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vom 25.02.2020, aktuelle Version,

Vilmos Fraknói

Vilmos Fraknói

Vilmos Fraknói (* 17. Februar 1843 in Ürmény/Urmín, heute Mojmírovce, Slowakei; † 20. November 1924 in Budapest) war ein namhafter ungarischer Historiker und katholischer Geistlicher.

Leben

Der aus einer jüdischen Familie stammende Fraknói (deutsch Wilhelm Frankl) studierte in Tyrnau und an den geistlichen Seminaren zu Gran (Esztergom) und Pest römisch-katholische Theologie und Philosophie, 1865 wurde er zum Priester geweiht.

Erst 17 Jahre alt, gewann er einen akademischen Preis mit der (ungarischen) Schrift Skizze des Standes der Kultur der Magyaren unter den Herzögen (Pest 1861) und bald darauf einen zweiten, von der Pester Universität ausgesetzten Preis mit der Abhandlung Ursprung und historische Entwickelung der Palatins- und Oberstlandesrichterwürde (Pest 1863).

1864 wurde er Professor in Tyrnau, 1865 in Gran, 1872 Sekretär der ungarischen Akademie, 1875 Kustos des Ungarischen Nationalmuseums, 1878 Domherr in Nagyvárad (Großwardein) und 1879 Generalsekretär der Akademie und Titularabt von Szekszárd und Titularbischof von Rab.

Ab 1870 war er Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, außerdem gründete er das Ungarische Historische Institut in Rom.

Schriften

  • Peter Pázmány und dessen Zeitalter. Pest 1868–69, 2 Bde.
  • Das vaterländische und ausländische Unterrichtswesen im 16. Jahrhundert. 1873
  • Geschichte von Ungarn. Neue Aufl. 1873 bis 1874)
  • Denkmäler der ungarischen Reichstage (im Auftrag der ungarischen Akademie, 1874–77, 6 Bde.
  • Das Leben des Erzbischofs Johann Vitéz. 1879
  • Die Verschwörung des Martinovics. 1880
  • Ungarn und die Liga von Cambrai. 1883
  • Ungarn vor der Schlacht bei Mohács 1524–26. Budapest : Lauffer, 1886 (deutsch von Schwicker, 1886) u. a.
  • Mathias Corvinus, König von Ungarn 1458–1490. Auf Grund archivalischer Forschungen bearb. von Wilhelm Fraknoi. Mit Genehmigung des Verf. aus dem Ungarischen übers. Freiburg i. B.: Herder 1891
  • Die Ofner Chronik. 1900
  • Papst Innocenz XI. (Benedikt Odescalchi) und Ungarns Befreiung von der Türkenherrschaft. Auf Grund der diplomatischen Schriften des Päpstlichen Geheim-Archivs. Freiburg i. Br.: Herder 1902
  • Wann soll man und wie kann man Frieden schließen? Wien: Frick 1915
  • Kritische Studien zur Geschichte des Dreibundes 1882–1915. Budapest: Kilian 1917
  • Die ungarische Regierung und die Entstehung des Weltkrieges. Wien: Seidel 1919
  • Die Königswahl in Ungarn : Sendschreiben an d. Mitglieder d. ungar. Nationalvers. Wien: Frick 1920.

Literatur

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.
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