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vom 09.07.2020, aktuelle Version,

Vermuntwerk

Vermuntwerk
Der Vermuntsee; im Hintergrund die Staumauer
Der Vermuntsee; im Hintergrund die Staumauer
Lage
Vermuntwerk (Vorarlberg)
Vermuntwerk
Koordinaten 46° 58′ 7″ N, 10° 3′ 22″ O
Land Osterreich  Österreich
Vorarlberg   Vorarlberg
Ort Gaschurn
Gewässer Vermuntsee[1]
Höhe Oberwasser 1743 m ü. A.
Kraftwerk
Eigentümer illwerke vkw AG
Betreiber illwerke vkw AG
Planungsbeginn 1925[1]
Bauzeit ab 1925[1]
Betriebsbeginn 1930[1]
Technik
Engpassleistung 156[1] Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
714[2] m
Ausbaudurchfluss 26[2] m³/s
Regelarbeitsvermögen 260[1] Millionen kWh/Jahr
Turbinen 5 Pelton-Turbinen[2]
Generatoren 5 Generatoren
Sonstiges
Website www.illwerkevkw.at

Das Vermuntwerk ist ein Hochdruck-Speicherkraftwerk der illwerke vkw und liegt am Talende des Montafons in Partenen, einem Ortsteil der Vorarlberger Gemeinde Gaschurn.

Es nutzt die Höhendifferenz von 714 m[2] vom Vermuntsee (1743 m ü. A.) ins Montafontal (1030 m ü. A.) zur Erzeugung von elektrischer Energie.[1] Im Krafthaus werden mit einer Turbinenleistung von 156 Megawatt (MW) durchschnittlich 260 Gigawattstunden elektrische Energie pro Jahr erzeugt.[1]

Vom Vermuntwerk aus wird das Wasser über Stollen und Aquädukte zum Staubecken Latschau und von dort weiter zum Rodundwerk geleitet.

Geschichte

Das Vermuntwerk ist das erste Kraftwerk der Werksgruppe der ehemaligen Illwerke.[1] Im April 1925 wurde der Bau des Kraftwerks beschlossen und noch im selben Jahr wurde mit den Arbeiten begonnen.[1] Bereits 1930 konnte das Kraftwerk noch vor der Fertigstellung der Staumauer des Vermuntsees in Betrieb genommen werden.[1] Eingeweiht wurde das seinerzeit größte Wasserkraftwerk Österreichs im Jahr 1931 durch Dekan Barnabas Fink.[1] 1930 hatte das Kraftwerk vier Turbinen mit jeweils 22 MW.[1] 1939 wurde es um eine zusätzliche Turbine erweitert.[1] In den Jahren 1952 bis 1953 wurden die vier alten eindüsigen Turbinen durch stärkere zweidüsige Turbinen mit jeweils 30 MW ersetzt.[1]

Technik

Maschinenhalle, vom ehemaligen Leitstand aus gesehen. Im Vordergrund die Maschinengruppe 5
Maschinengruppe 5 – im Vordergrund der Generator von Siemens-Schuckert, hinten die Turbine; unterhalb des Kranhakens gut sichtbar einer der hydraulischen Wellenböcke
illwerke vkw AG
Staustufen und Kraftwerke im Montafon
Schematische Darstellung
Überleitung vom Brandner Gletscher 2480 m ü. A.
Ill-Ursprung (Ochsentaler Gletscher) 2460 m
Zuflüsse
Silvretta-Stausee 2030 m
Abfluss zu Ill | Lünersee 1970 m
Zuflüsse
Pumpwerk Kleinvermunt 1670 m
Bachüberleitung Fasulbach und Rosanna
Stausee Kops 1809 m
Obervermuntwerk I 1743 m
Überleitung Kops-Vermunt mit Zuflüssen
Zuflüsse
Vermuntsee 1743 m
Obervermuntwerk II 1655 m
Zuflüsse Rells-, Vilifau- und Zaluandabach
Speicherbecken Rells 1456 m
Rellswerk 1430 m
Sperrkammer Salonien 1690 m
Kopswerk II  |  Kopswerk I  |  Vermuntwerk 1025 m
Ausgleichsbecken Partenen 1025 m
Rifawerk 1005 m
Ausgleichsbecken Rifa 1007 m
Zuflüsse Garnera-, Vermilbach, Suggadin
Lünerseewerk 992 m
Pumpwasserkanal Lünerseewerk
Latschauwerk 985 m
Staubecken Latschau 992 m
Rodundwerk I  |  Rodundwerk II 645 m
Zufluss von Ill
Rodundbecken I bis III 645 m
Abfluss zur Ill
Zufluss Alvier
Zufluss Meng
Walgauwerk 492 m
Ausgleichsbecken Walgau 492 m
Abfluss zur Ill

Im Krafthaus sind fünf Maschinengruppen installiert.[2] Jede Maschinengruppe besteht aus je einer zweidüsigen Pelton-Turbine und einem Generator.[2] Die Maschinengruppen sind horizontalachsig aufgebaut.[2]

Parameter Maschinengruppen 1 bis 4 Maschinengruppe 5 Einheit
Turbinennennleistung 29,6 38,8 MW
Durchfluss 5 6 m3/s
Drehzahl 500 500 min−1
Generatornennleistung 30 39 MVA
Generatornennspannung 6 6 kV
Quelle der Tabellendaten: Illwerke [2]

Das Kraftwerk ist über vier 6-/110-kV- und einen 6-/20-/110-kV-Blocktransformatoren, eine 110-kV-Freiluftschaltanlage und eine 110-kV-Doppelleitung zur Umspannanlage Bürs an das Stromnetz angebunden.[2]

Literatur

  • Valentin E. Wille: Die Gründungskraftwerke der Landeserzeuger. Architektur früher Großkraftwerke. Erschienen in: Stalla et al.: Architektur und Denkmalpflege. Studienverlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2012, ISBN 3-70655-129-2.
Commons: Vermuntwerk  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Vermuntwerk. (Nicht mehr online verfügbar.) Vorarlberger Illwerke, archiviert vom Original am 17. Dezember 2011; abgerufen am 1. Januar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.illwerke.at
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Technische Daten. (Nicht mehr online verfügbar.) Vorarlberger Illwerke, archiviert vom Original am 14. November 2011; abgerufen am 1. Januar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.illwerke.at

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