Vally Weigl
Vally Weigl (geboren 11. September 1894 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 25. Dezember 1982 in New York, NY, USA) war eine österreichisch-amerikanische Komponistin und Musiktherapeutin.
Leben
Valerie Pick wurde 1894 als Tochter des Rechtsanwalts Josef Pick und seiner Frau Charlotte, geb. Rubinstein, in Wien geboren. Ihre Schwester war Käthe Leichter. Die musikalische Begabung Vally Picks zeigte sich schon in frühester Jugend. Sie erhielt Klavierunterricht, belegte nach der Matura in Wien musikhistorische Studien bei Guido Adler und nahm Kompositionsunterricht bei Karl Weigl, den sie 1921 heiratete. Durch den Anschluss Österreichs 1938 wurde sie zur Flucht gezwungen und emigrierte gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in die USA. Die Anfangszeiten des Exils waren von den Schwierigkeiten des Ehepaars Weigl, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen, gekennzeichnet. Während der 1949 verstorbene Karl Weigl nicht mehr an seine Erfolge als Komponist und Lehrer in Wien anschließen konnte, begann Vally Weigl mit ersten Kompositionen. Neben dem Komponieren arbeitete sie ab den 1950er Jahren als Musiktherapeutin an verschiedenen New Yorker Krankenhäusern.
Im Jahr 2009 wurde in Wien-Favoriten (10. Bezirk) die Vally-Weigl-Gasse nach ihr benannt.
Literatur
- Sophie Fetthauer: „Vally Weigl“, in: Lebenswege von Musikerinnen im „Dritten Reich“ und im Exil. Reihe Musik im „Dritten Reich“ und im Exil, 8. Hg. Arbeitsgruppe Exilmusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg. Von Bockel, Neumünster 2000, ISBN 3-932696-37-9, S. 145–171
- Jörg Jewanski: Weigl, Vally. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 17 (Vina – Zykan). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2007, ISBN 978-3-7618-1137-5, Sp. 662–663 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Margit Wolfsberger: Weigl, Valerie. In: Brigitta Keintzel, Ilse Korotin (Hrsg.): Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2002, ISBN 3-205-99467-1, S. 790–793.
- Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983 ISBN 3-598-10089-2, S. 1217
- Stefan Schmidl: Weigl, Ehepaar. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
Weblinks
- Medien von und über Vally Weigl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vally Weigl im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (LexM)
- Kurzbiografie und Tonbeispiel Vally Weigl – Österreichische Mediathek
Personendaten | |
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NAME | Weigl, Vally |
ALTERNATIVNAMEN | Weigl, Valerie |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-amerikanische Komponistin und Musiktherapeutin |
GEBURTSDATUM | 11. September 1894 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 25. Dezember 1982 |
STERBEORT | New York, NY |
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Vally Weigl (1894–1982), österreichisch-amerikanische Komponistin und Musiktherapeutin. | ÖNB, Bildarchiv Austria , Inventarnummer Pb 580.555-F 526 ( https://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=10452585 ) | Georg Fayer | Datei:Vally Weigl (1894–1982) 1927 © Georg Fayer (1892–1950).jpg |