Vincenc Beneš
Vincenc Beneš (* 22. Januar 1883 in Lišice, Österreich-Ungarn; † 27. März 1979 in Prag) war ein tschechischer Maler und Grafiker der Moderne.
Leben
Beneš studierte ab 1902 an der Prager Kunstakademie und von 1904 bis 1907 an der Akademie der Bildenden Künste bei Vlaho Bukovac und Rudolf Otto von Ottenfeld. Er schloss sich 1907 an die Gruppe „Osma“ („Die Acht“) an, die von Emil Filla zusammen mit Bohumil Kubišta, Emil Artur Pittermann, Otakar Kubín, Bedřich Feigl, Max Horb, Willi Nowak und Antonín Procházka gegründet worden war. Mit diesen zeigte er sich den neuen Kunstströmungen des Kubismus und Fauvismus gegenüber aufgeschlossen und wurde wie Filla, Kubin und Procházka im Jahr 1913 von Herwarth Walden zum Ersten Deutschen Herbstsalon nach Berlin eingeladen, wo er einen weiblichen Torso, zwei Radierungen und zwei Stillleben zeigte, eines davon fand eine Abbildung im Katalog.
Er gehörte in Böhmen zu den Hauptvertretern des Kubismus, nahm später Einflüsse des Expressionismus auf und dann wieder des Post-Impressionismus. Später wandte er sich dem Neoklassizismus zu und fertigte Gemälde für die Innenausstattung des Nationaltheaters, welches ihn 1938 auch mit dem Bühnenbild für eine Inszenierung der tschechischen Nationaloper Die verkaufte Braut beauftragte.
Von 1909 bis 1911 und dann wieder von 1917 bis 1949 war er Mitglied der nach Josef Mánes benannten, 1887 gegründeten tschechischen Künstlervereinigung Spolek výtvarných umělců Mánes.[1] 1925 wurde er korrespondierendes Mitglied des Hagenbundes in Wien. 1933 wurde Beneš in die Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste aufgenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in der Tschechoslowakei 1954 zum „Verdienten Künstler“ und 1963 zum „Künstler des Volkes“ ernannt.
Weblinks
- Literatur von und über Vincenc Beneš im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- J. Baleca: Beneš, Vincenc. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 9, Saur, München u. a. 1994, ISBN 3-598-22749-3, S. 39 f.
- Oldřich Blažíček: Beneš, Vincenc. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 167.
- Vincenc Beneš Kurzbiografie bei artfact
Einzelnachweise
- ↑ SVU (Memento des Originals vom 9. Oktober 2011 im Internet Archive)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Beneš, Vincenc |
ALTERNATIVNAMEN | Benes, Vincenc; Benes, Vincens |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Maler |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1883 |
GEBURTSORT | Lišice |
STERBEDATUM | 27. März 1979 |
STERBEORT | Prag |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Vila Vincence Beneše postavená Pavlem Janákem ve 23. roce. Dům se nachází v Cukrovarnické ulici 24 na Ořechovce.Fotografie je z ledna 2007 | Übertragen aus cs.wikipedia nach Commons durch Jitka . | Ferri Brodge in der Wikipedia auf Tschechisch | Datei:Janak benesova vila.JPG | |
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. | Own illustration, 2007 | Arne Nordmann ( norro ) | Datei:Pictogram voting info.svg |