vergeben. Erst 64 Jahre später wurde beiden Spielerinnen im Nachhinein die Goldmedaille zugesprochen.

Wissenswertes

  • Richard Bergmann – ein Defensivspieler – wurde dreimal Einzelweltmeister, aber für verschiedene Länder: 1937 für Österreich, 1939, 1948 und 1950 für England. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 floh er nach England, weil er als Jude Repressalien seitens der Nazis befürchtete.
  • Richard Bergmann war bis heute (2022 ) mit 17 Jahren der jüngste Einzelweltmeister.
  • 1970 starb Bergmann. Zu seinen Ehren wurde der Fair-Play-Preis umbenannt in Richard-Bergmann-Fair-Play-Preis.
  • Die neue Zeitregel wurde nicht immer konsequent angewandt. Das 4-Satz-Match zwischen Trude Pritzi (Österreich) und Angelica Adelstein-Rozeanu (Rumänien) dauerte länger als 1 Stunde und 45 Minuten. Es wurde nicht abgebrochen, weil der Tisch gerade nicht anderweitig benötigt wurde.
  • Der Ungar Tibor Házi wurde im WM-Team nicht aufgestellt, obwohl er amtierender Meister von Ungarn und Budapest war. Er hatte den Verein gewechselt – und das verübelte man ihm.
  • Die USA sind das erste Land, das gleichzeitig den Herren- und den Damen-Mannschaftswettbewerb gewinnt.
  • Erstmals wird ein „Sonderstempel Tischtennis“ herausgegeben.

Ergebnisse

Wettbewerb Rang Sieger
Mannschaft Herren 1. USA (James McClure, Sol Schiff, Abe Berenbaum, Robert Blattner)
2. Ungarn (Miklós Szabados, László Bellák, Victor Barna, Ferenc Soós, Istvan Lovaszy)
3. Tschechoslowakei (Adolf Slar, Pavel Lowy, Miloslav Hamer,[1] Stanislav Kolář, Bohumil Váňa)
4. Österreich (Richard Bergmann, Helmut Göbel, Hans Hartinger, Alfred Liebster, Papazian)
11. Deutschland (Heinz Benthien, Georg Kutz, Erwin Münchow, Helmut Ulrich)
Mannschaft Damen 1. USA (Ruth Hughes Aarons, Emily Fuller, Dolores Probert-Kuenz, Jessie Purves)
2. Deutschland (Astrid Hobohm, Hilde Bussmann, Annemarie Schulz)
3. Tschechoslowakei (Vlasta Depetrisová, Podhajecka, Marie Kettnerová, Věra Votrubcová)
4. Österreich (Zita Lemo, Gertrude Pritzi, Von Benes, Gertrude Wildam)
Herren Einzel 1. Richard Bergmann – AUT
2. Aloizy Ehrlich – POL
3. Ferenc Soós – HUN
3. Hans Hartinger – AUT
Damen Einzel 1. Seit 2001 vom ITTF als Co-Weltmeisterinnen ernannt Ruth Hughes Aarons (USA) und Trude Pritzi (AUT) im Endspiel
Herren Doppel 1. Robert Blattner/James McClure – USA
2. Richard Bergmann/Helmut Goebel – AUT
3. Václav Tereba/Frantisek Hanec Pivec – TCH
3. Adolf Slar/Miloslav Hamer[1] – TCH
Damen Doppel 1. Vlasta Depetrisová/Věra Votrubcová – TCH
2. Margaret Osborne/Wendy Woodhead – ENG
3. Lillian Hutchings – ENG/Stefanie Werle – AUT
3. Marie Kettnerová – TCH/Annemarie Schulz – GER
Mixed 1. Bohumil Váňa/Věra Votrubcová – TCH
2. Stanislav Kolář/Marie Kettnerová – TCH
3. Abe Berenbaum/Emily Fuller – USA
3. Geza Eros/Angelica Adelstein-Rozeanu – ROM

Medaillenspiegel

 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 4 0 1 5
2 Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 2 1 4,5 7,5
3 Osterreich Österreich 2 1 1,5 4,5
4 Ungarn 1918 Ungarn 0 1 1 2
5 Deutsches Reich NS Deutsches Reich 0 1 0,5 1,5
5 England England 0 1 0,5 1,5
7 Polen 1928 Polen 0 1 0 1
7 Rumänien Konigreich Rumänien 0 0 1 1
Total 8 6 10 24

Literatur

  • Ausführlicher Bericht in Zeitschrift Tisch-Tennis, 1937/4

Einzelnachweise

  1. 1 2 Oft – auch in der ITTF-Datenbank – wird der Name mit „Hamr“ angegeben. In tschechischen Quellen findet sich aber die Schreibweise „Hamer“: Filmdatenbank, Pingpong

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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe. Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt. RGBl. I (1935) No. 122 German government
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Flag of Hungary from 6 November 1915 to 29 November 1918 and from August 1919 until mid/late 1946. Diese Datei enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden: User:Zscout370 , colour correction: User:R-41 , current version: Thommy
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Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8. Eigenes Werk Arvedui89
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Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8. Eigenes Werk Arvedui89
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe. Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt. RGBl. I (1935) No. 122 German government
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Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika SVG implementation of U. S. Code : Title 4, Chapter 1, Section 1 1 (the United States Federal "Flag Law"). Dbenbenn , Zscout370 , Jacobolus , Indolences , Technion .
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