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vom 03.07.2020, aktuelle Version,

Ulrike C. Tscharre

Ulrike C. Tscharre (2017)

Ulrike Claudia Tscharre (* 15. Mai 1972 in Urach, Baden-Württemberg) ist eine deutsch-österreichische[1] Schauspielerin und Hörspielsprecherin. Sie spielt Haupt- und Nebenrollen in TV-Serien wie Lindenstraße, Pfarrer Braun, Polizeiruf 110, Hotel Heidelberg und Tatort sowie unterschiedlichen TV- und Spielfilmproduktionen wie zum Beispiel Schöne Frauen, dem Dominik-Graf-Zehnteiler Im Angesicht des Verbrechens und dem WDR-Psychothriller Lösegeld.

Leben

Zusammen mit zwei Geschwistern wuchs Ulrike C. Tscharre als Tochter eines aus Kärnten stammenden Österreichers und einer Deutschen im württembergischen Ort Bempflingen auf.[1][2][3] Nach dem Abitur studierte sie zunächst neuere englische und deutsche Literatur. Nach zwischenzeitlichen Jobs in einer Werbeagentur begann sie 1996 eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Akademie für Darstellende Kunst in Ulm, die sie allerdings nach zwei Jahren abbrach.[4] Nach kleineren und größeren Rollen am Theater, unter anderem in Stuttgart und Bregenz sowie Rollen in Kurzfilmen knüpfte sie, zwischenzeitlich in Köln, erste Kontakte zum Fernsehen. Ab 2000 spielte sie in der TV-Familienserie Ina und Leo (als Susanne) mit. Danach spielte sie in der TV-Serie Lindenstraße die Rolle der Marion Beimer, der Tochter von Mutter Beimer. Es folgten Auftritte in der Daily Soap Verbotene Liebe. Da sie das Drehtempo bei Verbotene Liebe als entschieden zu schnell empfand, stieg sie nach acht Folgen aus der Serie aus.[5]

In den Jahren darauf spielte Ulrike C. Tscharre vorwiegend Nebenrollen in bekannten TV-Serien wie Pfarrer Braun, Polizeiruf 110 und Tatort. Insgesamt spielte sie in acht Tatort-Folgen Nebenrollen – unter anderem mit Dietz-Werner Steck als Kommissar Bienzle und seinem TV-Nachfolger Richy Müller (Tatort Stuttgart), Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär (Tatort Köln), Sabine Postel (Tatort Bremen) sowie Axel Prahl und Jan Josef Liefers (Tatort Münster). Ihr Kinodebüt gab sie 2004 in der Tragikomödie Schöne Frauen als Karin Leiser unter der Regie von Sathyan Ramesh, der mit diesem Film ebenfalls sein Debüt abgab.[6] Seitdem wirkte sie in zahlreichen weiteren TV-Produktionen mit. 2007 spielte sie an der Seite von Christoph Maria Herbst die weibliche Hauptrolle in der Comedy-Serie Hilfe! Hochzeit! – Die schlimmste Woche meines Lebens.

Unter der Regie von Dominik Graf folgten 2008 und 2009 die Dreharbeiten zu dem Krimi-Mehrteiler Im Angesicht des Verbrechens. Um die Rolle der Berliner Kripo-Fahnderin Sabine Jaschke glaubhaft spielen zu können, machte sich Tscharre mit dem realitätsgerechten Gebrauch von Schusswaffen vertraut. Ihre persönliche Haltung zu dieser Entscheidung beschrieb sie wie folgt: „Mir persönlich sind Schusswaffen unheimlich, aber ich dachte, ich kann doch nicht überzeugend eine Polizistin spielen und Angst vor Waffen haben. Deshalb habe ich einen vernünftigen Umgang damit geübt.“[7] 2009 übernahm sie die Hauptrolle in dem TV-Melodram Letzter Moment. An der Seite von Matthias Habich und unter der Regie von Sathyan Ramesh spielte sie die Geliebte eines älteren Mannes, der zwischen zwei Frauen steht. Eine ähnlich brüchige, momenthafte Liebesgeschichte setzte der 2012 ausgestrahlte TV-Psychothriller Lösegeld in Szene, in dem Tscharre neben Mišel Matičević als Polizeifahnder die Besitzerin einer Begleitagentur spielte.[8] Für ihre Darstellung der Polizistin Hanna Landauer in Dominik Grafs Fernsehkrimi Zielfahnder – Flucht in die Karpaten wurde sie beim Jupiter-Award 2017 in der Kategorie Beste Schauspielerin Hauptrolle nominiert.

Neben ihrer Schauspielerei arbeitet Ulrike C. Tscharre als Sprecherin bei Hörspielen und Hörbuch-Produktionen. Produktionen, an denen sie beteiligt war: Frank Schätzings Öko-Thriller Der Schwarm, mehrere Hörbücher von Henning Mankells Wallander-Reihe (als Linda Wallander), die Abby-Lynn-Folge Bis ans Ende der Welt sowie das wegen seiner Handlungs-Konstellation von einigen kritisierte Jugendbuch Der Märchenerzähler.[9] Ulrike C. Tscharre lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

Sprechrollen (Auswahl)

Hörspiele

Hörbücher

Auszeichnungen

Commons: Ulrike C. Tscharre  – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 Das weiche C. In: SVZ.de. 27. Februar 2016, abgerufen am 12. Dezember 2018.
  2. Kulturszene: Moment mal, war das nicht eben …? (Memento vom 17. Dezember 2015 im Internet Archive) auf der Website der Südwest Presse vom 5. Mai 2010
  3. Zweitwohnsitz „Lindenstraße“ auf der Website von Der Tagesspiegel vom 14. November 2004
  4. Ulrike C. Tscharre / Home (Memento vom 22. April 2012 im Internet Archive)
  5. Ulrike C. Tscharre, Biografieeintrag bei rtv (Memento vom 15. Juli 2013 im Internet Archive)
  6. Außergewöhnliches Regiedebüt in Ersten: Schöne Frauen auf Tour, Verena Schurholz, RP-Online, 29. Juni 2006
  7. „Nina – ein sehr sensibler Mensch mit einer schwer durchdringbaren Fassade.“ Interview mit Ulrike C. Tscharre, Presseheft zum TV-Krimi Lösegeld.
  8. Düsseldorf Noir, Jens Szameit, viva.de, 11. April 2012
  9. Der Märchenerzähler (Antonia Michaelis / Ulrike C. Tscharre), Rezension auf Hörbuch-Rezensionsseite reziratte.de, 12. April 2012