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vom 29.04.2017, aktuelle Version,

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 13

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 13
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 13
Typ Städtewahlkreis
Region Wien-Mariahilf
Wahlberechtigte 5.958  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 13 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 13 umfasste jenen Teil des 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf, der nördlich der Linie Gumpendorfer Straße, Hirschengasse, Liniengasse, Wallgasse, Gumpendorfer Straße liegt.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Robert Pattai (Christlichsoziale Partei) im ersten Wahlgang als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 setzte sich der Sozialdemokrat Karl Leuthner durch.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Robert Pattai im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Robert Pattai[3] Christlichsoziale Partei 2742 52,4 %
Johann Smitka Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1354 25,9 %
Josef Stein deutsch-fortschrittlicher Kandidat 753 14,4 %
Kornke deutsch-nationaler/alldeutscher Kandidat 136 2,6 %
tschechischer Kandidat 102 2,0 %
Sonstige 142 2,7 %
Wahlberechtigte: 5947, Ungültige/Leere Stimmen: 195, Wahlbeteiligung: 91,2 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[4] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[5] durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Robert Pattai Christlichsoziale Partei 1991 38,9 %
Karl Leuthner Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1571 30,7 %
Leopold Engelhart Kandidat des gewerblichen Zentralwahlausschusses 1163 22,7 %
Emil Polesovsky tschechisch-nationaler Kandidat 139 2,7 %
Hermann Winneburg deutsch-nationaler Kandidat 98 1,9 %
Sonstige 157 3,1 %
Wahlberechtigte: 5958, Ungültige/Leere Stimmen: 238, Wahlbeteiligung: 89,9 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Karl Leuthner Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2718 53,6 %
Robert Pattai Christlichsoziale Partei 2354 46,4 %
Wahlberechtigte: 5958, Ungültige Stimmen: 264, Wahlbeteiligung: 89,6 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 18. Mai 1907, S. 2 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Laut Zeitungsberichten entfielen auf Pattai 2668 Stimmen
  4. Die Wahl in den deutschen Bezirken.. In: Arbeiter-Zeitung, 14. Juni 1911, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Artikel in: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 17. Juni 1911, S. 2 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  5. Artikel in: Neue Freie Presse, 21. Juni 1911, S. 5 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp

Literatur