Ursulinenhof
Der Ursulinenhof in Linz ist das ehemalige Kloster der Ursulinen und bildet mit der Ursulinenkirche einen Vierkanthof mit einem beinahe quadratischen Innenhof. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Die Gründung des Klosters erfolgte 1679 mit einer kaiserlichen Verfügung. Nach dem Kauf mehrerer Gebäude wurden von 1680 bis 1681 die Ursulinenkirche und danach von 1692 bis 1723 das Klostergebäude errichtet. Bereits 1680 wurde mit dem Betrieb einer Schule begonnen. Ab 1929 war die Schule ein Realgymnasium. Zwischen 1938 und 1945 war das Klostergebäude enteignet und diente als Gerichtsgebäude und wurde nach 1945 wieder vom Orden übernommen. 1968 verließen die Ursulinen den Ursulinenhof und verkauften diesen an das Land Oberösterreich.
Seit 1977 wird das Gebäude als Landeskulturzentrum Ursulinenhof genutzt, indem mehrere Kulturinstitutionen und -einrichtungen des Bundeslandes Oberösterreich untergebracht wurden. Das sind der Oberösterreichische Kunstverein, die Galerie der Zülow Gruppe, die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs Sektion Oberösterreich, die Freunde des Linzer Musiktheaters, der Nextcomic Corner, der OÖ. Presseclub, die Club-Galerie Linz der Dr.-Ernst-Koref-Stiftung, die Fotografische Gesellschaft OÖ und das U-Hof Theater für junges Publikum. Im Keller des Gebäudes befindet sich der u\hof:, ein Theater in dem jahrelang kritische Stücke zeitgenössischer Künstler aufgeführt wurden, und nun (2012) Theaterstücke für junge Leute.
Am 3. Juni 2009 geriet der Dachstuhl des Ursulinenhofs durch Funkenflug in Brand. Die Funken entstanden bei Schneidarbeiten im Keller und wurden über einen Lüftungsschacht unter das Dach verteilt. Dabei wurden der neu errichtete Festsaal sowie einige weitere Räumlichkeiten schwer beschädigt.[1]
Lage
Das mächtige barocke Gebäude ist mit der Ursulinenkirche verbunden und dominiert gemeinsam mit der durch die Harrachstraße vom Ursulinenareal getrennten Karmelitenkirche die Landstraße in Linz. Östlich davon steht auf einem nun offenen Platz – vordem der geschlossene Klostergarten der Ursulinene – die Kapelle Unserer lieben Frau von Altötting. Nordöstlich befindet sich die von 1930 bis 1931 und von 1936 bis 1937 errichtete ehemalige Ursulinenschule, die seit Ende der 1980er Jahre als Offenes Kulturhaus Oberösterreich genutzt wird.
Literatur
- Dehio Linz 2009, Ehemaliges Ursulinenkloster, S. 216–219.
- Historie - Vom ehemaligen Kloster zum modernen Landeskulturzentrum (PDF; 3,2 MB), Broschüre des Landes Oberösterreich, Linz 2012
Weblinks
- Landeskulturzentrum Ursulinenhof, ursulinenhof.at
Einzelnachweise
- ↑ Ursulinenhof in Linz brennt, nachrichten.at, 3. Juni 2009.
Ursache für Brand im Ursulinenhof geklärt, news.orf.at, 4. Juni 2009
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Frontansicht des Offenen Kulturhauses in Linz | Eigenes Werk | ArabrabTs. | Datei:Frontansicht Offenes Kulturhaus Linz.jpeg | |
Ursulinenhof in Linz, Österreich | Eigenes Werk - Meine Fotos sind auch auf MyPortfolio verfügbar | Stefan Fussan | Datei:Linz Ursulinenhof 0003.jpg | |
Das Dach des Ursulinenhofes (Südflügel) in Linz nach dem Großbrand vom 3. Juni 2009 | Eigenes Werk | Dein Freund der Baum | Datei:Ursulinenhof (DFdB).JPG |