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vom 25.11.2019, aktuelle Version,

VÖEST-Brücke

VÖEST-Brücke
VÖEST-Brücke
Die VÖEST-Brücke, Blick flussabwärts Richtung Osten
Überführt Mühlkreis Autobahn, Radweg
Unterführt Donau
Ort Linz
Konstruktion Schrägseilbrücke
Gesamtlänge 407 m
Breite 35 m
Anzahl der Öffnungen 4
Längste Stützweite 215 m
Konstruktionshöhe 4 m
Lichte Höhe 8 m ü. hsW
Baubeginn 1969
Fertigstellung 1972
Planer VÖEST
Lage
VÖEST-Brücke (Oberösterreich)
VÖEST-Brücke

Die VÖEST-Brücke (auch VOEST-Brücke, Voestbrücke) ist eine der drei Linzer Straßenbrücken über die Donau. Als Teil der A 7 Mühlkreis Autobahn ist sie eine Autobahnbrücke, dient aber auch dem innerstädtischen Verkehr und hat beidseits einen Weg für Radfahrer. Die Brücke hat eine Länge von 407 m, ihre Breite beträgt 34,86 m. Die Hauptöffnung hat eine Spannweite von 215 m, die Nebenöffnungen haben Spannweiten von 72 + 60 + 60 m.

Sie wurde zwischen 1969 und 1972 errichtet. Namensgeber ist der Linzer Stahlkonzern VÖEST.

Sie ist die erste Schrägseilbrücke, die in Österreich erbaut wurde. Den Unterbau errichteten die Arbeitsgemeinschaft Mayreder, Krauss & Co. und die Firma E. Hamberger, beide Linz. Der Überbau erfolgte durch die Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke Aktiengesellschaft, Linz (VÖEST); die auch die Brücke geplant hatte.[1]

Bauwerk

Die Brücke verfügt über 6 Fahrstreifen. Davon sind zwei pro Fahrtrichtung Teil der Richtungsfahrbahn. Jeweils ein Fahrstreifen dient der Auffahrt oder Abfahrt für die Anschlussstellen nördlich (Knoten Linz-Urfahr) und südlich (Linz-Hafenstraße) der Brücke. Zusätzlich befindet sich auf beiden Außenseiten jeweils ein baulich abgetrennter Fahrradstreifen.

Markantes Element der Brücke ist ein 69,26 m hoher Pylon, der mittig in der Längsachse der Brücke steht. An ihm sind nach Norden und Süden jeweils drei harfenförmig angeordnete Stahlseile angebracht, welche die Fahrbahn tragen. Um dem Pylon und den Verankerungen der Schrägseile ausreichend Platz zu bieten, trennt ein 3,50 m breiter Mittelstreifen die beiden Richtungsfahrbahnen.

Der insgesamt 34,86 m breite Fahrbahnträger besteht aus einem durchgehenden Stahltragwerk mit einer orthotropen Platte. Er ist unterteilt in 2 × 3 jeweils 3,5 m breite Fahrstreifen, insgesamt 4 Seitenstreifen mit 1 m Breite zu beiden Seiten jeder Richtungsfahrbahn und den beiden Radwegen mit je 3,20 m Breite.[2]

Der Fahrbahnträger hat eine Bauhöhe von 4 m und eine lichte Höhe von 8 m über dem höchsten schiffbaren Wasserstand der Donau.

Ausbau 2018/2020 und Sanierung 2020/2023

Errichtung von Bypass–Brücken westseitig der VOEST–Brücke (November 2018)

Die inzwischen über 40 Jahre alte Brücke muss in nächster Zeit saniert werden. Da die VOEST-Brücke eine der am stärksten befahrenen Straßen ist, wird diese zusätzlich durch zwei Bypässe entlastet werden. Sind diese fertig gebaut, wird der Verkehr zunächst auf diese umgeleitet und die Brücke saniert werden. Danach ist die Hauptbrücke nur für die Autobahn und die Bypässe für den Innenstadtverkehr vorgesehen. Auf beiden Bypassbrücken wird jeweils außen ein Geh- und Radweg miterrichtet.[3] Die Arbeitsgemeinschaft Bernard Ingenieure (Hall, Tirol) – RWT plus ZT GmbH (Wien) – SOLID architecture ZT GmbH (Wien) ist der Sieger des von der ASFINAG dazu durchgeführten Gestaltungswettbewerbs. Mit der Errichtung der Bypass-Bauwerke wurde im Frühling 2018 begonnen, die Fertigstellung soll im Juni 2020[4] erfolgen.

Dann wird die Hauptbrücke saniert, die endgültige Verkehrsfreigabe ist für Herbst 2023 geplant.[5]

Die Hauptbrücke aus um 1980 weist für jede Fahrtrichtung ein eigenes also insgesamt 2 parallele Tragwerke auf. Brückenpfeiler weist sie im Fluss nur einen auf, deutlich links der Strommitte. Diese Tragwerke überspannen am linken Ufer ein breiteres Überschwemmungsgebiet als rechtsufrig. Nächst dem linken Ufer steht ein Pfeiler am Land, Der Pfeiler im Fluss trägt einen Pylon, der in 3 Höhenlagen 3 Seile oder Seilpaare umlenkt, die in einem einheitlichen Winkel, also in parallelen Scharen zu Lastaufnahmepunkten an den Tragwerken führen.

Die 2018/2020 errichteten Bypassbrücken weisen je zwei Pfeiler im Fluss auf. Die linken Pfeiler fluchten mit dem bisher einzigen Flusspfeiler und tragen keinen Pylon. Die orografisch rechten Pfeiler sind im Verhältnis 30:40:30 geteilt. Die Fahrrinne für die Großschifffahrt verläuft zwischen diesen Pfeilerpaaren.

Die Stahlkasten-Tragwerke der Bypassbrücke wurden in der Nähe linksufrig an Land produziert und mit einem Selbstfahrer an Land transportiert. Zum Einheben von Land aus dienten zwei koordiniert fahrende Selbstfahrer mit einem Hebegerüst darauf. Zum Einheben über Wasser, etwa auf 10 m über dem Wasserspiegel, stand das Hubgerüst auf zwei Selbstfahrern und diese auf einer Doppelbarke. Es wirkten die Firmen Donges SteelTec, Darmstadt und Sarens Schwertransporte, Belgien mit.[6][7]

  Commons: Voestbrücke  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. L. Burgholzer, E. Garn, O. Schimetta: Die 2. Donaubrücke Linz. In: Der Stahlbau, November 1973
  2. Planskizze A7-Voest Brücke Bestand (Memento des Originals vom 25. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.asfinag.at in „Bypass“ – Brücken Linz zur Voestbrücke über die Donau. Projekt Schlaich Bergermann und Partner im Realisierungswettbewerb zur Bypass-Brücke (PDF; 5,8 MB)
  3. Sanierung der VÖEST-Brücke
  4. Fertigstellung voraussichtlich Juni 2020 Martin Pöcheim, blog.asfinag.at, 11. November 2019, abgerufen 13. November 2019.
  5. Sicherheitsausbau Voestbrücke - Errichtung der Bypässe, Asfinag.at, abgerufen am 26. März 2019
  6. voestbrücke bypässe linzer brücken-trilogie, youtube.com, 5. Juli 2019, abgerufen 13. November 2019.
  7. voestbrücke bypässe linzer brücken-trilogie, youtube.com, 21. Juni 2019, abgerufen 13. November 2019. – Einschwimmen und Hub.