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vom 18.03.2020, aktuelle Version,

Vrints zu Falkenstein

Wappen der Grafen Vrints von Treuenfeld und zu Falkenstein 1860

Vrints zu Falkenstein (auch Grafen Vrints von Treuenfeld und zu Falkenstein) ist der Name einer Bremer Familie, die durch Heirat in den österreichischen Hochadel aufstieg.

Geschichte

Vrints zu Treuenfeld

Die Familie Vrints ist spanischer Herkunft. Ein Don Fernando Vrints soll bereits 1115 unter Alfons von Aragon gekämpft haben. Die nachweisbare Ahnenreihe beginnt 1267 mit Gaston Vrints[1]. Ab dem 16. Jahrhundert ist die Familie in den Niederlanden ansässig. Im 17. Jahrhundert ließ sich Johann Gerhard Vrints von Treuenfeld in Bremen nieder. Die Familie hatte dort bis ins 19. Jahrhundert das Amt des Geschäftsträgers des Reiches beim Rat der Stadt und das Postmeisteramt inne. Carl Vrints von Treuenfeld verlor in der Franzosenzeit sein Amt und übersiedelte nach Frankfurt.

Vrints zu Falkenstein

Maximilian von Vrints um 1840

Carl Vrints von Treuenfeld war mit der flandrischen Familie Osy von Zeegward verbunden, die ihrerseits mit den Freiherrn von Bartenstein verschwägert war. Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen kam es zu einer Heirat zwischen Maximilian Vrints und Elisabeth Bartenstein. Nach dem Tod ihres Onkels Karl von Bartenstein (1794–1847) fielen die Güter mit dem Zentrum Schloss Poysbrunn an Maximilian und Elisabeth.

1850 erwarb der auf eine Standeserhöhung vom 26. September 1744 verweisende Maximilian von Vrints-Treuenfeld[2] durch Heirat die Herrschaft Poysbrunn-Falkenstein. Am 5. Juli 1860 erhob ihn Kaiser Franz Joseph I. mit dem Prädikat zu Falkenstein in den österreichischen Grafenstand zu Maximilian Graf Vrints von Treuenfeld und zu Falkenstein.[3]

Als eines von 64 gräflichen Geschlechtern hatte es einen erblichen Sitz im Herrenhaus, dem Oberhaus des österreichischen Reichsrates.

Familienmitglieder

  • Johann Gerhard Vrints von Treuenfeld (* 1611; † 1685): kaiserlicher Postmeister und Resident in Bremen
  • Theobald Georg Vrints von Treuenfeld (* 1671; † 1745): kaiserlicher Postmeister und Resident in Bremen
  • Konrad Alexander Vrints von Treuenfeld (* 1707; † 1780): kaiserlicher Postmeister und Resident in Bremen
  • Theobald Vrints von Treuenfeld (1734; † 1812)
  • Maximilian Joseph Vrints von Treuenfeld (1744; † ?): Domherr in Lübeck
  • Karl Vrints von Treuenfeld (1765–1852): ∞ Kornelia Osy von Zeegwaard (* 1768; † 1844)
  • Maximilian von Vrints zu Falkenstein (* 1802; † 1896): (1.) ∞ Franziska von Bartenstein (* 1819; † 1847), (2.) ∞ Eugenia Osy von Zeegward
    • Maximilian Vrints zu Falkenstein (1844; † 1900): ∞ Maria Konstanzia Gräfin von Althan
      • Alexander Vrints zu Falkenstein (1872; † 1932): ∞ Anna Wolf (* 1878; † 1953), Tochter eines Kleinbauern in Poysbrunn
        • Maria Vrints (1900; † 1974): Adoptivsohn ist Georg Thurn-Vrints
        • Eugenie (* 1908; † 2001): ∞ Botho Seutter von Loetzen
        • Constanze (* 1911; † ?)
    • Sophie (* 1846; † 1905): ∞ (20. September 1865) Joseph Graf v. Thurn und Valsassina.
    • Eugenie Vrints zu Falkenstein (* 31. Oktober 1847 in Kopenhagen; † 13. Februar 1879 in Wien): Gräfin; ∞ (15. Mai 1872) Georg Graf v. Thurn und Valsassina; ein Nachkomme dieser Verbindung wurde von Maria Vrints adoptiert.

Besitztümer

1847 erbte Maximilian Vrints von Trauenfeld Schloss und Herrschaft Poysbrunn von Karl Freiherr von Bartenstein, dem Onkel seiner Frau Franziska.[4] In Falkenstein lässt er die Familiengruft erneuern. 1887–89 lässt Maximilian Graf Vrints von Treuenfeld und zu Falkenstein[2] sich von Ludwig Richter (1855–1925) und Alois Schumacher (1838–1910) das Palais Vrints zu Falkenstein in Wien errichten und ausstatten sowie die Zinshäuser in der Gußhausstrasse Ecke Argentinierstrasse und das Zinshaus in der Taubstummengasse Ecke Argentinierstrasse.[Anm. 1] Seit 1921 dient es als Sitz der griechischen Botschaft.

Wappen

Blasonierung: Das Wappen von 1860 zeigt einen Schild, geviertet mit blauem Mittelschilde und in demselben eine vierblättrige, silberne Feldrose an einem grünen Stengel mit vier grünen Blättern, zwei rechts und zwei links. 1 und 4 in Gold ein schwarzer, mit der Reichskrone bedeckter Doppeladler. 2. und 3 in Schwarz ein schrägrechter, blauer Balken, welcher, zwischen zwei die Hörner nach oben kehrenden Viertelmonden, mit einem sechsstrahligen goldenen Stern belegt ist. Auf dem Schild ruhet die Grafenkrone, darüber befinden sich zwei offene, gekrönte Helme. Über dem linken Helm erscheint der gekrönte Doppeladler von 1 und 4, über dem rechten die Feldrose des Mittelschilds. Die Helmdecken sind links schwarz-golden und rechts blau-silbern. Schildträger sind zwei auswärtssehende, stehende schwarze Adler.

Literatur

Commons: House of Vrints zu Falkenstein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 2, Seite 422
  2. 1 2  Graf Maximilian Vrints. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 11423/1896, 12. Juni 1896, S. 6, Mitte links. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
  3. Vrints von Treuenfeld, Freiherren und Grafen. In: Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 9: Steinhaus – Zwierlein. Voigt, Leipzig 1870, S. 421 ff. Text online.
  4. Prälat Franz Stubenvoll, Poysbrunn - Die Geschichte des Dorfes, seiner Herrschaft und seiner Pfarre, EV 1994

Anmerkungen

  1. Maximilian Alexander Graf Vrints von Treuenfeld und zu Falkenstein (* 1844), Sohn des (auf Schloss Poysbrunn verschiedenen) Erbauers, verstarb am 8. Februar 1900 in diesem Palais. – Siehe: Kleine Chronik. (…) † Graf Maximilian Alexander Vrints. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, Nr. 12737/1900, 8. Februar 1900, S. 1, unten links. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.