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vom 30.06.2025, aktuelle Version,

Vereinigte Kärntner Brauereien

Vereinigte Kärntner Brauereien AG
Rechtsform AG
Gründung 1858
Sitz Villach
Mitarbeiterzahl 100
Umsatz 44 Mio. Euro
Website www.villacher.com
Firmenschild an der Einfahrt

Die Vereinigte Kärntner Brauereien AG (VKB) ist ein Brauereiunternehmen in Kärnten. Zum Unternehmen gehören:

Geschichte

Das alte Sudhaus, rechts im Hintergrund das neue
Gemäldeausstellung ( L. H. Jungnickel, 2016/2017) im KunsthausSudhaus

Im Jahre 1738 wurde die Villacher Brauerei unter der Leitung von Jakob Fischer als Steinbierbrauerei erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1858 ließ sie Johann Fischer in eine moderne Kesselbierbrauerei umbauen. In den folgenden Jahren erfolgte ein steter Ausbau und laufende Modernisierungen. Gär- und Lagerkeller mit künstlicher Kühlung und eine automatische Flaschenwaschanlage wurden ebenso errichtet wie ein Doppelsudwerk und oberirdische Abfüllhallen.

Zweigniederlassungen wurden in Triest, Krain, Istrien, Pula, Venedig, Brindisi und Ancona eröffnet.[3]

1901 erwarb Johann Koutnik die Brauerei Fischer und baute sie unter erstmaligem Einsatz von elektrischem Strom zur Großbrauerei aus.[4] Der Erste Weltkrieg zwang Johann Koutnik, die Brauerei auf eine breitere Basis zu stellen und führte nach dem Krieg zur Gründung der Vereinigte Kärntner Brauereien AG. Koutniks Partner waren Peter Reininghaus, sowie sein Bruder, die Brauerei Göss und andere kleinere Brauereien.[3] 1929 konnten somit in Villach bereits wieder 55.000 Hektoliter Bier gebraut werden.

1941 hinterließ Johann Koutnik seinen Aktienanteil von 50 % seiner Tochter Dorothea Grubissich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die stark beschädigte Brauerei modernisiert und ausgebaut.

Als 1982 Dorothea Grubissich starb, vererbte sie ihren 50 %-Aktienanteil an ihre Enkelin Madeleine Herberstein.[4] Mit 26. September 1984 brachte Herberstein ihre Unternehmensmehrheit[4][5] in die zu 100 % in ihrem Eigentum stehende Gambrinus Beteiligungs Aktiengesellschaft ein.[6] Der zweite 50 %-Anteil steht im Eigentum der Brau Union[7], zurückgehend auf die 50 %-Gründungspartner der Vereinigten Kärntner Brauereien, Brauerei Puntigam der Brüder Reininghaus, Brauerei Göss und die anderen kleinen Brauereien (siehe oben), die in der Brau Union aufgegangen sind. Unter der Leitung des früheren Vorstandsdirektors Johann Stockbauer wurden seit seiner Bestellung zum Alleinvorstand des Unternehmens 1990 massive Investitionen getätigt.

Am 3. September 2005 wurde das neue Sudhaus eröffnet und das alte Sudhaus als KunsthausSudhaus für Ausstellungen adaptiert. Mit 1. Jänner 2009 übernahmen Clemens Aigner und Josef Pacher das Vorstandsmandat des in Pension gehenden Johann Stockbauer.[4] Im November 2014 wurden Verträge unterzeichnet, nach denen zum Jahreswechsel 2014/15 auch die zweite Hälfte in das Eigentum der Brau Union AG übergehen wird.[8] Von 2016 bis Dezember 2024 war Thomas Santler Vorstandsdirektor.

Am 23. April 2024 wurde verlautbart, dass der Großteil der Produktion nach Graz verlagert wird. Der Produktionsstandort in Villach wird zu einer Schaubrauerei reduziert.[9]

Mit Juli 2024 wurde die Rechtsform auf GmbH geändert.

Produkte

Ein Glas Villacher Bier

Die Produktpalette der Villacher Brauerei umfasst die folgenden Biersorten:

  • Das Villacher Märzen ist ein untergäriges, helles Vollbier mit 11,8° Stammwürze und 5,0 % Vol. Alkohol. Es stellt mengenmäßig die Hauptsorte dar.[10]
  • Das Villacher Glockner-Pils ist ein Pilsener mit 11,7° Stammwürze und 4,9 % Vol. Alkohol.
  • Das Villacher Hausbier ist ein untergäriges Vollbier mit 11,8° Stammwürze und 4,9 % Vol. Alkohol.
  • Das Villacher Radler Natur ist ein Bier mit 9,4° Stammwürze und 2,0 % Vol. Alkohol[11]

Tochterunternehmen

  • IVG Immobilienvermietungs GesmbH (zur Verwertung des nicht mehr betrieblich notwendigen Immobilienvermögens)[6]
  • VBG Villacher Brauhof Betriebsges.m.b.H., Brauhausgasse, 9500 Villach

Einzelnachweise

  1. Der Brauereiführer von Michael Kranewitter: Brauerei Piesting Getränkeindustrie GmbH (Memento vom 1. April 2010 im Internet Archive). Abgerufen am 1. April 2010.
  2. Piestinger Brauerei: Chronik. Abgerufen am 1. April 2010.
  3. 1 2 ORF Kärnten: Villacher Brauerei feiert 150-Jahr-Jubiläum, 18. Juli 2008. Abgerufen am 5. April 2023.
  4. 1 2 3 4 Unternehmenswebsite Villacher Bier: Neue Geschäftsführung der Vereinigten Kärntner Brauereien AG. Meilensteine. Presseaussendung, 12. Dezember 2008. Seite nicht mehr vorhanden am 21. Mai 2011.
  5. Website Stadt Villach: Erfolgsgeschichte "150 Jahre Villacher Brauerei": Tradition & Moderne in einem (Sud-)Haus (Memento vom 27. September 2009 im Internet Archive), 1. August 2008
  6. 1 2 IVG Immobilienvermietungs GMBH Vereinigte Kärntner Brauereien Aktiengesellschaft (Memento vom 21. September 2011 im Internet Archive). Abgerufen am 1. April 2010.
  7. firmen abc: Vereinigte Kärntner Brauereien
  8. Villacher Bier gehört nun Brau Union auf ORF vom 14. November 2014, abgerufen am 14. November 2014.
  9. Villacher Brauerei kündigt 28 Mitarbeiter auf ORF vom 23. April 2024, abgerufen am 23. April 2024.
  10. Villacher Märzen. Abgerufen am 30. März 2025.
  11. Villacher Radler Natur. Abgerufen am 30. Juni 2025.

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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
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In diesem Bild sieht man zwei Gläser mit "Villacher Dunkel" im Gasthaus Brauhof. Eigenes Werk Deadlyhappen
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KunsthausSudhaus Villach: Ausstellung Ludwig Heinrich Jungnickel 2016/2017 Eigenes Werk Rollroboter
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Vereinigte Kärntner Brauereien, Firmenschild an der Einfahrt Eigenes Werk Rollroboter
CC BY-SA 4.0
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Vereinigte Kärntner Brauereien, das alte Sudhaus der Villacher Brauerei. Rechts im Hintergrund das neue Sudhaus Eigenes Werk Rollroboter
CC BY-SA 4.0
Datei:Villach Sudhaus alt.jpg
Ein Glas Villacher Bier Eigenes Werk Originaltext : Eigenes Werk de:Benutzer:Thomas R. Schwarz Datei:Villacher.jpg